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Was heißt Gottesdienst?

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Hallo Reinhold,

Wir lesen in 1.Thess 1,9-10 folgendes „9 Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen 10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns rettet von dem kommenden Zorn.“

Zunächst stellen wir fest, dass die Gläubigen vor ihrer Bekehrung zum lebendigen und wahren Gott anderen Göttern, ja Götzen, gedient haben.

Nicht zu übersehen in diesem Zusammen ist auch die Aussage des Apostels Paulus, dass wir Gott, dem Vater dienen und unseren Herrn und Bruder Jesus erwarten, der uns vor, nicht während und auch nicht nach, dem kommenden Zorn Gottes durch die vorherige Entrückung in das Vaterhaus im Himmel retten wird.


Was heißt „Gott zu dienen“ bzw. „Gottesdienst“?

Nun wollen wir uns mit dieser Frage beschäftigen ...
Viele würden sagen, dass der Gottesdienst die Versammlung ist, die am Sonntagvormittag stattfindet.

Andere mögen diese Definition sogar noch weiter verwässern und diese sonntägliche Veranstaltung als eine lästige Pflicht ansehen, die nicht unbedingt allsonntäglich sein muss und in aller Regel als erstes gecancelt wird, wenn sich in dieser Zeit eine bessere Alternative bieten würde.

Auf den ersten Blick erscheint die erste Definition, ja die sonntägliche Versammlung, als die zutreffende und in gewissem Sinne die fromme Definition.
Wir wollen allerdings nicht wissen, welche Definition wem besser gefällt, sondern was der einzige, der lebendige und wahre Gott uns in seinem Wort mit „Gottesdienst“ lehrt und lehren möchte.

Was ist unser Motiv?

Tun wir Werke des Glaubens, Bemühungen der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus?
1 Thess 1,2. "Wir danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euch erwähnen in unseren Gebeten und unablässig
3. vor unserem Gott und Vater an euer Werk des Glaubens gedenken und die Bemühung der Liebe und das Ausharren ‹in› der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus;"

Genau darum geht es auch in dem Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus ...
Offb 2,2. "Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden;"

Sehen wir es? Der Herr kennt genau unsere Motive und alles, was wir tun. Wir dürfen nicht vergessen, dass es um ewigen Lohn geht, und dass uns Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn beurteilt und prüft und entsprechend dann den Lohn für die Ewigkeit gibt.
Offb 22,12. "Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist."

Dazu noch eine ganz entscheidende Aussage unseres Herrn Jesus Christus persönlich, damit es wirklich ganz klar wird, für jeden von uns, dass es nicht um eine Scheinfrömmigkeit oder Beliebigkeit geht, sondern es geht um alles, für die Ewigkeit!
Lk 19,11. "Während sie aber dies hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, dass das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte.
12. Er sprach nun: Ein hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich für sich zu empfangen und wiederzukommen.

(Das ist die Himmelfahrt unseres Herrn Jesus nach der Auferstehung)

13. Er berief aber zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt ‹damit›, bis ich ‹wieder-›komme!

(Das sind wir, die waren Gläubigen, die aus Gott von neuem geboren sind)

14. Seine Bürger aber hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns König sei!
15. Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da sagte er, man solle diese Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu ihm rufen, damit er erfahre, was ein jeder erhandelt habe.
16. Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen.
17. Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben.
18. Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde eingetragen.
19. Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte!
20. Und der andere kam und sagte: Herr, siehe, ‹hier ist› dein Pfund, das ich in einem Schweißtuch verwahrt hielt;
21. denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast.
22. Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wusstest, dass ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe?
23. Und warum hast du mein Geld nicht auf eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert?
24. Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der die zehn Pfunde hat!
25. Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat ‹ja schon› zehn Pfunde!
26. Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden.
27. Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!"

VERSTEHEN WIR, DASS ES UM TREUE, IM GLAUBEN, AUS DER KRAFT DER LIEBE GEHT?
Und dass dies das Maß des ewigen Lohnes bestimmen wird?


Der wahre (vernünftige) Gottesdienst

In Rö 12,1-2 lesen wir „1 Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.
2 Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.

Der wahre Gottesdienst wird von uns geleistet, wenn wir unser ganzes Leben Gott zur Verfügung stellen, also nur für Gott zu leben. Daher ist es unsere tägliche Aufgabe, den Willen Gottes in seinem Wort zu suchen, damit wir beurteilen können, was Gott Freude macht oder was nicht.

Der wahre Gottesdienst ist also nicht der sonntägliche Besuch der Versammlung sondern die Gott-Zurverfügungstellung unseres ganzen Lebens.

Wie können wir täglich prüfen, ob wir unser ganzes Leben Gott zur Verfügung stellen oder nicht?
In dem wir die Frucht prüfen, die wir in unserem Leben bringen.
Lasst uns laufend prüfen, ob wir die Frucht des Geistes bringen.
Gal 5,22 „Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Enthaltsamkeit“.

Die Frucht des Geistes in unserem Leben ist der Ausdruck des wahren Gottesdienstes.

Der selbstgewählte (eigenwillige) Gottesdienst

Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Römer, was der wahre und vernünftige Gottesdienst ist.
Er benutzt bewusst die Ausdrücke „der wahre bzw. vernünftige Gottesdienst“, weil es auch einen unwahren bzw. unvernünftigen Gottesdienst gibt.

In seinem Brief an die Kolosser bezeichnet der Apostel Paulus selbstgewählten bzw. eigenwilligen Gottesdienst wie folgt.
Kol 2,20-23 „20 Wenn ihr nun also mit Christus gestorben seid und die Prinzipien dieser Welt für euch hinfällig geworden sind, warum lebt ihr dann so, als wärt ihr immer noch ein Teil dieser Welt? Ihr lasst euch vorschreiben:
21 »Damit darfst du nichts zu tun haben! Davon darfst du nicht essen! Das darfst du nicht einmal berühren!«
22 Dabei geht es hier doch immer nur um Dinge, die sowieso keinen Bestand haben, Dinge, die dazu da sind, dass man sie verbraucht!
Wer solchen Forderungen nachkommt, folgt damit lediglich den Geboten und Lehren von Menschen.
23 Zugegeben, es handelt sich um eine Frömmigkeit, die den Anschein besonderer Weisheit hat: dieser selbstgewählte Gottesdienst, diese Demut, diese Schonungslosigkeit gegenüber dem eigenen Körper!
Doch das alles ist ohne jeden Wert und dient nur dazu, das menschliche Geltungsbedürfnis zu befriedigen.“

Diese Art von selbstgewählten Gottesdienst ist ohne Wert und dient lediglich dazu, das menschliche Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Als Frucht dieses selbstgewählten Gottesdienstes werden wir die Werke des Fleisches in unserem Alltag vollbringen.
Gal 5,19 „19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, 21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen.“


Fazit:

Hallo Reinhold, wir wollen verstehen, dass der selbstgewählte Gottesdienst, der von Menschen definiert und von den Begierden des Fleisches getrieben wird, wertlos und böse ist.

Wir wollen hingegen den wahren Gottesdienst leisten, indem wir unser ganzes Leben Gott, dem Vater zur Verfügung stellen, die Frucht des Geistes täglich in unserem Leben bringen, so dass unser Charakter dem Charakter Jesu immer ähnlicher wird und wir somit unserem Gott und Vater Freude machen.

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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