GJC-Zeichen_800
WdW_Tafel_800x450

GERECHTIGKEIT UND GNADE

heute geht es um die Gerechtigkeit und die Gnade Gottes. Die Frage ist ja, ob die Gnade Gottes allen Menschen gilt.
Gnade_800x450

Dieses Thema gliedern wir in folgende Bereiche:

- Was ist die Gerechtigkeit Gottes?
- Der zweite Tod
- Was ist die Gnade Gottes?
- Wem gilt die Gnade Gottes?
- Ist Gottes Vorherbestimmung ungerecht?

Was ist die Gerechtigkeit Gottes?

Ein gerechter Richter ist derjenige, der absolut nach dem Gesetz urteilt. Ein Richter repräsentiert eine der uns bekannten drei Gewalten im Staat. Diese sind die Gesetzgebung (Legislative), die ausführende Gewalt (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative).

Gott der Vater ist der Richter aller. ER repräsentiert allerdings nicht nur die eine Gewalt sondern alles. Denn ER ist der Schöpfer von allem.
Rö 11,36 „Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.“

1.Kor 8,6 „so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.“

Gott der Vater hat das Gesetz erlassen. ER Ist der Gesetzgeber.
Rö 6,23 „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

Gott der Vater richtet nach seinem Gesetz. ER Ist der gerechte Richter.
Off 16,7 „Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte

Gott vollzieht sein Gesetz.
Joh 3,16-18 „ Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“

Gottes Gerechtigkeit besteht also darin, die Sünder mit dem Tod im ewigen Feuersee zu bestrafen. Nachdem alle Menschen gesündigt haben, müssen alle Menschen mit dem Tod bestraft werden.
Rö 3,23 „denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“

Niemand kann der Todesstrafe aus eigener Kraft entkommen.

Der zweite Tod

Der erste Tod ist der leibliche Tod. Wenn ein Mensch diesen Tod stirbt, so verlässt er seinen Leib, der sich auflöst. Der wahre, wirkliche, innere Mensch, die Seele, die unsterblich ist - geht dann - getrennt von ihrem Leib - ihrer ewigen Bestimmung entgegen.

Der zweite Tod bedeutet keinesfalls die Auslöschung des Menschen, der ja ein ewiger Geist - wie die Seele auch genannt wird - ist. Der Mensch, ohne den Geist Gottes ist ja zweiteilig: Leib und Seele.
1 Mo 2, 7. „- da bildete Gott, der HERR, den Menschen, ‹aus› Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.“

Erst bei der Wiedergeburt, wenn der Mensch den Geist Gottes empfängt und mit diesem versiegelt wird, ist der Mensch dreiteilig: Leib, Seele und Geist. Durch den Geist Gottes wurde der wiedergeborene Mensch göttlicher Natur teilhaftig und wird in der Ewigkeit bei Gott sein. Er bekommt von Gott das ewige Leben und wird in der ewigen Herrlichkeit aufgenommen.

Der nicht von neuem geborene Mensch in seiner sündigen Natur, der beim ersten Tod seinen Leib verlassen hat, existiert nun als lebendige Seele ebenfalls in Ewigkeit. Allerdings in der ewigen Verdammnis. Das bedeutet getrennt von Gott, getrennt vom Licht, getrennt von der Liebe, getrennt vom Leben Gottes.
Offb 20,6 "Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre."

Offb 20,14 "Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl."

Offb 21,8 "Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod."


Was ist die Gnade Gottes?

Gott - mit seinem Vorherwissen - hat einen Heilsplan für die Menschheit bereits vor der Grundlegung der Welt gehabt. Gott hat die gesamte Menschheit begnadigt, in dem er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, ihn entäußerte, ihm die Gestalt eines Knechtes gab - so wie die Menschen, die Sünde der ganzen Welt auf ihn legte und schließlich stellvertretend für die gesamte Menschheit als Lohn der Sünde sterben ließ.
Phil 2,7-8 „7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“

Somit hat Gott seine Gerechtigkeit an seinem geliebten einzigen Sohn vollzogen, damit niemand verloren geht, der an Gott glaubt und diese Gnade annimmt.
Joh 3,16 „Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

Der erstgeborene Sohn Gottes hat den Plan seines Vaters für die Errettung der Menschen mit absolutem Gehorsam erfüllt. Somit haben wir als Gottes Kinder nicht nur die Gnade unseres Vaters, der seinen einzigen Sohn für uns dahingab, sondern auch die Gnade unseres Herrn Jesus, der selbst im Gehorsam sein Leben für uns hingegeben hat.

Gott hat die Welt so geliebt, so dass ER sie begnadigt hat und die Sünde der Menschheit auf seinen sündlosen Sohn gelegt hat und IHN mit dem Tod bestraft hat, damit wir, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Hebr 10,10. „In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.“

Wobei wir bedenken müssen, dass der Herr Jesus nicht nur leiblich am Kreuz gestorben ist, sondern auch geistlich sozusagen „starb“. Wieso? Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass der geistliche Tod - aus biblischer Sicht betrachtet - darin besteht, dass ein Mensch von Gott und seiner Liebe getrennt ist. Wir wissen, dass Gott, der Vater, sich von seinem Sohn für 3 Stunden abgewandt hat, nachdem er die Sünden der Welt stellvertretend auf ihn gelegt hatte.
Mt 27,45 „Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; 46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Gott hat allerdings als erstes seinen Sohn begnadigt, ihn von der auf ihn gelegte Sünde der Welt befreit, vom Tod erweckt, in den Himmel geholt und ihm die Herrlichkeit gegeben, die er zuvor bei IHM hatte. Und so bleibt unser Herr und erstgeborener Bruder in allem der erste unter seinen Brüdern.


Wem gilt die Gnade Gottes?

Gott hat seinen Sohn für die ganze Welt dahin gegeben. Somit gilt die Gnade Gottes der ganzen Menschheit.
Tit 2,11 „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen.“

Heißt das nun, dass die gesamte Menschheit gerettet wird, weil die Gnade Gottes allen Menschen gilt? Das würde stimmen, wenn wir das Wort Gottes aus dem Zusammenhang reißen und somit selektiv lesen.
Wir lesen in der gesamten Heiligen Schrift, dass Gottes Gnade allen Menschen gilt. Wir lesen aber auch, dass nur diejenigen gerettet werden, die diese Gnade annehmen und ihr Leben für Gott leben, so dass sie selbst nicht mehr leben, sondern Christus in ihnen.

Also nur diejenigen, die dies glauben und tun, in dem sie sich jeden Tag selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen (Gehorsam), stehen vor Gott ohne Sünde und werden errettet, weil ihre Sünde durch das Blut Jesu getilgt ist. Und so können sie auf Grund der Gnade und der Gerechtigkeit Gottes dem Tod entfliehen und das ewige Leben erlangen.

Alle anderen werden gerichtet und in den Feuersee bis in die Ewigkeit geworfen, weil ihre Sünden auf Grund ihres Unglaubens nicht getilgt sind.
Joh 3,18 „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“


Ist Gottes Vorherbestimmung ungerecht?

Die meisten Menschen hören das Wort Gottes von der Gnade und vom Erlösungswerk und glauben es nicht. Nur wenige sind es, die es glauben.

Jetzt stellt sich folgende Frage:
Ist es unser eigener Verdienst, dass wir als Wenige glauben? NEIN, der Glaube, den wir Gott entgegenbringen, ist selbst ein Gnadengeschenk Gottes und nicht unser eigenes Werk.
Rö 4,16 „Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf dass die Verheißung dem ganzen Samen sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist.“

Der Apostel Paulus erklärt uns, dass Gott Menschen für sein Gnadengeschenk des Glaubens auserwählt hat.
Rö 11,5-6 „5 So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl. 6 Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.“

Ohne zu hören, gibt es nichts zu glauben. Deshalb kommt der Glaube aus dem Hören des Wortes Gottes und das nicht aus uns, Gottes Gnade ist das.
Rö 10 „17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“

Der Apostel Paulus schreibt an die Epheser, dass sie ein Wort der Erbauung sprechen sollen, damit die Hörer Gnade empfangen können.
Eph 4,29 „Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe.“

Die Errettung erfolgt ausschließlich aus dem Gnadengeschenk des Glaubens, welches Gott auf Grund seines eigenen Vorsatzes vor ewigen Zeiten gegeben hatte.
2Ti 1,9 „Er hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde.“

Die Rechtfertigung und somit die Errettung erfolgen durch den Glauben, der eine Gnade Gottes und kein eigenes Werk ist.
Tit 3,7 „damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.“

Eph 2,8-9 „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

FAZIT:
Wenn die Rechtfertigung und somit die Errettung ausschließlich aus dem Gnadengeschenk des Glaubens kommen, welches Gott auf Grund seines eigenen Vorsatzes vor ewigen Zeiten gegeben hatte, dann stellt sich die Frage, die auch vor zweitausend Jahren immer wieder gestellt wurde:

Ist Gott ungerecht, dass ER vor der Erschaffung der Welt Wenige auserwählt und zum ewigen Leben vorherbestimmt hat?

Auch hier müssen wir den gesamten Ratschluss Gottes erkennen.
Eph 1,4-11 „4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,
5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, …….
11 Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt.“

Rö 8,29-30 „29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
30 Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.“

Im Wort Gottes erkennen wir eindeutig, dass Gott seine Kinder aufgrund seines Vorherwissens vor der Grundlegung der Welt zur Sohnschaft durch Jesus Christus vorherbestimmt hat.

Gott weiß bereits vor der Erschaffung der Welt, wer seine Gnade mit den Füßen treten wird. Diesem gibt er sein Gnadengeschenk des Glaubens nicht.

Wir aber wissen nicht, wer berufen und auserwählt ist und wer nicht. Daher möchte Gott, dass wir die Botschaft der Versöhnung Jedem verkündigen und für Jeden beten.

AMEN!

RT_Rund_neu_431x431
AK_rund
Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.