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VERKÜNDIGE DAS EVANGELIUM

„… welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! ...“
So ruft es der Apostel Johannes in seinem ersten Brief (1. Johannes 3:1) aus und wir stimmen da ganz sicher ein.
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Und Paulus proklamiert an die Epheser (Epheser 1:3-6): „3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus, 4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. 5 Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6 zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“

Wir
sind die auserwählten Kinder Gottes, wir sind gesegnet, wir sind begnadigt.
Wir! Super! Da können wir uns ja ganz entspannt zurücklehnen. Aber ist das wirklich so?
Ist es Gottes Wille, dass wir als Kinder Gottes passiv unser neues mit Gott-Vater versöhntes Leben genießen und nur noch warten, dass wir sterben oder entrückt werden, um dann am Ende aller Zeiten für alle Ewigkeit mit Gott in seinem neuen Jerusalem zu leben?

Nein. Das ist nicht so.
Denn „nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden“ schreibt Paulus an die Römer (Römer 6:18) und das gilt natürlich auch für uns. Paulus meint hier „die Gerechtigkeit durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens,“ (Philipper 3:9), das ist die Versöhnung mit Gott durch die gläubige Abwendung vom alten weltlich orientierten Leben, die persönliche Annahme des Opfers von Jesus Christus am Kreuz zur Vergebung der Sünden, das neue Leben im Christus mit Jesus Christus als Herrn., Römer 5:11: „Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.“

Die Kinder Gottes gehören nicht mehr zur Welt, also auch nicht mehr dem Fürsten der Welt, dem Satan, sondern sie gehören Gott, erkauft durch das treue Opfer unseres Herrn Jesus Christus, 1. Korinther 6:20: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“

Und Offenbarung 5:9: „Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen,“

Sowie Römer 7:4: „Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen.“

Und 1. Korinther 7:23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte der Menschen!“ „Werdet nicht Knechte der Menschen“, bedeutet: lebt nicht nach den Maßstäben der Menschen dieser Welt, d. h. nach den Regeln des Satans.

„Der Gerechtigkeit dienstbar geworden“
heißt damit: als neu geborene Kinder Gottes können wir Gott dienen, indem wir unserem Herrn und Bruder Jesus Christus nachfolgen in seinem treuen Dienst unserem gemeinsamen himmlischen Vater gegenüber,
(Römer 14:7-8): „7 Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. 8 Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.“
Und (Römer 12:11): „Im Eifer lasst nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn!


Wie sollen wir nun aber Gott dienen?

Dazu leitet uns das Wort Gottes durch die darin aufgeführten Vorbilder an. Alles geht von Gott-Vater aus. Unser Herr Jesus Christus ist das Ebenbild Gottes. Jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung unseres Herrn Jesus Christus hat seinen ausschließlichen Rückbezug auf unseren gemeinsamen Vater im Himmel. Paulus wiederum nimmt sich Jesus Christus zum Vorbild und fordert uns auf, seine Nachahmer zu werden ...
Epheser 5:1-2: „1 Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder 2 und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott.“
Und 1. Korinther 11:1: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!“

So entsteht eine Vorbildkette von Gott-Vater im Himmel über unseren Jesus Christus zu Paulus und dann zu uns, den Geschwistern von Paulus im Christus, dessen Haupt unser gemeinsamer Herr Jesus Christus ist ...
Philipper 3:17: Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.“

Und 1. Thessalonicher 1:6-7 (diese Verse haben wir diese Woche gemeinsam gelesen): „6 Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, indem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen habt mit Freude des Heiligen Geistes, 7 sodass ihr Vorbilder geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja.“

So sind auch wir aufgefordert, Vorbild zu sein: unseren Geschwistern im Leib Christi, aber auch den Menschen dieser Welt, denen wir durch Gottes Wort und vorbildliches Leben als Christen das Evangelium des Christus verkünden sollen ...
2. Timotheus 4:2: Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!“

Und 2. Korinther 5:20: „So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Sowie 1. Korinther 9:16: „Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde!


Warum soll das Evangelium vom Christus verkündet werden?

Weil der Glaube aus der Verkündigung von Gottes Wort kommt ...
Römer 10:14-17: „14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? 15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« 16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« 17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.

Und weil dieser Glaube die Grundlage für die Errettung ist ...
Römer 1:16-17: „16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; 17 denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«.“

Beides, verkündetes Wort und sichtbares Leben, gehören aber zusammen ...
Jakobus 1:22-25: „22 Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. 23 Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; 24 er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. 25 Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun.“

Und vorbildhaft ist uns eben Paulus, welcher an die Korinther schreibt...
2. Korinther 6:3-10: „3 Wir geben niemand irgendeinen Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert wird; 4 sondern in allem empfehlen wir uns als Diener Gottes: in viel standhaftem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten, 5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Unruhen, in Mühen, im Wachen, im Fasten; 6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe; 7 im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und Linken; 8 unter Ehre und Schande, bei böser und guter Nachrede; als »Verführer« und doch wahrhaftig, 9 als Unbekannte und doch wohlbekannt, als Sterbende — und siehe, wir leben; als Gezüchtigte, und doch nicht getötet; 10 als Betrübte, aber immer fröhlich, als Arme, die doch viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.“

Woran erkennen die Menschen Kinder Gottes? Was wird bei den Kindern Gottes für ihr Umfeld sichtbar? Jesus sagt dazu in dem Bericht von Matthäus in Matthäus 7:16:
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. …“
und in Matthäus 12:33: „Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum.“

Übertragen auf die Menschen erkennt man die Kinder Gottes am sichtbar werden der Frucht des Geistes, welche in Galater 5:22 als „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung“ zusammengefasst ist, und die Kinder dieser Welt, die unter der Herrschaft des Teufels, dem Fürsten der Welt, stehen, an deren Werken der Finsternis, die unter Galater 5:19-21 aufgezählt sind.

Die zentrale Ausprägung der Frucht des Geistes aber ist die an erster Stelle stehende Liebe, von der es im 1. Johannes 4:16 heißt: „… Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“


Worin besteht nun aber die Liebe zu Gott?

Sie besteht in gelebter Treue zu seinem Wort ...
2. Johannes 1:6: „Und darin besteht die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln; dies ist das Gebot, wie ihr es von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.“

Was bedeutet dies aber ganz praktisch? Dazu 1. Johannes 4:20-21: „20 Wenn jemand sagt: »Ich liebe Gott«, und hasst doch seinen Bruder, so ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann der Gott lieben, den er nicht sieht? 21 Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.“

Wir sind gelehrt, einander zu lieben, 1. Thessalonicher 4:9: „Über die Bruderliebe aber braucht man euch nicht zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben,“

Und in 1. Johannes 3:10-11 steht es noch konkreter geschrieben, woran die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels unterschieden werden können:
„10 Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt. 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen;“
Und diese von Gott ausgehende Liebe sollen die Kinder Gottes nicht nur untereinander als Bruderliebe weitergeben, sondern sie befähigen, allen Menschen Gutes, d. h. Gott wohlgefälliges, zu tun:

Galater 6:9-10: „9 Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens.“

Und Römer 13:10: „Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.“

Praktisches Tun allein gemäß den Weisungen des Wortes Gottes für die heutige Zeit der Gnade reicht nicht aus, hat „nur“ den Anschein ethisch guten, aber damit menschlichen, also teuflischen Handelns, wenn nicht durch die Verkündigung des Wortes Gottes die Basis für das praktische Christenleben gezeigt, d. h. dem Mitmenschen offen gelegt wird. Andererseits wird aber auch eine unchristliche, d. h. insbesondere nicht an den Weisungen der Apostelbriefe orientierte Lebensführung, die Wort-Verkündigung des Evangeliums vom Christus nicht glaubhaft flankieren.

Also beides, Wort Gottes und sichtbares Lebenszeugnis, brauchen einander zur Verkündigung.


Zum Schluss eine wunderbare Generalklausel,

1. Korinther 10:31-33: „31 Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes! 32 Gebt weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes einen Anstoß, 33 so wie auch ich in allen Stücken allen zu Gefallen lebe und nicht meinen Nutzen suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden.“

AMEN!
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Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.