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DIE GEMEINDE AUS DER SICHT GOTTES

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wenn wir uns ausschließlich an Gott und seinem Wort orientieren, werden wir schnell feststellen, welche Pläne Gott mit den Menschen grundsätzlich hat und wie sich Gott die wahre Gemeinde - die Versammlung Gottes oder Kirche genannt - vorstellt.


Einleitung

Für Gemeinde steht im Urtext das Wort Ecclesia und das bedeutet „Die Herausgerufene“. Also Menschen, die aus der Menschheit von Gott herausgerufen sind.

Dabei geht es um die Gemeinde Gottes, die den Menschen und sogar den Engeln verborgen war. Natürlich war sie auch Satan und seinen gefallenen Engeln verborgen. Kein Mensch und kein sonstiges Wesen kannte dieses Geheimnis, außer Gott und seinem Sohn.

Die gesamte Schöpfung wusste nichts von diesem Geheimnis Gottes, bis Gott es selbst offenbarte. Bis dahin war lediglich bekannt, dass sich Gott aus der gesamten Menschheit ein irdisches Volk erwählt hatte, das durch seine Führung in der Welt so leben sollte, wie Gott es für die Menschen vorgesehen hatte.


Gottes Handeln mit den Menschen

Dazu wollen wir in die Vergangenheit schauen, um Gottes Handeln mit den Menschen kennen zu lernen. Im Alten Testament lesen wir, dass der Mensch kurz nach der Schöpfung - aufgrund seiner Begierde - in Sünde gefallen ist. Damit war die Beziehung zwischen Gott und den von ihm geschaffenen Menschen zunächst einmal abgeschnitten.
Die Menschen folgten Satan, als dem Gott und Fürsten dieser Welt. Aber Gott hatte einen Rettungsplan, den er letztlich in Christus Jesus, seinem eingeborenen Sohn realisierte.

Dazwischen hat Gott, nachdem er die total verdorbene Menschheit durch eine weltweite Flut vernichtet hatte und nur noch Noah und seine Familie bewahrte, und mit ihm einen Neuanfang startete, sich ein irdisches Volk in dieser Welt berufen.

Das lesen wir komprimiert und zusammengefasst in der Apostelgeschichte in Kapitel 7, in der Rede des Stephanus. Interessant ist dabei die Tatsache, dass die Berufung Abrahams und letztlich des Volkes Israels eine deutliche und klare Parallele zur Gemeinde Gottes in unserer Zeit darstellt.

Hier nur ein kurzer Auszug, der dies sofort verdeutlicht:
Apg 7,2 „Er aber sprach: Ihr Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte,
3 und sprach zu ihm: "Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde!"
4 Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da siedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land um, in dem ihr jetzt wohnt.
5 Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte
.“

Sehen wir es? Abraham musste seine Welt hinter sich lassen, in ein Land gehen, das er noch nicht kannte und das ihm Gott erst zeigen und das er zum Besitztum erhalten würde.

Auch wir müssen erkennen, dass wir in dieser Welt Fremdlinge sind und unser Heimatland der Himmel ist, den uns Gott erst zeigen und zum Besitztum geben wird.

Zurück zum Plan Gottes für sein irdisches Volk, Israel, das er aus der gesamten Menschheit herausgerufen hatte. Wenn wir erkennen wollen, was der ursprüngliche Plan Gottes für dieses Volk war, dann sehen wir das in folgender Schriftstelle:
2 Mo 19, 5. „Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde.
6. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israel reden sollst
.“


Schon damals sollte jeder König und Priester sein

Sehen wir es? Der ursprüngliche Plan Gottes war, dass jeder Israelit ein König und Priester für Gott sein sollte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Gott kein Priestertum vorgesehen, die als Mittler zwischen ihm und dem Volk dienen sollten.

Das kam erst deutlich später, als sich das Volk mehr und mehr von Gott abwandte und den Götzen diente. Dies begann bereits damals, als Gott unmittelbar zu Mose sprach, und zwar so, dass es das ganze Volk hören konnte. Das lesen wir ab Vers 9 im gleichen Kapitel. Nach der Rede Gottes sagte das Volk folgendes zu Mose:
2 Mo 20,18. „Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen, den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk ‹das› wahrnahm, zitterten sie, blieben von ferne stehen
19. und sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben
.“

Während Mose auf dem Berge von Gott Anweisungen und die Gesetzestafeln bekam, machte sich das Volk im Tal ein goldenes Kalb als Götzen, das es als ihren Gott anbetete und in der Folge ihres Abfalls von Gott Unzucht trieb. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nun Gott nicht mehr von seinem Volk sprach, sondern vielmehr von dem Volk Mose.
2 Mo 32,7. „Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich gehandelt.
8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben!
9 Weiter sagte der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk.
10 Und nun laß mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will ich zu einer großen Nation machen
.“

Nach der Fürbitte des Mose ließ Gott von seinem Gericht, das er über das gesamte Volk bringen wollte, ab.


Nun setzte Gott das Priestertum ein

Ab diesem Zeitpunkt setzte Gott Aaron und seine Söhne als Priester ein, die nun zwischen Gott und dem Volk standen, da das Volk nicht wollte, dass Gott direkt zu ihnen sprach.

Seit dieser Zeit gibt es eine Trennung, nämlich das Priestertum und das Volk. Nur noch gesalbte Priester durften sich Gott nähern.

Dies ist uns allen bekannt unter dem Begriff „Judentum“. Im Judentum gab es einen Tempel, Priester und das Volk. Gott war im Tempel zu finden, wo die Priester ihren Dienst verrichteten und wo das Volk hin ging, um Gott zu begegnen und Opfer für ihre Sünden darzubringen.

Diese Struktur des „Judentums“ war aber eine Struktur, die Gott für sein irdisches Volk eingesetzt hatte, nachdem das Volk keine direkte Beziehung zu Gott haben wollte.


Der neue Bund

Diese Struktur war eine Struktur des alten Bundes Gottes mit den Menschen, den Gott durch seinen Sohn beendete und einen neuen Bund aufrichtete. Durch die Versöhnung der Menschen mit Gott - durch das stellvertretende Opfer des Lammes Gottes, am Kreuz - hat Gott den ursprünglichen Zustand des irdischen Volkes, bei dem jeder ein König und Priester war, wieder eingesetzt.

Deshalb lesen wir im Wort Gottes dazu folgendes:
Offb 1, 4. „Johannes den sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind,
5 und von Jesus Christus, ‹der› der treue Zeuge ‹ist›, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut
6 und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“

Hier kommt der ursprüngliche Plan Gottes zum Tragen, aber noch weit mehr als damals. Denn nun sind wir mit Gott versöhnt durch das Opfer Jesu Christi und sind aus Gottes Wort, das Geist und Leben ist, in der Kraft des Heiligen Geistes von neuem geboren und sind Kinder Gottes.


Das Geheimnis der Kinder Gottes

Nun sind wir mehr als Gottes irdisches Volk, ja, wir sind Kinder Gottes und Brüder des erstgeborenen Sohnes Gottes, Jesus Christus. In Christus sind wir die Familie Gottes, ja, „der Christus“. Dieser Christus besteht derzeit aus dem Haupt im Himmel, Jesus Christus, und seinem Leib auf Erden, die wahre Gemeinde Gottes.

Dieses Geheimnis hat Gott erstmals etwa im Jahr 42 nach Christus, zuerst dem Apostel Paulus offenbart und später auch allen anderen Aposteln und Propheten.
Eph 3,4. „beim Lesen könnt ihr meine Einsicht in das Geheimnis des Christus merken …
Kol 1,26 „das Geheimnis, das von den Weltzeiten und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist.“

Es ist wichtig, dieses Geheimnis zu kennen und auch zu verstehen, was dies für jeden einzelnen von uns, die wir Glieder am Leib des Christus sind, bedeutet.
Röm 12,5. „so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.“

Jeder ist heute Priester Gottes und wird später, bei der Wiederkunft des Christus auch ein König sein.

Somit gibt es in der Gemeinde Gottes keine besonders gesalbten Priester mehr. Wir brauchen auch kein Gebäude aus Stein, weil wir, die Gemeinde Gottes, der Tempel des lebendigen Gottes sind.

Um Gott zu begegnen brauchen wir nicht mehr in irgendeinen Tempel zu gehen, sondern jeder von uns hat jederzeit Gemeinschaft mit Gott in Christus durch den Heiligen Geist.
1 Kor 3,16. „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

Wir sind dieser Welt gegenüber gestorben und für die Sünde tot, weil wir für Gott leben, in Christus Jesus, unserem Herrn und Erlöser.
Röm 6, 11. „So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.