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Wer kann Gott erkennen?

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heute beschäftigt uns die Frage, ob jeder Mensch Gott erkennen kann oder nicht? Es geht um die Frage, die wir in der Einleitung schon gestellt haben: „Wer kann Gott erkennen?“; und die nächste Frage ist: "Offenbart sich Gott jedem?
Klar, dass wir die Antwort nur in der Schrift finden. Deshalb schauen wir gemeinsam nach …


Einleitung

Wir werden im heutigen Schrift-Studium erkennen, dass sich Gott ganz grundsätzlich allen Menschen offenbart, sodass jeder Mensch erkennen kann, dass es Gott ist, der in der Schöpfung erkannt wird: nämlich seine ewige Kraft und Göttlichkeit.
Röm 1,19 "weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart."

Andererseits sehen wir, dass
jeder Mensch zwar Gott erkennen kann, ihn aber viele - erfahrungsgemäß die meisten - ablehnen und den Dank, der ihm als Schöpfer gebührt, schuldig bleiben.
Röm 1,21. "weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.

Fazit: Ganz unmissverständlich kann jeder Mensch an der Schöpfung einen Schöpfer erkennen, allerdings offenbart sich Gott nur denjenigen Menschen, die diese Wahrheit akzeptieren und ihm als Gott die Ehre geben, ihn und sein Wort lieben und ihm als Schöpfer gehorsam sind. Damit ist auch die Frage der Berufung und Auserwählung schon grundsätzlich beantwortet


Gott offenbart sich

Der Herr Jesus machte folgende Aussage, die uns schon sehr viel über dieses Thema sagt:
Mt 11,25 "Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast."

Damit wird uns klar, dass Gott verbirgt und offenbart, ganz so wie er es will. Und, denken wir dran, dass alles nach Gottes Vorherwissen geschieht. Mehr dazu gleich …

So war es dem Vater wohlgefällig und deshalb war es dem Sohn gegeben, den Vater denen zu offenbaren, denen es der Sohn offenbaren will. Dazu lesen wir gleich in den nächsten Versen folgendes:
Mt 11,26 "Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
27 Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn offenbaren will."

Niemand kann Gott und den Sohn erkennen, wenn es ihm Gott nicht offenbart

Der Herr Jesus fragte seine Jünger, was die Menschen sagen, wer der Sohn des Menschen ist.
Mt 16,14 „Sie aber sagten: Einige: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia oder einer der Propheten.“

Wir sehen hier also ganz deutlich, dass die Zeitgenossen unseres Herrn Jesus Christus nicht erkennen konnten, wer der Sohn des Menschen tatsächlich war. Nun geht der Dialog weiter …
Mt 16,15 „Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?
16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“

Nun müssen wir beachten, was der Herr Jesus auf diese Aussage von Petrus erwiderte:
Mt 16,17 „Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.“

Simon Petrus erkannte nur deshalb wer der Herr Jesus in Wirklichkeit war, weil es ihm der Vater im Himmel offenbart hatte. Alle anderen Menschen und auch die restlichen Jünger wussten es - zumindest zu diesem Zeitpunkt - nicht.

Der Mensch kann Gott erkennen, aber er will nicht

Und warum will er nicht? Weil der rebellische Mensch keine höchste Autorität über ihm duldet. Dazu müssen wir die Einleitung im Römerbrief lesen, die uns darüber Aufschluss gibt:
Röm 1,18. "Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten,"


Die Schöpfung ist eine Offenbarung der Kraft und des göttlichen Wesens Gottes

Röm 1,19. "weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart.
20. Denn sein unsichtbares ‹Wesen›, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien"

Die Stufen des Unglaubens

Röm 1,21. "weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.
22. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
23. und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.


Das Resultat des Unglaubens

Röm 1,24. "Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in ‹die› Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden,
25. sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
26. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt,
27. und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.
28. Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt:
29. erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser,
30. Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame,
31. Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.
32. Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, daß die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun."

Die Liebe ist die Voraussetzung für alles

Weiter sagte der Herr Jesus seinen Jüngern noch folgendes:
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren."

Die Wirkungskette in diesem Beispiel ist also so, dass man das Wort Gottes (die Gebote) kennt und gehorsam ist, sodass man dadurch die Liebe zum Herrn zum Ausdruck bringt. Die Folge ist, dass man vom Vater geliebt wird und dass der Herr Jesus uns liebt und sich uns offenbart. Offensichtlich ist der Zusammenhang so, dass, je mehr wir den Herrn lieben, umso mehr offenbart er sich uns.

Das Gespräch mit seinen Jüngern geht danach weiter und gibt uns noch mehr Aufschluss über die Zusammenhänge:
Joh 14,22 "Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt?
23. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen."

Wir sehen also hier noch einmal, dass sich Gott und sein Sohn der Welt nicht offenbaren, sondern vielmehr nur demjenigen, der Gott und den Herrn Jesus liebt.

Kann jeder Mensch Gott lieben?

Natürlich stellt sich hier sofort die Frage, ob jeder Mensch Gott lieben kann? Die Voraussetzung wäre ja zunächst, dass man Gott überhaupt erkennen kann, geschweige denn, ihn lieben könnte.

Wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass nur derjenige in der Lage ist Gott oder Menschen zu lieben, der von neuem geboren und mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde.
Röm 5,5 "die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist."


Gott verstockt auch Menschen

Andererseits ist es so, dass Gott auch Menschen verstockt, wenn er es will. Am Beispiel Israel wird folgendes deutlich:
Röm 11,7 "Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt, die übrigen jedoch sind verstockt worden,
8. wie geschrieben steht: "Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag."
9. Und David sagt: "Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung!
10. Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!"

Nun folgt noch ein kurzes Fazit, das uns einen tiefen Einblick in die Pläne und den Ratschluss Gottes gibt:
Röm 11,32. "Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich aller erbarmt."

Alles liegt am Erbarmen Gottes

Nun folgt eine herausfordernde Wahrheit, die für uns nicht ganz einfach zu verstehen ist, aber trotzdem klar wird, wenn wir den Ratschluss Gottes insgesamt kennen:
Röm 9,15. "Denn er sagt zu Mose: "Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.
16. So ‹liegt es› nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott.
17. Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde."
18. Also nun: wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er.

Der eigenwillige Mensch will das nicht wahrhaben

Klar, da kommt natürlich der Einwand des Menschen, dem der Apostel Paulus wie folgt begegnet:
Röm 9,19. "Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden?
20. Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht?
21. Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?

22. Wenn aber Gott, willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind,
23. und ‹wenn er handelte,› damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen des Erbarmens zu erkennen gebe, die er zur Herrlichkeit vorher bereitet hat,
24. ‹nämlich an› uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen."

Das Fazit ist folgende wunderbare Aussage des Apostel Paulus:
Röm 11,33 "O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unaufspürbar seine Wege!
34. Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?
35. Oder wer hat ihm vorher gegeben, und es wird ihm vergolten werden?
36. Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen."


An wen schreibt der Apostel diesen Brief?

Das lesen wir in folgender Schriftstelle, die uns Klarheit gibt bezüglich der Berufung und Auserwählung Gottes:
Röm 1,7. "Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!".

Einmal mehr erkennen wir, dass sich Gott nur dem zu erkennen gibt, der von ihm berufen und auserwählt ist. Wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass Gott aufgrund seiner Allwissenheit die Zukunft kennt und genau weiß, welcher Mensch seine Gnade annehmen und wer das Blut Christi mit Füßen treten wird. Somit dürfen wir ganz sicher sein, dass Gott in seiner Berufung und Auserwählung absolut gerecht ist.

Die folgende Schriftstelle kennen wir sehr gut:
Röm 8,28. "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach ‹seinem› Vorsatz berufen sind.
29. Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
30. Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht."


Sehen wir es, alles kommt von Gott

Mit folgender Aussage wollen wir für heute schließen und Gott von ganzem Herzen danken und IHM vertrauen:
Röm 8,31. "Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?
32. Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
33. Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt.
34. Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet."


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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