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BUCH DER OFFENBARUNG TEIL-2

Unsere zukünftige Herrlichkeit - Teil 1

wir wollen in einer Predigtserie das Buch der Offenbarung gemeinsam studieren..
Heute Teil-2: Die 7-Sendschreiben
  1. Der Empfänger
  2. Der Absender
  3. Das Lob
  4. Der Tadel
  5. Bußruf, Warnung und Ermutigung
  6. Überwindungswort
  7. Weckruf

1. Der Empfänger:

Der Aufbau der sieben Sendschreiben in den Kapiteln 2 und 3 lässt sich in sieben Aspekten gliedern. Die Zahl Sieben ist eine Symbolzahl für die Vollkommenheit Gottes und begegnet uns in der Offenbarung immer wieder.

Das Schreiben wird eingeleitet mit der Formel:
„Dem Engel der Gemeinde von Ephesus, Smyrna etc. schreibe …“


2.Der Absender:

Der Herr Jesus Christus stellt sich mit einem jeweiligen Zusatz vor:
Das sagt der Erste und der Letzte, der Sohn Gottes oder der Heilige
Der jeweilige Zusatz, die Charakterisierung Jesu Christi, passt ganz genau zu dem jeweiligen Inhalt des Sendschreibens.

In der Heiligen Schrift passt jedes Wort, ja jeder Buchstabe genau
zusammen! Daran merken wir, dass die Bibel nicht Menschenwort,
sondern Gotteswort ist. Dies werden wir im Buch der Offenbarung
immer wieder feststellen.

Beispiele:
Im Sendschreiben an Ephesus sagt der Herr Jesus:
Das sagt der, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt.“
Hier spricht der Herr über die Gemeinden!
Im zweiten Sendschreiben an Smyrna:
Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig geworden
ist.
Dieses Wort ist an die verfolgte Gemeinde gerichtet. Ihr gilt die Hoffnung des ewigen Lebens vom Herrn, der lebendig ist, –
ihr gibt der Herr Trost. Ähnliches gilt für die anderen Sendschreiben.


3.Das Lob:

Das Lob wird in der Regel mit der Formel eingeleitet: „Ich kenne deine Werke..“ Hier werden dann in der Regel – nicht immer – die guten Werke (bzw. guten Früchte) der jeweiligen Gemeinde aufgezählt, das, was der Herr an ihnen zu loben hat.

Bei drei Gemeinden (Ephesus, Pergamus und Thyatira) ist dieses Lob allerdings stark eingeschränkt!
Bei der Gemeinde in Sardes gibt es nur für einige Lob.
Bei der lauen Gemeinde Laodizea fehlt das Lob ganz.
Ein uneingeschränktes Lob bekommen die Gemeinden in Philadelphia und Smyrna.


4.Der Tadel:

Der Tadel findet sich bei allen Gemeinden außer bei Smyrna und
Philadelphia.
Der Tadel beginnt oft mit den Worten: „Aber Ich habe gegen dich …“
Liebe und Wahrheit gehören für unseren Herrn Jesus untrennbar
zusammen.
Smyrna und Philadelphia erhalten keinen Tadel, obwohl sie gewiss auch nicht vollkommen waren, weil sie die gesunde Lehre bewahrt und keine Irrlehren zugelassen haben.

Sie waren klein und für die Welt unbedeutend und wurden von den
Scheingläubigen gelästert. Sie blieben jedoch treu.

Die anderen fünf Gemeinden wurden getadelt, weil sie kollektiv abgeirrt sind, obwohl der eine oder andere treu geblieben ist.

Die Gemeinde in Ephesus:
Diese tadelt der Herr Jesus, weil sie die erste Liebe verlassen hat. Sie
hat die Welt lieb gewonnen.

Die Gemeinde in Pergamus:
Diese tadelt der Herr Jesus, weil sie die Lehre Bileams (Unzucht und
Götzendienst) zugelassen hat, der den Balak lehrte, einen Anstoß zur
Sünde vor die Kinder Israels zu legen, sodass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.

Die Lehre Bileams:
Bileam ist der Sohn Beors oder Bosors, ein midianitischer Prophet, der in Pethor in Mesopotamien lebte der vom medianitischen König Balak, dem König von Moab, angeworben wurde, das Volk Israel zu verfluchen (4. Mo 22,5ff.; 5. Mo 23,5).

Als es ihm nicht gelang, das Volk Gottes zu verfluchen, gab er Balak den Rat, Israel durch Prostitution zu verderben - eine List, die beinahe Erfolg hatte.
Später wurde Bileam getötet …

Lehre der Nikolaiten:
Auch die Lehre der Nikolaiten hat sie zugelassen.
Das Wort Nikolaiten ist eine Zusammensetzung von zwei Wörtern.
Das eine "Nikon", welches "Beherrscher, Sieger" bedeute, das andere "Laios", das "Volk" bezeichne.
Daraus können wir erkennen, dass damals schon die Irrlehre sich breit
machte, einen Unterschied zwischen Laien und Priestern zu machen.
In Ephesus (Off 2,6) ist noch von Werken der Nikolaiten die Rede,
während in Pergamus dieses Ungute schon als eine in die Gemeinde
eingeführte Lehre bezeichnet wird.
Also bereits ein gefestigtes System, nicht bloß eine Sekte.

Die Gemeinde in Sardes:
Diese tadelt der Herr Jesus mit den Worten „Ich kenne deine Werke: Du
hast den Namen, dass du lebst, und bist doch tot.“, Nur Christen dem
Namen nach, den Werken nach von der Welt.

Die Gemeinde in Thyatira:
Diese tadelt der Herr Jesus mit den Worten: „du es zulässt, dass die
Frau Isebel, die sich eine Prophetin nennt, meine Knechte lehrt und
verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen. Und ich gab ihr Zeit, Buße zu tun von ihrer Unzucht, und sie hat nicht Buße getan.“

Hier sehen wir eine Parallelität zwischen der Lehre von Isebel und
Bileam (Unzucht und Götzendienst).
Auch in dieser Gemeinde ging es um eine Lehre und nicht nur um ein
Fehlverhalten Einzelner.
Auch mit der Lehre Isebel wollen wir uns bei Gelegenheit intensiver
beschäftigen.
In diesem Zusammenhang wollen wir daran denken, dass in der
Heiligen Schrift immer wieder von zwei Frauen gesprochen wird. Die
Braut Christi und die Hure Babylon. Isebel, die sich eine Prophetin nennt, symbolisiert die Hure von Babylon, die sich der Welt gleich macht.

Die Gemeinde in Laodizea:
Diese tadelt der Herr Jesus mit den Worten: „Ich kenne deine Werke,
dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärst!
So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich
ausspeien aus meinem Mund. Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! — und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt.“

Diese Gemeinde ist offensichtlich durch viele Kompromisse mit der Welt irdisch reich und einflussreich geworden, aber geistlich elend,
erbärmlich, arm, blind und entblößt.


5. Bußruf, Warnung und Ermutigung:

Hier lesen wir entweder ein Bußruf mit Drohwort oder ein Mahnruf mit
Verheißungswort. Im Bußruf findet sich die Formel: „Tue Buße…“ in verschiedenen Formulierungen.

Thyatira z. B. hat der Herr schon mehrfach umsonst zur Buße gerufen.
Der Bußruf ergeht an Ephesus, Pergamon, Thyatira, Sardes und Laodizea.
So mahnt der Herr: „Kehre um von deinem falschen Wege!

Der Mahnruf mit Verheißungswort kann z. B. lauten:
Fürchte nichts…“; „Sei getreu…“; „Halte fest…“

Wenn wir eine kleine wahre Gemeinde sind, die an der reinen Lehre Gottes festhält, dann gilt der Ruf an die Gemeinden in Philadelphia und Smyrna auch an uns.
Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt von meinem Gott aus, und meinen neuen Namen.“


6. Überwindungswort:

Wer überwindet, dem will Ich geben…“ In diesem Wort werden die
Belohnungen für die Überwinder aufgezählt. Interessant ist, dass die Gemeinde, die am schlechtesten dasteht, Laodizea, eine der größten Verheißungen hat, wenn sie überwindet:
Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf dem Thron zu sitzen….“

Eine herrliche, wunderbare Einladung des Herrn, ein allerhöchster Preis für die Überwinder.


7. Weckruf:

Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Am Schluss steht der Weckruf an alle sieben Gemeinden.
Keine davon ist von diesem Weckruf ausgeschlossen.

In Teil 3 wird uns ein Einblick in den Himmel Gottes geschenkt.

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.