GJC-Zeichen_800
Hintergrund_1920

BUCH DER OFFENBARUNG
TEIL-13

Offb_Teil-13_800x450

die Details unserer Zukunft erfahren wir im Buch der Offenbarung. Deshalb studieren wir in einer Predigtserie dieses Buch.

Heute Teil-13: DAS LAMM UND DIE 144:000
  1. Zusammenfassung und Überblick
  2. Das Lamm und die 144.000
  3. Die Vision des Engels mit dem ewigen Evangelium
  4. Voraussage des Falls Babylons
  5. Das Gericht über die Anbeter des Tieres
  6. Die Vision des Gerichtes der Lebenden
Struktur_1200x780

1. Zusammenfassung und Überblick

Um zunächst die Struktur der Offenbarung zu verstehen, ist es wichtig, zu erkennen, dass zwischen den jeweiligen Gerichten Einschübe platziert sind. Diese Einschübe sind im Gegensatz zu den Gerichten nicht chronologisch im Zeitablauf dargestellt.

Insgesamt sind zwischen den Gerichten sieben Einschübe zu finden, die uns die Hintergründe erklären und sowohl Rückblicke, als auch Ausblicke in die Zukunft gewähren.

Diese 7-Einschübe sind in folgendem Bild dargestellt:
Einschübe

Das Standbild aus dem Buch Daniel

Vorletztes mal haben wir uns mit der Prophetie Daniels beschäftigt. Insbesondere mit Kapitel 2 und mit Kapitel 7.
in Kapitel zwei haben wir das Standbild und seine Bedeutung studiert.
Standbild_800x500

Die 4-Tiere aus dem Buch Daniel

In Kapitel sieben haben wir die 4-Tiere und ihre Bedeutung studiert.
Die 4-Tiere_800x437
Heute beschäftigen wir uns weiter mit dem relativ langen Einschub 5, der vom Kapitel 11,15 bis zum Kapitel 15,8 reicht!

2. Das Lamm und die 144.000 auf dem Berg Zion

In diesem Einschub wird uns zunächst eine besondere Szene auf dem Berg Zion gezeigt. Diese Szene spielt sich ab am Ende der letzten dreieinhalb Jahre der großen Drangsal, unmittelbar bei der Wiederkunft des Herrn.

Die 144.000 sind aus dem Exil in Moab zurückgekehrt und stehen nun mit dem wieder gekommenen Herrn Jesus auf dem Berg Zion.

Wir lesen dazu:
Offb 14,1. "Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.
2. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen.
3. Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
4. Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.
5. Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig."

Ein neues Lied wird immer dann gesungen, wenn Gott durch sein Eingreifen eine neue, heilvolle Situation herbeigeführt hat. Das sehen wir in dem folgenden Psalm:
Ps 40,2. "Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, / und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
3. Er hat mich heraufgeholt aus der Grube des Verderbens, / aus Schlick ‹und› Schlamm; / und er hat meine Füße auf Felsen gestellt, / meine Schritte fest gemacht.
4. Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, / einen Lobgesang auf unseren Gott. / Viele werden es sehen und sich fürchten / und auf den HERRN vertrauen."
96,1. "Singt dem HERRN ein neues Lied, / singe dem HERRN, ganze Erde!
2. Singt dem HERRN, preist seinen Namen, / verkündet von Tag zu Tag sein Heil!"

Urbild des neuen Liedes ist das Lied, das das Volk Israel nach dem Schilfmeerwunder gesungen hat (2Mo 15,1-20).
Nur die 144 000, die Jesus durch sein Blut für Gott erkauft hat (Kap. 5,9), können in das neue Lied, das im Himmel gesungen wird, mit einstimmen.

Nun zu der Stelle "Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben ..."
Die Jungfräulichkeit ist ein Bild für die Treue zu Christus:
2Kor 11,2. "Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um ‹euch als› eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen."

Dementsprechend ist die Befleckung mit Frauen ein Bild für den als geistlichen Ehebruch verstandenen Götzendienst
2 Kor 7,1. "Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes."

Die Erstlingsfrucht war ursprünglich die Erstlingsgabe, die man von dem Ertrag von Acker und Vieh absonderte, um sie Gott darzubringen. 5 Mo 18,4. "Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben."

Im Jakobusbrief ist die Erstlingsfrucht ein Bild für die Wiedergeborenen im Sinne des Anfangs einer neuen, Gott geweihten Schöpfung.
Jak 1,18. "Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gewissermaßen eine Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien."

Nachdem Gott durch den Herrn Jesus - unmittelbar nach der Entrückung der Gemeinde in den Himmel - die 144.000 Juden, jeweils 12.000 aus jedem Stamm, mit dem Heiligen Geist versiegelt hat, sind sie die Erstlingsfrucht, die das Evangeliums vom Reich in der Trübsalszeit wieder verkündigen werden.

Es ist die Wiederaufnahme der Verkündigung des Evangeliums vom Reich, das der Herr Jesus persönlich während seiner Zeit hier auf Erden verkündigt hat.

Nun die Stelle: "Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig."
Wahrhaftigkeit und Untadeligkeit sind im Wort Gottes die Kennzeichen der Übriggebliebenen aus dem Volk Israel, die bei Gott Zuflucht suchen und Rettung erfahren.
Zef 3,12. "Und ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übriglassen, und sie werden beim Namen des HERRN Zuflucht suchen.
13. Der Rest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine trügerische Zunge gefunden werden, sondern sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken."

3. Die Vision des Engels mit dem ewigen Evangelium

Nun lesen wir weiter in Offenbarung Kapitel 14 ...
Offb 14,6. "Und ich sah einen anderen Engel hoch oben am Himmel fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk,
7. und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet den an, der den Himmel und die Erde und Meer und Wasserquellen gemacht hat!"

Nachdem die Menschen durch die Verführung des Antichristen das Tier aus dem Meer, also den politischen Herrscher, anbeten, sendet Gott einen Engel, der nun zum ersten Mal in der Menschheits-Geschichte das Evangelium verkündet. Bisher hat Gott die frohe Botschaft der Errettung immer nur durch Menschen verkündigen lassen.

Nachdem aber die Erstlingsfrucht, die 144.000 Juden, im Exil in Moab sind, lässt Gott das Evangelium nun durch einen Engel verkündigen, sodass die Auserwählten, die nicht das Zeichen oder die Zahl des Tieres angenommen haben, die Wahrheit hören und sich nicht verführen lassen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass alle, wirklich alle Menschen - überall auf der Welt - dieses Evangelium zu hören bekommen. Offensichtlich unterstützt dies auch die Rettung Vieler, so dass schließlich eine unzählbare Schar aus allen Völkern gerettet wird.

4. Die Voraussage des Falls Babylons

Nun kommt eine ganz kurze Prophetie über den Fall Babylons, die sich schließlich in Kapitel 17 und 18 erfüllen wird.
Offb 14,8. "Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist das große Babylon, das mit dem Wein seiner leidenschaftlichen Unzucht alle Nationen getränkt hat."

5. Die Ankündigung des Gerichtes über die Anbeter des Tieres

Ein dritter Engel warnt nun alle Menschen auf der Erde davor, das Tier anzubeten. Zugleich ermutigt er die Heiligen, auszuharren …
Offb 14,9. "Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand,
10. so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
11. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.
12. Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren."

Nun geht es weiter mit der Glückseligkeit der Gläubigen, die im Glauben sterben:
Offb 14,13. "Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die von jetzt an im Herrn sterben! Ja, spricht der Geist, damit sie ruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke folgen ihnen nach."

6. Die Vision des Gerichtes der Lebenden

Gott wird durch den Christus bei der Wiederkunft des Herrn - als König und Richter - diese Welt richten. Dies wird hier in einer besonderen Prophetie wie folgt dargestellt:
Offb 14,14. "Und ich sah: und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn, der auf seinem Haupt einen goldenen Siegeskranz und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.
15. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif geworden.
16. Und der auf der Wolke saß, warf seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde abgeerntet."

Nun ist die Frage, wer ist dieser Engel auf der weißen Wolke, der einem Menschensohn gleicht? Zunächst müssen wir feststellen, dass ein Engel keine goldene Krone trägt. Das finden wir nirgendwo in der Heiligen Schrift.

Um die Frage zu beantworten lesen wir dazu folgendes:
Mt 24,30. "Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit."

Dan 7,13. "Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn."

Wegen der Parallelen zu Mt 24,30 und Dan 7,13 ist die Gestalt auf der Wolke ganz offensichtlich der Herr Jesus selbst, und nicht ein Engel. Obwohl das Kennzeichen Jesu das Schwert und die Sichel Werkzeug der Engel ist. Die Sichel und die Stunde des Erntens sind Bilder für das Gericht Gottes am Ende der Welt.

Und weiter lesen wir:
Offb 14,17. "Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel im Himmel hervor, und auch er hatte eine scharfe Sichel.
18. Und ein anderer Engel, der Macht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lauter Stimme zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde! Denn seine Beeren sind reif geworden.
19. Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und las den Weinstock der Erde ab und warf ‹die Trauben› in die große Kelter des Grimmes Gottes.
20. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Zügel der Pferde, 1600 Stadien weit."

Wir sehen hier zwei Szenen des Gerichtes Gottes über diese Erde. Während das Bild der Getreideernte - die erste Szene - auch für die Sammlung der Gläubigen gebraucht wird:
Mt 13,30. "Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!"

... ist die Weinlese und das Treten der Trauben in der Kelter ausschließlich ein Bild für das Zorngericht Gottes:
Offb 19,15. "Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die Nationen schlage; und er wird sie hüten mit eisernem Stab, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen."


Ausblick

Nächstes Mal werden wir uns mit den sieben letzten Gerichte Gottes beschäftigen. Dabei geht es um die schrecklichen Schalengerichte, die über die Menschen auf der Erde, das Meer, die Flüsse und die Gestirne ausgegossen werden.

Anschließend ist der Thron des Tieres und sein Reich betroffen, bevor schließlich der Euphrat ausgetrocknet wird, sodass die Könige von Sonnenaufgang her in das Land einfallen und sich alle Armeen der ganzen Welt im Tal von Harmagedon treffen, wo sie der Herr bei seiner Wiederkunft in Kraft und Herrlichkeit vernichten wird.


AMEN!

RT_Rund_neu_431x431
Reinhold Thalhofer
AK_rund
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.