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BUCH DER OFFENBARUNG
TEIL-15

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die Details unserer Zukunft erfahren wir im Buch der Offenbarung. Deshalb studieren wir in einer Predigtserie dieses Buch.

Heute Teil-15: DIE 7-SCHALEN GERICHTE
  1. Zusammenfassung und Überblick
  2. Die sieben Schalen-Gerichte
  3. Der sechste Einschub zwischen der sechsten und siebten Schale
  4. Zum Schluss
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1. Zusammenfassung und Überblick

Nach der Entrückung des Apostels Johannes in den Himmel, die die Entrückung der Gemeinde symbolisiert, sieht er dort das Buch mit den sieben Siegeln.

Im Anschluss werden die Siegel vom Lamm Gottes im Himmel nacheinander geöffnet. Insgesamt sind es sieben Siegel. Bei jedem Siegel, das gebrochen wird, erfolgt ein Gericht Gottes über diese Welt.

Beim Öffnen des siebten Siegels, werden die sieben Posaunengerichte vom Himmel ausgeführt. Mit der siebten Posaune schließlich ergehen die letzten 7-Gerichte Gottes über diese Welt. Dabei handelt es sich symbolisch um sieben goldene Schalen, die von sieben Engeln nacheinander ausgegossen werden.

Heute nun wollen wir diese 7-Schalengerichte Gottes gemeinsam studieren.

Wir haben bereits studiert, dass zwischen den jeweiligen Gerichten Einschübe platziert sind. Diese Einschübe sind im Gegensatz zu den Gerichten nicht chronologisch im Zeitablauf dargestellt.

Insgesamt sind zwischen den Gerichten sieben Einschübe zu finden, die uns die Hintergründe erklären und sowohl Rückblicke, als auch Ausblicke in die Zukunft gewähren.

Alle Gerichte Gottes in der vor uns liegenden Trübsalszeit von insgesamt sieben Jahren, sind in folgendem Bild dargestellt:
Das Buch der Offenbarung Teil-7

2. Die sieben Schalen-Gerichte

Bevor wir uns nun mit diesen sieben letzten Gerichten Gottes in Kapitel 16 der Offenbarung beschäftigen, wollen wir einen kurzen Blick zurückwerfen. In Kapitel 14 haben wir die Prophetie des Gerichtes der Lebenden durch den Christus bei seinem Wiederkommen gesehen. Danach in Kapitel 15 wurden sowohl die sieben Engel mit den sieben Schalen vorgestellt, als auch eine herrliche Schau in den Himmel gewährt. Dort sahen wir die Überwinder an einem gläsernen Meer, die das herrliche Lied Moses und das Lied des Lammes zum Lobpreis Gottes sangen.

Die erste Schale
Nun lesen wir weiter im Kapitel 16. Eine laute Stimme aus dem Tempel Gottes im Himmel sprach zu den bereit stehenden sieben Engeln:
Offb 16,1. "Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Geht hin und gießt die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde.
2. Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und sein Bild anbeteten."

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass wir von solchen Geschwüren schon im zweiten Buch Mose lesen. Dort war es so, dass an den Menschen und im ganzen Land Ägypten Geschwüre entstanden.
2 Mo 9,8. "Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide Hände voll Ofenruß, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao gegen den Himmel streuen.
9. Dann wird er über dem ganzen Land Ägypten zu Staub werden, und es werden daraus an den Menschen und am Vieh im ganzen Land Ägypten Geschwüre entstehen, die in Blasen aufbrechen.
10. Und sie nahmen den Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose streute ihn gegen den Himmel; so wurde er zu Geschwüren von Blasen, die an den Menschen und am Vieh aufbrachen.
11. Die Wahrsagepriester aber konnten wegen der Geschwüre nicht vor Mose treten; denn die Geschwüre waren an den Wahrsagepriestern wie an allen Ägyptern."

Die zweite Schale
Diese Schale wurde auf das Meer ausgegossen, sodass das Meer zu Blut wurde.
Offb 16,3. "Und der zweite goß seine Schale aus auf das Meer; und es wurde ‹zu› Blut wie von einem Toten, und jede lebendige Seele starb, ‹alles› was im Meer war."

Die dritte Schale
Diese Schale wurde auf die Ströme und Wasserquellen ausgegossen, sodass auch diese zu Blut wurden.
Offb 16,4. "Und der dritte goß seine Schale aus auf die Ströme und die Wasserquellen, und es wurde ‹zu› Blut.
5. Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der ist und der war, der Heilige, daß du so gerichtet hast.
6. Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert.
7. Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte."

Hier sehen wir, dass sowohl die Engel, als auch „der Altar“ die Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit Gottes bezeugen.
Was mit Altar gemeint ist, sehen wir in der Offenbarung in den folgenden Schriftstellen:
  • Offb 6,9: Hier sehen wir am Altar die Seelen derer die geschlachtet wurden.
  • Offb 8,3: Hier sehen wir den Herrn Jesus als anderen Engel, der den Gebeten der Heiligen mit Räucherwerk Kraft gibt und sie unterstützt.
  • Offb 11,1: In diesem Vers werden uns sowohl der Tempel als auch der Altar vorgestellt, in dem angebetet wird.
  • Offb 14,18: Ein anderer Engel, der Macht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor
Der Altar symbolisiert offensichtlich die Gemeinschaft der unterschiedlichsten Gruppen im Himmel. Wenn wir hier also lesen: "ich hörte den Altar sagen …“, Dann ist offensichtlich diese Gemeinschaft damit gemeint. Es könnte auch sein, dass dieser Altar die Rechtfertigung all der Menschen, die nun dort im Himmel sind, durch das Opfer Jesu Christi symbolisiert.

Die vierte Schale
Nun, bei der vierten Schale sind die Gestirne betroffen. Wir erkennen, dass es nach dem gleichen Prinzip wie bei den sieben Posaunen geht.

Auch dort waren bei den ersten vier Posaunen zunächst die Erde, dann das Meer, dann die Ströme und Wasserquellen und schließlich die Gestirne betroffen.
Offb 16,8. "Und der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen.
9. Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Macht hat, und sie taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben."

Was hier besonders auffällt ist die Tatsache, dass die Menschen nicht Buße taten, also nicht umkehrten und Gott um Vergebung baten, sodass er Ihnen helfen würde. Nein, sie lästerten den Namen Gottes sogar noch.

Die fünfte Schale
Nachdem die ersten vier Posaunen und auch die ersten vier Zornesschalen die gleichen Bereiche betrafen, geht es nun mit der fünften Schale um den Thron das Tieres und um sein Reich. Wir wissen, dass mit dem Tier die politische Macht gemeint ist.
Offb 16,10. "Und der fünfte goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz
11. und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Buße von ihren Werken."

Auch hier wieder die schlimme Reaktion der betroffenen Menschen, die in ihrer Rebellion gegen Gott nicht umkehren und wiederum Gott lästern und nicht Buße tun von ihren bösen Werken.

Die sechste Schale
Dieses Gericht Gottes setzt nun den nächsten Schritt im sorgfältig und streng chronologisch geplanten Ablauf frei. Es geht um ein Gericht über die Armeen der Völker im Osten, die "vom Sonnenaufgang her" in das geliebte Land Gottes, Israel, einmarschieren werden, um schließlich in Harmagedon, der großen Ebene im Norden Israels, am Fuße Nazareths, vom wiederkommenden Herrn besiegt werden. Dazu wird der große Fluss Euphrat ausgetrocknet, damit der Weg für diese Armeen frei wird.
Offb 16,12. "Und der sechste goß seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit der Weg der Könige von Sonnenaufgang her bereitet wurde."


Hinweis in der Scofield Bibel: Harmagedon (der Name selbst kommt nur in Offb 16,16 vor) ist das Tal von Meggido, westlich vom Jordan, in der Ebene Jesreel, zwischen Samaria und Galiläa.


3. Der sechste Einschub

Wir wissen ja schon, dass immer zwischen sechs und sieben ein Einschub kommt, so auch hier.
Offb 16,13. "Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister ‹kommen›, wie Frösche;
14. denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, die ausziehen zu den Königen des ganzen Erdkreises, sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen.
15. - Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt umhergehe und man nicht seine Schande sehe! -
16. Und er versammelte sie an den Ort, der auf hebräisch Harmagedon heißt."

Dazu greifen wir kurz vor und lesen in Kapitel 19, wohin das alles führen wird.
Offb 19,17. "Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die hoch oben am Himmel fliegen: Kommt her, versammelt euch zum großen Mahl Gottes,
18. damit ihr Fleisch von Königen freßt und Fleisch von Obersten und Fleisch von Mächtigen und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als auch Sklaven, sowohl von Kleinen als auch Großen!
19. Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer Krieg zu führen.
20. Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet - der mit ihm war und die Zeichen vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein Bild anbeteten -, lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
21. Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund dessen hervorging, der auf dem Pferd saß; und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt."

Anschließend wird der Teufel im Abgrund für 1000 Jahre gebunden …

Die siebte Schale
Mit dieser Schale werden die Zorngerichte Gottes abgeschlossen. Aber die Wucht dieses Gerichtes übersteigt alles bisher dagewesene.

Jerusalem wird in drei Teile gespalten, alle Städte der Nationen fallen durch das größte Erdbeben aller Zeiten, jede Insel verschwindet und alle Berge. Schließlich fällt ein zentnerschwerer Hagel aus dem Himmel …
Offb 16,17. "Und der siebente goß seine Schale aus in die Luft; und es kam eine laute Stimme aus dem Tempel vom Thron her, die sprach: Es ist geschehen.
18. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und ein großes Erdbeben geschah, desgleichen nicht geschehen ist, seitdem ein Mensch auf der Erde war, ein so gewaltiges, so großes Erdbeben.
19. Und die große Stadt wurde in drei Teile ‹gespalten›, und die Städte der Nationen fielen, und der großen ‹Stadt› Babylon wurde vor Gott gedacht, ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zornes zu geben.
20. Und jede Insel verschwand, und Berge wurden nicht gefunden.
21. Und ein großer Hagel, wie zentnerschwer, fällt aus dem Himmel auf die Menschen nieder; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist sehr groß."

4. Zum Schluss

Was für eine Gnade, dass Gott uns - die Gemeinde - vor Grundlegung der Welt ausersehen und begnadigt hat in dem Geliebten und uns vor all diesen schrecklichen Gerichten bewahrt, indem er uns vorher in den Himmel holen wird.

Nächste Woche werden wir das Geheimnis des Tieres und des Weibes, das das Tier reitet, in Kapitel 17 kennen lernen.


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.