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EPHESERBRIEF KAPITEL 1,15

nachdem wir nun den Unterschied zwischen dem Evangelium vom Reich und dem Evangelium des Christus studiert haben, sowie das ewige Evangelium kennenlernten, wollen wir heute in Kapitel 1 ab Vers 15 fortfahren. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf das Gebet des Apostels Paulus für die Christen in Ephesus und für alle Heiligen.

Heute das Thema: Der Epheserbrief Kapitel 1,15
  1. Das Gebet um Erkenntnis und Kraft
  2. Drei Voraussetzungen für die Erkenntnis

1. Das Gebet um Erkenntnis und Kraft

Zunächst lernen wir das Herz des Apostel Paulus kennen und seine grundsätzliche Art und Weise, trotz Gefangenschaft überströmend Gott zu loben und zu preisen und sich für seine Geschwister vor Gott zu verwenden und für sie zu beten.

In vollkommener Selbstvergessenheit, gewirkt durch die Liebe Gottes, betet er aus dem Gefängnis in Rom heraus folgendes Gebet zu seinem Gott und Vater in Jesu Namen für die Heiligen:
Eph 1,15. "Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf,
16. für euch zu danken, und ich gedenke euer in meinen Gebeten,
17. dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe ‹den› Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst."

Hier wollen wir kurz stoppen, um erstens zu erkennen, dass der Herr Jesus Christus den gleichen Gott hat wie wir und um zu verstehen, was denn gemeint ist, wenn wir hier lesen: "euch gebe ‹den› Geist der Weisheit und Offenbarung"

Die Frage, die hier auftaucht, ist, ob wir denn neu den Heiligen Geist bekommen müssen, um Weisheit und Offenbarung von Gott zu empfangen?

Aber es klärt sich schnell auf, wenn wir eine andere Übersetzung zu Hilfe nehmen, um den ursprünglichen Sinn dieser Aussage zu erkennen und insbesondere dies im Zusammenhang unseres Verständnisses mit dem Empfang des Heiligen Geistes verstehen wollen.

Wissen wir doch aus den bisherigen Studien der Heiligen Schrift, dass wir den Heiligen Geist ein für alle Mal bei unserer Bekehrung bekommen und wir mit diesem versiegelt werden.
Gal 3,2 "Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?"

Wenn wir die Schlachter-Übersetzung nehmen und dort die Fußnote anschauen, dann steht hier: "Andere Übersetzung: Geist gewirkte Weisheit und Offenbarung"
Somit wird klar, dass es hier nicht darum geht, neu den Heiligen Geist zu empfangen, sondern vielmehr darum, dass der Heilige Geist uns durch seine Wirkung in unserem Geist Weisheit und Offenbarung gibt.

Wir bekommen also Weisheit und Offenbarung durch den Heiligen Geist in uns. Wir wissen ja, dass nur der Geist Gottes weiß, was in Gott ist, genauso wie nur der Geist des Menschen weiß, was im Menschen ist.
1.Kor 2,12 "Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist."

Wozu? Damit wir Gott und seinen Plan immer besser erkennen!
Aber es geht noch weiter in diesem Gebet des Apostel Paulus für die Epheser und alle Heiligen indem er nun folgendes betet:
Eph 1,18. "Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ..."

Sehen wir es? Wenn Gott uns die Augen unseres Herzens nicht erleuchtet oder öffnet, können wir weder sehen noch erkennen, was sowohl die Hoffnung unserer Berufung, als auch der Reichtum der Herrlichkeit unseres Erbes ist.

Das ist auch der Grund dafür, dass in so vielen sogenannten Gemeinden oder Kirchen ein anderes Evangelium verkündigt wird, als das Evangelium des Christus, das das allein gültige Evangelium für unsere Zeit, die Zeit der Gemeinde, ist.

Bei diesem anderen Evangelium geht es schwerpunktmäßig um den irdischen, weil sichtbaren und unmittelbar erfahrbaren Segen und nicht um den unsichtbaren und erst auf Hoffnung hin erfahrbaren himmlischen Segen.

Ein ungläubiger, religiöser Mensch - aber auch ein Gläubiger, jedoch unmündiger Christ, wird immer sein Fleisch befriedigen wollen und erhofft und erbittet von Gott immer Dinge für die Begierden seines Fleisches. Deshalb verkündigen die falschen Propheten und Irrlehrer ein anderes Evangelium, das die Begierden der Menschen befriedigt.

Gott aber möchte, dass wir im Glauben unser himmlisches Erbe ergreifen, das wir mit unseren fünf Sinnen niemals erfassen können. Dazu ist es nötig, dass wir nicht mehr unmündig sind, sondern vielmehr heranwachsen zu mündigen Kindern Gottes, an denen unser Vater im Himmel und unser Herr Jesus Freude hat.
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Nun geht es im Gebet des Apostel Paulus wie folgt weiter: Hier erfahren wir, dass die überragende Kraft Gottes nach der Wirksamkeit seiner Stärke in uns - den wahren Gläubigen - wirkt, die er durch Christus wirksam werden lässt.
Eph 1,19. "... und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.
20. Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat,
21. ‹hoch› über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird."

Wir wissen ja, dass der Herr Jesus der Erste in allem ist und dass wir ihm von Gott, unserem Vater gleich gestellt werden, wenn wir ihm konsequent nachfolgen.
Eph 1,22. "Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben,
23. die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt."

Der Herr Jesus wurde hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft nicht nur in diesem Zeitalter sondern auch in dem zukünftigen erhoben. Er ist das Haupt der Gemeinde und wir sind sein Leib. Zusammen sind wir der Christus Gottes.

Sehen wir es? Können wir erkennen, welche Herrlichkeit auf uns wartet? Sind die Augen unseres Herzens schon geöffnet?


Drei Voraussetzungen für die Erkenntnis

Zum Schluss noch die drei Voraussetzungen, die nötig sind, um die Herrlichkeit unseres Erbes für die Ewigkeit zu erkennen:
  • Offenbarung
  • Inspiration
  • Geöffnete Augen des Herzens

Offenbarung:
Gott hat uns seinen herrlichen Plan für uns - seine Kinder - die wir jetzt, in der Zeit der Gnade, ja, der Zeit der Gemeinde geboren und heraus gerufen wurden aus einer verdorbenen und verlorenen Welt, durch sein Wort in der Kraft des Heiligen Geistes offenbart.

Inspiration:
Die Schreiber der Lehre Jesu Christi für die Gemeinde, also die Apostel und neutestamentlichen Propheten, die die 21 Lehrbriefe für uns geschrieben haben, wurden vom Heiligen Geist inspiriert, um die Offenbarung Gottes aufzuschreiben. Jeder, der das Wort Gottes verkündigt, braucht ebenfalls die Inspiration des Heiligen Geistes.

Geöffnete Augen des Herzens:
Dafür braucht es unser gemeinsames Gebet füreinander und die Gemeinschaft der Heiligen - auf der Basis des Wortes Gottes und in der Kraft des Heiligen Geistes, damit jedem die Augen seines Herzens geöffnet werden.


Lasst uns beten …
Kol 1,9. "Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
10. um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
11. gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und ‹aller› Langmut, mit Freuden
12. dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht;
13. er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
14. In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden."

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.