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EPHESER-BRIEF | Teil 5

heute das Thema: Der Epheser-Brief | Teil 5
  1. Juden und Nationen werden ein Leib in Christus
  2. Die Gemeinde als Tempel Gottes

1. Juden und Nationen werden ein Leib in Christus

Nun wollen wir in Kapitel 2 weiter lesen, um zu erfahren, wie die Situation der Nationen einerseits und des jüdischen Volkes andererseits von Gott bewertet wird.

Als erstes lesen wir, dass die Nationen - das meint alle Völker außer Israel - in der Vergangenheit ohne Christus und damit ohne Gott und ohne Hoffnung waren.
Eph 2,11. "Deshalb denkt daran, dass ihr, einst ‹aus den› Nationen dem Fleisch nach - "Unbeschnittene" genannt von der sogenannten "Beschneidung", die im Fleisch mit Händen geschieht -,
12. zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Bündnisse der Verheißung; und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt."

Nun müssen wir uns fragen, welche Bedeutung die Beschneidung hat?

Die Beschneidung war das Zeichen des Bundes mit Abraham:
1 Mo 17,9. "Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen nach dir, durch ihre Generationen!
10. Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: alles, was männlich ist, soll bei euch beschnitten werden;
11. und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden! Das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.
12. Im Alter von acht Tagen soll alles, was männlich ist, bei euch beschnitten werden, durch eure Generationen, der im Haus geborene und der von irgendeinem Fremden für Geld gekaufte ‹Sklave›, der nicht von deiner Nachkommenschaft ist;
13. beschnitten werden muss, der in deinem Haus geborene und der für dein Geld gekaufte ‹Sklave›! Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein.
14. Ein unbeschnittener Männlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungültig gemacht!"

Dieses Zeichen des Bundes Gottes mit Abraham, die Beschneidung, wird nur wirksam durch den freiwilligen Gehorsam des Menschen.

Im Bund mit Abraham fordert Gott nun den Gehorsam der Menschen, besonders der Eltern - und das bedeutet:

  • die Verantwortung des Menschen;
  • seinen Glauben an Gottes Wort
    Röm4,11. "Und er (Abraham) empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller sei, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde;
    12. und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußspuren des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er unbeschnitten war."
  • sein Einverständnis mit der Bedingung der göttlichen Gnade.
Wir sehen, dass Abraham von Gott die Gerechtigkeit nicht durch die Beschneidung zugesprochen bekam, sondern durch seinen Glauben. Die Beschneidung war lediglich das Siegel seiner Gerechtigkeit durch den Glauben.

Wichtiger Hinweis:
  • Die Beschneidung am Fleisch im AT ist das Siegel der Gerechtigkeit durch Glauben.
  • Die Beschneidung am Geist im NT ist die Versiegelung mit dem Heiligen Geist und ebenfalls das Siegel unserer Gerechtigkeit durch Glauben.
Zur Erinnerung nochmals die folgende Schriftstelle, auf der wir dann weiter aufbauen wollen:
Eph 2,12. "... zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Bündnisse der Verheißung; und ihr hatte keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt."

Nun fährt der Apostel Paulus mit folgender herrlichen Wahrheit aus dem Wort Gottes fort:
Eph 2,13. "Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden.
14. Denn er ist unser Friede. Er hat aus beiden eins gemacht und die Zwischenwand der Umzäunung, die Feindschaft, in seinem Fleisch abgebrochen.
15. Er hat das Gesetz der Gebote in Satzungen beseitigt, um die zwei -Frieden stiftend - in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen
16. und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat.
17. Und er kam und hat Frieden verkündigt euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.
18. Denn durch ihn haben wir beide durch einen Geist den Zugang zum Vater.
"

Bis zum Tod des Sohnes Gottes am Kreuz hatten die Nationen keine Hoffnung, sie waren ohne Gott in dieser Welt. Lediglich Israel war das von Gott auserwählte irdische Volk und war Gott nahe, wenn es gehorsam war.


2.
Die Gemeinde als Tempel Gottes

Durch die Offenbarung des Geheimnisses Gottes, das von Ewigkeit her allen Geschöpfen im Himmel und auf der Erde verborgen war, wird die außergewöhnliche und hohe Berufung der Gemeinde im Evangelium des Christus verkündigt.

Diese Tatsache beschreibt der Apostel Paulus wie folgt:
Epg 2,19. "So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
20. ‹Ihr seid› aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist.
21. In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn,
22. und in ihm werdet auch ihr mit aufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist."

Dazu wollen wir uns noch weitere Schnittstellen anschauen, um zu verstehen, was es mit den Tempel Gottes auf sich hat.
1.Kor 3,16. "Wißt ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?"


Mit dem Tempel ist hier die Gemeinde gemeint, die der Leib Christi ist, im Unterschied zu dem Tempel in 1 Kor 6,19, wo der Leib des einzelnen Gläubigen bezeichnet wird.
1 Kor 6,19. "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?"

Gott ist Geist und ist nicht nur allwissend und allmächtig sondern auch allgegenwärtig. Also Gott ist zugleich überall im gesamten Universum. Aber durch seinen Geist wohnt er in uns, der Gemeinde in ganz besonderer Weise.

Wenn wir zum Beispiel zurückdenken an die Stiftshütte oder den Tempel im Alten Testament, so war Gott sowohl in der Stiftshütte als auch am Anfang im Tempel präsent. Das bedeutet nicht, dass Gott ausschließlich dort war, sondern vielmehr, dass er dort eben ganz besonders gegenwärtig war und sich offenbarte.

In der Zeit der Gemeinde wohnt Gott nicht in Gebäuden, sondern in der Versammlung, nämlich in der Gemeinde der gläubigen Kinder Gottes. Durch die Versöhnung der Menschen mit Gott, die der Herr Jesus Christus durch seinen Opfertod am Kreuz vollbrachte, wurde nach der Himmelfahrt der Heilige Geist in diese Welt gesandt, um in den Gläubigen und in der Gemeinde zu wohnen.

Deshalb ist Gott durch seinen Geist gegenwärtig und sowohl die Gemeinde als die Versammlung Gottes, als auch der einzelne Gläubige ist ein Tempel des Heiligen Geistes und damit ein Tempel Gottes.

Nächstes Mal werden wir das Geheimnis der
Gemeinde im Kapitel drei detailliert und ausführlich kennen lernen …


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.