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EPHESER-BRIEF | Teil 7

heute das Thema: Der Epheser-Brief | Teil 7
Wir machen weiter im Kapitel 4. Dabei geht es darum, der hohen Berufung Gottes würdig zu wandeln.
  1. Was ist diese hohe Berufung?
  2. Bewahrung der siebenfachen Einheit?
  3. Die Gaben des auferstandenen Christus.
  4. Der Wandel des Gläubigen als neuer Mensch.

1. Was ist diese hohe Berufung?

Es geht weiter in Kapitel 4 mit folgender Ermahnung des Apostel Paulus:
Eph 4,1. "Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im Herrn: Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid"

Nun wollen wir uns diese Berufung etwas genauer betrachten, sodass wir wissen können, was gemeint ist. Die erste Schriftstelle dazu sagt uns, dass wir zu Gottes Reich und seiner Herrlichkeit berufen sind:
1 Thess 2,12. "ermahnt und getröstet und beschworen haben, des Gottes würdig zu wandeln, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft."

In der nächsten Schriftstelle lesen wir, dass wir zur Gemeinschaft des Sohnes Gottes berufen sind:
1.Kor 1,9. "Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn."

Weiter geht es mit der Berufung zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, und zwar durch das Evangelium des Christus:
2.Thess 2,14. "wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus."

Dieser Ruf ist ein heiliger Ruf, nicht auf Basis unserer Werke, sondern vielmehr nach Gottes eigenem Vorsatz und seiner Gnade in Christus Jesus:
2 Tim 1,9. "Der hat uns errettet und berufen mit heiligem Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach ‹seinem› eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben"

Zusammenfassung unserer hohen Berufung. Wir sind berufen:
  • zu Gottes Reich und Gottes Herrlichkeit
  • in die Gemeinschaft seines Sohnes
  • zur Erlangung der Herrlichkeit des Herrn Jesus
  • nach Gottes eigenem Vorsatz und der Gnade in Christus Jesus


2. Bewahrung der siebenfachen Einheit.

Nun fährt der Apostel weiter fort mit dem Vers 2, um uns die siebenfache Einheit in Christus Jesus vorzustellen:
Eph 4,2. "mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend!
3. Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens:
4. Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung!
5. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
6. ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist."

Zusammenfassung der siebenfachen Einheit:
  1. ein Leib
  2. ein Geist
  3. eine Hoffnung
  4. ein Herr
  5. ein Glaube
  6. eine Taufe
  7. ein Gott

3. Die Gaben des auferstandenen Christus.

Wie wir gleich lesen werden, sind jedem von uns individuell eine oder mehrere Gaben durch die Gnade Gottes - nach dem Maß, das Jesus Christus uns jeweils zugemessen hat, gegeben worden.
Eph 4,7." Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi gegeben worden.
8. Darum heißt es: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben."
9. Das Hinaufgestiegen aber, was besagt es anderes, als daß er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde?
10. Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte.
11. Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
12. zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi,
13. bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi.
14. ‹Denn› wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ‹ihre› Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum.
15. Laßt uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus.
16. Aus ihm wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung ‹dienende› Gelenk, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und ‹so› wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe."

4. Der Wandel des Gläubigen als neuer Mensch.

Oftmals ist es so, dass wir das Richtige besser verstehen, wenn uns gesagt wird, was falsch ist. Auch der Apostel Paulus macht es hier in den nächsten Schriftstellen ganz genauso, sodass wir sofort verstehen, was gemeint ist:
Eph 4,17. "Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, daß ihr nicht mehr wandeln sollt, wie auch die Nationen wandeln, in Nichtigkeit ihres Sinnes;
18. ‹sie sind› verfinstert am Verstand, fremd dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens;
19. sie, die abgestumpft sind, haben sich selbst der Ausschweifung hingegeben, zum Ausüben jeder Unreinheit mit Gier.
20. Ihr aber habt den Christus nicht so kennengelernt.
21. Ihr habt ihn doch gehört und seid in ihm gelehrt worden, wie es Wahrheit in Jesus ist:
22. daß ihr, was den früheren Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt, der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet,
23. dagegen erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung
24. und den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
25. Deshalb legt die Lüge ab und redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten! Denn wir sind untereinander Glieder.
26. Zürnet, und sündigt ‹dabei› nicht! Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,
27. und gebt dem Teufel keinen Raum!
28. Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen ‹etwas› mitzugeben habe!
29. Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe!"

Zusammenfassung des richtigen Wandels:
  • Nicht mehr wandeln wie die Ungläubigen wandeln, in der Nichtigkeit ihres Sinnes.
  • Sie sind verfinstert am Verstand und unwissend, wegen der Verstockung ihres Herzens.
  • Sie sind abgestumpft (in ihrem Gewissen), da sie sich der Ausschweifung hingegeben haben, zur Ausübung jeder Unreinheit mit Gier.
  • Wir haben Christus nicht so kennengelernt und wurden in ihm gelehrt, was die Wahrheit ist.
  • Wir haben den alten Menschen mit seinem früheren Lebenswandel abgelegt, der sich mit seinen betrügerischen Begierden zugrunde richtet.
  • Wir erneuern unseren Sinn durch die Hilfe des Heiligen Geistes.
  • Wir haben den neuen Menschen angezogen, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit.
  • Wir legen die Lüge ab und reden die Wahrheit miteinander, weil wir untereinander Glieder am Leib des Christus sind.
  • Wir geben uns nicht unserem menschlichen, sündhaften Zorn hin und sündigen dabei nicht, indem wir uns versöhnen, bevor die Sonne untergeht.
  • Dadurch geben wir dem Teufel keinen Raum in unserem Leben.
  • Wir stehlen nicht, auch nicht Kleinigkeiten - zum Beispiel am Arbeitsplatz, vielmehr geben wir dem Bedürftigen, wenn einer es nötig hat.
  • Wir reden keine faulen Worte, die Menschen verletzen oder verwirren, vielmehr reden wir Worte, die andere Menschen auferbauen, ihnen durch Gnade Kraft und Zuversicht geben. Wir reden das Wort Gottes.

Die Kraft dafür, um so wandeln zu können, ist uns von Gott durch seinen Heiligen Geist gegeben worden:
Eph 4,30. "Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin!
31. Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit!
32. Seid aber zueinander gütig, mitleidig und vergebt einander, so wie auch Gott in Christus euch vergeben hat!"


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.