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DER ALTE UND DER NEUE BUND

Geheimnis des Glaubens

diesmal wollen wir uns mit zwei ganz besonderen Bündnissen Gottes beschäftigen. Es geht um den alten und den neuen Bund, wie wir in der Schrift lesen.

Der alte und neue Bund

  1. Was ist ein Bund?
  2. Was ist der alte Bund
  3. Was ist der Unterschied zwischen dem alten Bund und dem Gesetz?
  4. Was ist der neue Bund?
  5. Für wen gilt der neue Bund?
  6. Gilt der alte Bund noch?

1. Was ist ein Bund?

Ein Bund oder Bündnis ist eine Vereinbarung, ein Vertrag zwischen mindestens 2 Parteien:
  • Es gibt ein Ziel, einen Zweck des Bundes.
  • Es gibt Rechte und Pflichten.
  • Es gibt definierte Konsequenzen bei Vertragsbruch.

2. Was ist der alte Bund

Der alte Bund ist der Bund, den Gott durch Mose mit dem Hause Israel geschlossen hat. In diesem Bund mussten die Israeliten "auf Christus hin" immer wieder das Blut von Opfertieren darbringen, damit ihre Sünden bedeckt wurden.
2. Mo 19,5-8 „5 Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir,
6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR ihm geboten hatte.
8 Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes."

Wenn Israel alle Gebote halten würde, dann würde Gott sie reichlich segnen. Zur Bestätigung nahm Mose von dem Blut des Opfers, das zur Besiegelung des Bundes gebracht worden war, und sprengte es auf das Volk.
2.Mo 24,5–8 „5 Und Mose sandte junge israelitische Männer, damit sie Brandopfer darbrachten und Jungstiere opferten als Friedensopfer für den HERRN.
6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in Schalen; aber die andere Hälfte des Blutes sprengte er auf den Altar.
7 Darauf nahm er das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sprachen: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun und darauf hören!
8 Da nahm Mose das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte!

„Wenn ihr ...“, so hatte Gott gesagt, und genau daraus ergibt sich die Schwäche, die Kraftlosigkeit des Alten Bundes, weil der Segen davon abhängig war, dass die Menschen gewisse Voraussetzungen erfüllten und dem Wort Gottes gehorsam waren.
Im alten Bund mussten die Israeliten "auf Christus hin" immer wieder das Blut von Opfertieren darbringen, damit ihre Sünden bedeckt wurden.
Insofern sie dies im Glauben an Gottes Wort taten, wurde diesen Gläubigen des Alten Bundes auf Christus hin die Sünden schließlich vergeben. Somit konnten viele durch den Alten Bund, also bevor der neue Bund geschlossen wurde, gerettet werden.


3. Was ist der Unterschied zwischen dem alten Bund und dem Gesetz?

Oft wird der alte Bund dem Gesetz bzw. den Geboten Gottes gleichgesetzt.
Jer 7,23 „sondern dieses Wort habe ich ihnen befohlen: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe!

Also der alte Bund ist bedingt und besteht darin, dass die Israeliten die Gebote Gottes halten und dafür den irdischen Segen bekommen.

Das Gesetz hingegen hat Gott Seinem Volk gegeben, damit sie erkennen, wie sündig der Mensch - durch seine sündige Natur in Adam - im Gegensatz zur Heiligkeit Gottes ist.

Niemals kann ein Mensch durch das Gesetz Leben und Gerechtigkeit erlangen, weil das Gesetz ihn nur verurteilt; und solange nicht der Zustand des Sünders oder der Charakter des Gesetzes gänzlich verändert wird, kann das Gesetz nicht anders, als den Sünder verfluchen.

Es erlaubt keine Schwachheiten und Verfehlungen und begnügt sich nicht mit einem unvollkommenen. Sonst wäre es nicht mehr „heilig und gerecht und gut“
Röm 7,12 „So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.“

Gerade weil das Gesetz aber diesen Charakter trägt, kann der Sünder kein Leben daraus erlangen. Würde er es erlangen können, so wäre das Gesetz nicht vollkommen oder der Mensch kein Sünder.
Röm 3,20 „Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“.

Der Apostel sagt nicht: „Durch Gesetz kommt die Sünde“ sondern die „Erkenntnis der Sünde.“
Röm 5,13 „Denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist“.

Die Sünde war vorhanden, und es bedurfte nur des Gesetzes, um sie als „Übertretung“ zu enthüllen.

Wenn ich zu meinem Kind sage: „Du darfst dieses Messer nicht anrühren“, dann wird gerade dieses Verbot die Neigung des Kindes, seinen eigenen Willen zu tun, ans Licht bringen. Er bewirkt die Neigung nicht, sondern offenbart sie nur.


4.Was ist der neue Bund?

In diesem Bund müssen die Gläubigen nicht immer wieder das Blut von Opfertieren darbringen, damit ihre Sünden bedeckt werden, weil das Blut Jesu bereits ein für alle Mal zur Vergebung der Sünden ausgegossen wurde.

Der Neue Bund wird sowohl im Alten, wie auch im Neuen Testament erwähnt:
  • Im Alten Testament:
    Jer 31,31. "Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund:
    32 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand fasste, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, - diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Herr war, spricht der HERR.
    33 Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein."
  • Im Neuen Testament:
    MT 26,26. "Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot und segnete, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst, dies ist mein Leib!
    27 Und er nahm einen Kelch und dankte und gab ihnen ‹den› und sprach: Trinkt alle daraus!
    28 Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden."

Der Tod unseres Herrn Jesus ist die einzige Grundlage, auf der der Neue Bund geschlossen werden kann. Wir sehen in diesen Schriftstellen, dass Gott mit Israel einen Neuen Bund schließen wird, und zwar auf Basis des Blutes, das Christus vergossen hat. Ein- für allemal.

Christus ist der Mittler eines Neuen Bundes.
Heb 9,15 „Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes, damit — da sein Tod geschehen ist zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen — die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“


5. Für wen gilt der neue Bund?

Sowohl in Jeremia als auch in Heb. 8 lesen wir, dass Gott mit dem Hause Israel einen neuen Bund schließen wird.
Jeremia 31,31 beantwortet diese Frage eindeutig: „Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund“.

Gott schließt einen Bund mit seinem irdischen Volk.
Jeremia 31,33 sagt hingegen: „... und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein“.

Das wird nach der Entrückung der Gemeinde geschehen, wenn der Heilige Geist auf das irdische Volk ausgegossen wird.

Und gilt der neue Bund auch für uns, die Kinder Gottes?
Der neue Bund für das irdische Volk (das Haus Israel) wird auf der Grundlage des Blutes Christi mit der Ausgießung des Heiligen Geistes während der Trübsalszeit geschlossen. Die damit verbundenen Verheißungen werden im 1000-jährigen Reich erfüllt.

Der Neue Bund, der einmal formell mit Israel „vollzogen“ wird, ist nach der Verwerfung des Herrn durch die Juden jetzt schon durch das Blut Christi Juden und Nationen, also uns in der Gnadenzeit der Gemeinde, zuteil geworden. Und deshalb werden wir aufgefordert, das Mahl des Herrn, den neuen Bund in seinem Blut zu feiern .
1Kor 11,25 „Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.“

Jetzt haben wir nicht nur den neuen Bund, die Vergebung der Sünden durch das Blut JESU. Wir sind auch Kinder Gottes und stehen zu Gott in der Beziehung als seine Kinder.
Joh 1,12. "...so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben."
1 Joh 3,1. "Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat."

Der Neue Bund erfüllt durch unseren Herrn Jesus Gottes Gerechtigkeit
1.Kor 5,21. "Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm."


6. Gilt der alte Bund noch?

Seit dem unser Herr Jesus sein Blut zur Vergebung der Sünden vergossen hat, werden keine Tiere mehr zur Vergebung der Sünden geopfert. Mit dem neuen Bund wurde der alte Bund mit seinen ganzen Geboten, die auf Christus hin ausgerichtet waren, für veraltet und beendet erklärt.
Heb 8,13 „In dem Gott von einem neuen Bund spricht, erklärt er den ersten für veraltet. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald ganz verschwinden.“

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.