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WAS BETEN WIR? VATER UNSER?

Fürbitte wozu?

heute wollen wir uns mit dem Gebet beschäftigen und sehen, was das Wort Gottes dazu sagt.


Die Bergpredigt:

Wir wissen, dass unser Herr Jesus von Gott dem Vater zum Hause Israel gesandt wurde.

Eine der ersten Predigten unseres Herrn Jesus für das Haus Israel war die Bergpredigt.
Mt 4,23 „Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.“

Weiter lesen wir:
Mt 5,1-2 „1 Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm.
2 Und er tat seinen Mund auf [zu einer Rede], lehrte sie und sprach:“

Diese Bergpredigt beginnt unser Herr Jesus mit den Seligpreisungen. Dann geht er über und vergleicht seine Jünger, die er zunächst für das Evangelium vom Reich auserwählt hat, mit Salz und Licht für die Welt. Anschließend erklärt er, dass er gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen, welches niemand zuvor erfüllen konnte.

Dann folgen die Lehren von der Ermahnung zur Versöhnlichkeit, von der neuen Definition des Ehebruchs bezüglich der Begierde und der Ehescheidung, vom Schwören und wie man das Böse vergelten soll, von der Feindesliebe, vom Almosengeben, vom Gebet, vom Fasten, von den Schätzen auf Erden und im Himmel, von unnützen Sorgen, von der Warnung vor dem Richten, von der Ermutigung zum Gebet, vom Verhalten gegen andere, vom breiten und schmalen Weg, von der Warnung vor falschen Propheten und zum Schluss vom klugen und törichten Baumeister.

Zum Abschluss der Bergpredigt lesen wir in Mt 7,28 „Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, erstaunte die Volksmenge über seine Lehre.“

Zu Beginn seines Wirkens hat unser Herr Jesus eine erstaunliche, beachtliche, ja eine überwältigende Predigt vor der Volksmenge gehalten, die allerlei Bereiche des Lebens erfasst.

Wenn wir wissen wollen, wie eine Predigt aussehen und was sie enthalten soll, dann können und sollen wir von der Bergpredigt unseres Herrn Jesus lernen. Das war keine Predigt, die die Massen in Ekstase versetzt hat. Das war keine Predigt mit vielen Unterhaltungs-Geschichten. Das war erst Recht keine Predigt, die den Menschen Lachanfälle verpasst hat. Das waren starke, gewaltige und herausfordernde Worte.

Wir wissen, dass das Evangelium vom Reich für das irdische Volk Gottes ist. Wir wissen auch, dass das Evangelium des Christus für das himmlische Volk Gottes, ja für den Leib Christi ist.

Wir wissen, dass die Bergpredigt ein essentieller Bestandteil des Evangeliums vom Reich ist.

Bevor wir diesen Punkt „Bergpredigt“ verlassen, wollen wir folgende, häufig gestellte Frage beantworten:

Wir gehören schließlich zum Leib Christi und nicht zum irdischen Volk Gottes. Was ist nun? Dürfen, sollen oder müssen wir nach der Bergpredigt leben? Oder nicht?

Die Antwort: Wenn wir mündig sind und beide Evangelien kennen, dann wissen wir, dass wir uns ausschließlich nach dem Evangelium des Christus richten sollen. Aber wir wissen auch, dass viele Anweisungen Gottes gleichermaßen für sein irdisches und für sein himmlisches Volk gelten.

Vereinfacht gesagt: Alles, aus dem Evangelium vom Reich, was sich im Evangelium des Christus wieder findet, gilt auch für uns. Alles andere nicht. Allerdings ist es von elementarer Bedeutung, dass wir die gesamte Schrift vom 1.Buch Mose bis zum Buch der Offenbarung des Johannes kennen, damit wir den gesamten Ratschluss Gottes verstehen.


Das Gebet: Vater unser ….

Heute wollen wir uns lediglich mit einer Lehre aus der Bergpredigt beschäftigen, nämlich mit dem Gebet, Vater unser.

Mitten in der Bergpredigt lesen wir folgendes:
Mt 6,9-13 „9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten:
Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“

Dieses Gebet haben wir alle irgendwann gelernt, zu beten. Niemand hat uns gesagt, dass dieses Gebet für das irdische Volk, also für die Juden nach dem Fleisch, ist. Und das ist auch nicht erstaunlich, weil die sogenannten „christlichen Kirchen“ nicht nur das Gebet aus dem Judentum übernommen haben, sondern fast alles: die Feiertage, die zwei hohen Feste, den Sonntag, die Priesterkaste, die Rituale, den irdischen Segen, die Macht und Anerkennung auf Erden, usw.

Das Gebet Vater unser können wir grob wie folgt aufteilen:
Am Anfang und am Ende finden wir Lob und Bekenntnis. Die Sätze dazwischen sind Bitten.

Im Evangelium des Christus stimmen wir im Lob unseres himmlischen Vaters mit dem irdischen Volk Gottes, also mit dem Gebet Vater unser, überein. Allerdings ist unser Bitten etwas anders, als das, was die Juden bitten, insbesondere in den Versen 11 bis 13.

Nun wollen wir einige Schriftstellen aus den Briefen gemeinsam studieren, um zu erkennen, worum die Apostel - Gott den Vater - gebeten haben und worin der Unterschied zu den Israeliten liegt.
2Kor 13,7 „Ich bete aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tut; nicht damit wir bewährt erscheinen, sondern damit ihr das Gute tut, wir aber wie Unbewährte seien.“

Phil 1,9 „Und um das bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen.“

Kol 1,9 „Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht.“

Kol 4,3 „Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffne für das Wort, um das Geheimnis des Christus auszusprechen, um dessentwillen ich auch gefesselt bin.“

2Thess 1,11 „Deshalb beten wir auch allezeit für euch, dass unser Gott euch der Berufung würdig mache und alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft zur Erfüllung bringe.“

Wir finden in allen 21 Briefen nirgendwo, dass wir Gott darum bitten sollen, dass er uns unser tägliches Brot geben möchte.

Der Apostel Paulus bittet selbst und fordert uns auf, Gott um Weisheit und Erkenntnis zu bitten und darum zu bitten, dass wir freimütig das Evangelium des Christus verkündigen und dass wir in unserer Berufung wandeln.

Wir finden in allen 21 Briefen nirgendwo, dass wir Gott darum bitten sollen, dass ER unsere Schulden vergeben möchte.

In den Briefen lesen wir, dass, wenn wir unsere Schulden oder Sünden bekennen, so wird Gott unsere Sünden vergeben.
1.Joh 1,9 „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Wir finden in allen 21 Briefen nirgendwo, dass wir Gott darum bitten sollen, dass ER uns nicht in Versuchung führen soll.

Wir, der Leib Christi, hier und jetzt, wissen, dass es ohne Leiden keine Herrlichkeit gibt und wissen, dass alles uns zum Besten dient, wenn wir Gott lieben und nach seinem Willen wandeln.
Rö 5,3-4 „3 Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt,
4 das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung;“
2.Kor 4,17 „Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.“

Rö 8,8 „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Also, liebe Geschwister, lasst uns zu Gott, dem Vater beten und ihn nach seinem Willen bitten, damit wir einerseits IHM Freude machen und andererseits unsere Gebete erhört werden.


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.