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DIE BEZIEHUNG DES MENSCHEN ZU GOTT

die Frage ist, in welcher Beziehung der Mensch ganz grundsätzlich zu Gott steht? Und zwar zunächst einmal unabhängig davon, ob er Gott kennt, an ihn glaubt oder gar errettet wurde.

Ist also der Mensch Gott gegenüber in einer feindschaftlichen, neutralen oder freundschaftlichen Beziehung?

Diese Frage wollen wir anhand des Wortes Gottes studieren. Dabei gliedern wir das Thema wie folgt:
  1. Die Beziehung zwischen Gott und den Menschen bei der Schöpfung
  2. Der Feind Gottes und seine Handlanger
  3. Die Auswirkung des Sündenfalls auf die Beziehung des Menschen zu Gott
  4. Vergebung und Versöhnung

1. Die Beziehung bei der Schöpfung

Der Mensch wurde zum Bilde Gottes geschaffen und war in einer freundschaftlichen Beziehung zu Gott. Er war unschuldig, in eine vollkommene Umgebung gestellt, einer einfachen Probe unterstellt und vor den Folgen des Ungehorsams gewarnt. Wir wissen allerdings, dass er Begierden hatte und einen freien Willen, diesen Begierden nachzugeben, was er ja auch tat.

Er war nicht gezwungen zu sündigen, aber als er von Satan versucht wurde, traf er die Entscheidung, Gott ungehorsam zu sein.

Die Frau wurde betrogen und verführt, der Mann übertrat das Gebot Gottes unbeeinflusst und aus eigenem Willen. Möglicherweise aus Gehorsam seiner Frau gegenüber?
1Tim 2,14 „… und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung


2. Der Feind Gottes

Unser Herr Jesus bezeichnet Satan ausdrücklich als einen Feind. Dazu lesen wir in einem Gleichnis folgendes:
Mt 13,25 „Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg“.

Mit der Auslegung erklärt dann der Herr Jesus anschließend, wer mit dem Feind gemeint ist:
Mt 13,36 „Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers!
37 Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
38 der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
39 der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel
.“
Hinweis: wir erkennen hier sehr deutlich, dass es nicht um die Gemeinde geht!

Wir sehen also, dass der Herr Jesus den Satan als Feind Gottes bezeichnet. Da wir wissen, dass Gott auch die Engel schuf, stellt sich ja die Frage, ob Gott Satan und damit seinen Feind geschaffen hat?

Nein! Gott hatte Luzifer - einen strahlenden Engelfürsten - geschaffen, der offensichtlich der Lobpreisleiter im Himmel und in vollkommener Schönheit geschaffen war. Zum Satan und Feind Gottes wurde er durch seine Rebellion, indem er sich Gott gleichstellen wollte.

Wir sehen diese Gesinnung auch bei denjenigen Menschen, die eine letzte Instanz über sich ablehnen und sich Gott gleich machen.

Die Handlanger des Feindes
Da der Teufel nicht direkt in diese Welt eingreifen kann, macht er es indirekt. Zunächst einmal ist er der Herrscher dieser Welt, der seine Schreckensherrschaft über und durch die gefallenen Menschen ausübt.

Aber das ist ihm nicht genug. Nein! Auch diejenigen Menschen, die nach Gott fragen, ihn suchen oder gar an ihn glauben, möchte er mit allen Mitteln von Gottes Wegen abbringen.

Bei seiner Abschiedsrede zu den Ältesten in Ephesus warnt sie der Apostel Paulus vor diesen Handlangern des Feindes wie folgt:
Apg 20,28 „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen ‹Sohnes›!
29 Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen.
30 Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her
.“


3. Die Auswirkung des Sündenfalls auf die Beziehung des Menschen zu Gott

Alle Menschen ohne Christus sind Feinde Gottes. Dazu lesen wir in den folgenden Schriftstellen mehr:
Röm 5,10 „Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.“

Kol 1,21 „Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken,“

Die Freundschaft mit der Welt ist ganz pauschal Feindschaft gegen Gott. Dazu lesen wir:
Jak 4,4 „Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes

Aber auch die fleischliche Gesinnung eines Gläubigen ist Feindschaft wider Gott:
Röm 8,7 „… weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.“

Diese Feindschaft wider Gott, zeigt sich vor allem auch in denen, die "Feinde des Kreuzes Christi" sind:
Phil 3,17 „Seid miteinander meine Nachahmer, Brüder, und seht auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt!
18. Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, ‹dass sie› die Feinde des Kreuzes Christi ‹sind›:
19. deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen.


4. Vergebung

Hier müssen wir ganz grundsätzlich unterscheiden zwischen der Vergebung Gottes und der Vergebung unter den Menschen. Zunächst zur Vergebung Gottes. Dazu lesen wir:
Mt 26,28 „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“

Sehen wir es? Damit Gott Sünden vergeben kann, muss die Schuld getilgt, ja, ein Preis bezahlt werden. Nur dadurch kann aus einem Sünder ein Gerechter gemacht werden. Und dieser Preis ist das Blut des wahren Lammes, des erstgeborenen Sohnes Gottes.

Dazu ist es wichtig, folgenden Grundsatz im Wort Gottes zu beachten:
Hebr 9,22 „… und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“

Wir sehen, dass auch sofort nach dem Sündenfall Blut geflossen ist. Wie? Indem Gott den Menschen Röcke aus Tierfellen gemacht hat:
1 Mo 3,21 „Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie

Dazu sagt uns Gott im Propheten Jesaja:
Jes 61,10 „Freuen, ja freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt.“

Es muss eine Unterscheidung gemacht werden zwischen göttlicher und menschlicher Vergebung:

Menschliche Vergebung bedeutet das Erlassen der verdienten Strafe, während die göttliche Vergebung, im AT und im NT immer der Ausführung der Strafe folgt.
3. Mose 4,35 " …Der Priester erwirke Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er getan hat, so wird Ihm vergeben"

Hebr 10,1 „Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen.
2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Sündenbewußtsein mehr gehabt hätten?
3. Doch in jenen ‹Opfern› ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;
4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen.
5 Darum spricht er, als er in die Welt kommt: "Schlachtopfer und Opfergabe hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;
6 an Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden."

Der Herr Jesus hat ein für alle Mal sein Blut vergossen und damit die vor Gott gerecht gemacht, die daran glauben und es für sich in Anspruch nehmen.
Mt 26,28 „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“

Röm 3,21 „Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten

Die Gerechtigkeit Gottes ist die einzige Möglichkeit, die uns mit Gott versöhnen kann; sie wird in vollem Maß in Christus selbst gefunden, der an unserer statt alle Forderungen des Gesetzes völlig erfüllte.

Durch Übertragung ist Christus "geworden für uns . . . Gerechtigkeit"

Die Sünde eines gerechtfertigten Gläubigen unterbricht seine Gemeinschaft mit dem Herrn; die Sünde wird vergeben, wenn sie bekannt wurde, aber immer auf Grund des geschehenen sühnenden Opfers Christi
1 Jo 1,6 "Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.
9. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit."

Menschliche Vergebung beruht auf der göttlichen Vergebung und ist eine Folge derselben. In vielen Stellen wird dies mehr vorausgesetzt als erwähnt; das Prinzip wird hier erklärt:
Mt 18,32 „Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest.
33. Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe?
34. Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war.
35. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt
.“

Eph 4,30 „Seid aber zueinander gütig, mitleidig und vergebt einander, so wie auch Gott in Christus euch vergeben hat!

FAZIT: Gott ist die Gerechtigkeit. Er brauchte nie Vergebung für eine Ungerechtigkeit oder gar Sünde. Deshalb muss Gott - als die Gerechtigkeit in Person - für Sünde Strafe fordern.

Diese Strafe hat er auf seinen erstgeborenen Sohn gelegt, der für die Sünde der Welt bezahlt hat.
2 Kor 5,21 "Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

Der Mensch dagegen kann vergeben, ohne eine Strafe fordern zu müssen. Warum? Weil ihm selbst vergeben wurde und die Strafe vom Sohn Gottes selbst schon bezahlt wurde ...


AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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