GJC-Zeichen_800
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HERR, GOTT ODER HERR GOTT?

Epilog-Bibel

heute haben wir ein grundlegendes Thema zu den Begriffen: Herr, Gott oder Herr Gott. Dies gliedern wir in folgende Kapitel:
  • Einleitung
  • Wer ist nun der Herr?
  • Der Herr Gott im Alten Testament
  • Der Herr Jesus im neuen Testament
  • Wieder der Herr Gott im neuen Testament?


Einleitung

Mit dem Wort „Herr“ war ursprünglich die „Höherstellung“ oder „Herrschaft“ verbunden.
Heute ist das im Sprachgebrauch nicht mehr unbedingt so. Das Wort „Herr“ neben dem Wort „Frau“ benutzen wir tagtäglich. Wir sagen: Unser Herr Müller wird Sie morgen empfangen. Unser Herr Meier wird Sie morgen besuchen, etc.

Das ist eine Höflichkeitsform.
Wie steht es mit dem Ausdruck „Herr“ in der Bibel. Diesen Ausdruck lesen wir vom ersten bis zum letzten Buch der Bibel.
  • Im Alten Testament steht das Wort „Herr“ für Gott.
  • Im Neuen Testament lehrt uns das Evangelium des Christus, dass wir nur einen „Herrn“ haben, der Jesus Christus ist.
Wie können wir denn „unser Herr Müller“ sagen, wenn wir nur einen Herrn, namens Jesus haben dürfen? Verstoßen wir tagtäglich also gegen das Wort Gottes, wenn wir andere Herren nennen?

Sicher nicht. Wir müssen unseren „Herrn Jesus“ im geistlichen Sinne und unserem „Herrn Müller“ im irdischen Sinne unterscheiden.
Heute wollen wir uns mit dem Wort „Herr“ ausschließlich im geistlichen Sinne, wie immer, an Hand des Wortes Gottes befassen und es studieren.

Für uns, den Leib Christi, die Kindes Gottes gilt folgendes:
Wir haben einen Gott den Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin sowie einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
1.Kor 8,5-6 „5 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, 6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.“

Nicht wenige sog. gläubige Menschen benutzen heute das Wort „Herr“ und wissen nicht, wen sie meinen.

Wenn wir den einen oder anderen fragen, wer mit „Herr“ gemeint ist, dann kommen die verschiedensten Antworten:
  • unser Herr Gott natürlich, andere sagen einfach
  • unser Gott, wieder andere sagen
  • Jesus und wieder andere meinen den
  • Heiligen Geist.

Es herrscht also ein Wirrwarr unter den sogenannten Christen, die zum Teil Namenschristen sind oder sogar wahre Gläubige, die sich, wie alle wahren Gläubigen, auf dem Weg der Mündigkeit befinden.
Dass der Satan die größte Freude an dieser Verwirrung hat, dürfte für uns außer Zweifel sein. Wir wollen allerdings mündig sein und nicht einfach „Herr, Herr“ nachplappern.

Wer ist nun der Herr?

Diese Frage können wir an Hand des Wortes Gottes so pauschal nicht beantworten. Vorher müssen wir wissen, welche Menschen hier gemeint sind.

Für das irdische Volk Gottes ist Gott der Herr.
Für uns, das himmlische Kind Gottes, die Kinder Gottes, ist Gott nicht unser Herr, sondern unser Vater, weil wir aus IHM geboren sind und den Geist der Kindschaft von IHM empfangen haben, der uns befähigt, zu unserem Gott Abba Vater zu sagen und ein Teil des Christus zu sein.

Und wer ist unser Herr? Nicht unser Gott und Vater, sondern uns Bruder Jesus Christus, der sein Leben für uns hingegeben hat, damit wir mit ihm zusammen Söhne und Töchter Gottes sein können.


Der Herr Gott im Alten Testament:

Das Alte Testament wurde auf Hebräisch, zu kleineren Teilen auch auf Aramäisch verfasst. Daher wollen wir nachschauen, wie die Wörter Herr und Gott auf Hebräisch lauten.
  • Gott heißt auf Hebräisch „ĕlôhîym“
  • Herr heißt auf Hebräisch „yehôvâh“.
  • Wenn die Juden im Alten Testament von ihrem Gott sprachen, dann sagten sie „Herr“.

Hier sind einige wenige Beispiele.
Jes 1,9 „Hätte uns der HERR der Heerscharen nicht einen geringen Überrest übrig gelassen, so wären wir wie Sodom, gleich wie Gomorra geworden!“

Jes 53,1-2 „1 Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und der Arm des HERRN, wem ist er geoffenbart worden? 2 Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.“
Hier wird der Messias als der Arm des Herrn, als der Arm Gottes bezeichnet.

Jesaja 49,18 „Erhebe deine Augen ringsumher und sieh: Alle diese versammeln sich, sie kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen und wirst sie als Gürtel umbinden, wie eine Braut es tut.“

1.Könige 19,10 „Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen und deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht, und ich allein bin übrig geblieben; und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen!“
Hier sehen wir, dass der Herr der Juden ihr Gott war.

Und so geht es weiter im gesamten Alten Testament.
Also Der wahre Gott Israels ist für Israel der Herr, also der Herr Gott, was heute von vielen Menschen ohne weiteres Nachdenken gebraucht wird.


Der Herr Jesus im neuen Testament:

Das Neue Testament wurde auf Griechisch verfasst. Daher wollen wir nachschauen, wie die Wörter Herr und Gott auf Griechisch lauten.
  • Gott heißt auf Griechisch „theos“
  • Herr heißt auf Griechisch „kurios“.

Wir - die Kinder Gottes - haben nur einen Herrn, namens Jesus Christus.
1.Kor 8,5-6 „5 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, 6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.“

Eph 4,4-6 „4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung;
5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;
6 ein Gott und Vater aller, über allen und durch alle und in euch allen.“

Alle Apostel fangen ihre Briefe mit diesem Bekenntnis an: „Gott unser Vater und unser Herr Jesus Christus“. Hier einige Beispiele:

Röm 1,7 „An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“

1Kor 1,3 „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Gal 1,1 „Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten,“

Eph 1,2 „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“

Phil 1,2 „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Kol 1,2 „an die Heiligen in Kolossä, die Brüder und Schwestern, die an Christus glauben: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!

1Thess 1,1 „Paulus und Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede!“

1Tim 1,2 „Timotheus, meinem echten Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn!“

Phlm 3 „Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“

1 Petr 1,2 „nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil!“

2 Joh 3 „Mit uns wird sein: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.“

Jud 1 „Judas, Knecht Jesu Christi, aber Bruder des Jakobus, den Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und in Jesus Christus bewahrt sind.“

Es ist bemerkenswert, dass der Apostel Paulus, der das Evangelium des Christus im dritten Himmel empfangen und weitergegeben hat, einen besonderen Wert darauf legt, Jesus Christus zu Beginn seiner Briefe als Herrn zu bezeichnen.


Wieder der Herr Gott im neuen Testament?

Wie? Gibt es auch den „Herr Gott“ im neuen Testament?
Das ist ja eine Überraschung! Vielleicht gibt es das nur in den Evangelien für das irdische Volk Gottes, aber doch nicht in den Briefen für uns, den Leib Christi?

In der Tat finden wir den Ausdruck „Herr“ für unseren Gott in den Briefen.

Haben wir also zwei Herren, den Herrn Jesus und den Herr Gott?
Das sind wichtige und berechtigte Fragen.

Es gibt den Herrn Jesus für uns als Kinder Gottes und den Herrn, Gott für das irdische Volk Gottes und beide in den Briefen. Die Lehre Jesu Christi für die Gemeinde sagt uns eindeutig, dass wir nur einen Herrn Jesus und einen Gott den Vater haben.

Deshalb wollen wir gemeinsam studieren, wie es sein kann, dass unser Gott der Vater in den Briefen hier und dort als „Herr“ bezeichnet wird.

Wenn wir die Bibelstellen in den Briefen, in denen Gott als „Herr“ bezeichnet wird, genau studieren, dann stellen wir fest, dass all diese Stellen ausschließlich Zitate aus dem Alten Testament sind.

Im Alten Testament war Gott für das irdische Volk, welches den Geist der Sohnschaft nicht hatte, nicht der Vater sondern der Herr. Jetzt verstehen wir, warum es diese Bibelstellen in den Briefen des Neuen Testamentes gibt, bei denen Gott als „Herr“ bezeichnet wird.
Hingegen bezeichnen alle Apostel in den Briefen außerhalb der Zitate aus dem Alten Testament Gott nie als Herr sondern als Vater.

Wir wollen exemplarisch die oben aufgeführten Bibelstellen aus dem Alten Testament im unmittelbaren Zusammenhang als Zitate in den Briefen gemeinsam betrachten.
Röm 9,29 „Und, wie Jesaja vorhergesagt hat: »Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen übrig bleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleichgemacht
Jes 1,9 „Hätte uns der HERR der Heerscharen nicht einen geringen Überrest übrig gelassen, so wären wir wie Sodom, gleich wie Gomorra geworden!“

Röm 10,16 „Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«
Jes 53,1-2 „1 Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und der Arm des HERRN, wem ist er geoffenbart worden? 2 Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.“

Röm 14,11 „denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«.

Jesaja 49,18 + 45,23 „Erhebe deine Augen ringsumher und sieh: Alle diese versammeln sich, sie kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen und wirst sie als Gürtel umbinden, wie eine Braut es tut. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören!

Röm 11,3 »Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben!«

1.Könige 19,10 „Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen und deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht, und ich allein bin übrig geblieben; und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen!“

1Kor 14,21 „Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«.

Jesaja 28,11-12 „11 so wird auch Er zu diesem Volk durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache reden,
12 Er, der zu ihnen gesagt hatte: »Das ist die Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist die Erquickung«, aber sie wollten nicht hören.“


Fazit:

Für uns Kinder Gottes gibt es nur einen Gott den Vater und nur einen Herrn Jesus Christus.

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.