GJC-Zeichen_800
Hintergrund_1920

ZWEIFEL

question-marks-2215

heute geht es um den Zweifel. Dieses Thema gliedern wir in folgende Kapitel:
  • Einleitung
  • Ursachen des Zweifels: Der Unglaube
  • Auswirkung des Zweifels: Angst und Traurigkeit
  • Wie überwinden wir den Zweifel?


Einleitung

Zunächst wichtige Grundsätze:
  • Die Finsternis ist die Abwesenheit des Lichts.
  • Der Zweifel ist die Abwesenheit der Gewissheit.
  • Der Unglaube ist die Abwesenheit des Glaubens.
  • Der Glaube ist die Gewissheit und das Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.

Wenn der Glaube und die Gewissheit nicht mehr da sind, dann herrscht der Zweifel und der Unglaube. Und das ist ein grausamer Zustand.

Man ist sich der Treue des anderen nicht mehr sicher.
Das gilt bei allen zwischenmenschlichen Beziehungen, zwischen Mann und Frau, zwischen Freunden, zwischen Geschwistern, zwischen Geschäftspartner und vor allem zwischen Kind und Vater, genauer gesagt zwischen uns als Kinder Gottes und unserem himmlischen Vater.

Das gilt aber auch bei Krankheit, beim Verlust eines Menschen durch Tod und sonstigen herausfordernden Situationen in unserem Leben, wenn wir nicht glauben, dass Gott alles unter Kontrolle hat und uns alles zum Besten dienen muss, wenn wir Gott lieben.

Der Zweifel bewirkt dann Verlustängste, Zukunftsängste und Existenzängste.
Wie elend ist es, im Zweifel zu leben? Das Wort Gottes sagt uns unentwegt, dass Gott treu ist.
1.Kor 10,13 „Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.“

Glauben wir das oder zweifeln wir daran?


Ursachen des Zweifels: Der Unglaube

Der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes.
Rö 10,17 „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“

Obwohl der Zweifel für jeden grausam ist, wollen wir uns heute nicht mit den Menschen beschäftigen, die das Wort Gottes gehört und nicht geglaubt haben, sondern mit den Menschen, die das Wort Gottes gehört und geglaubt haben, also mit den Gläubigen, die durch Zweifelattacken des Satans versucht werden.

Wie wir gelesen haben, haben die Jünger die Worte ihres Herrn Jesus geglaubt, als ER sie zu Beginn seines Wirkens berufen hat, und haben schließlich dennoch gezweifelt, als es ernst wurde.

Wir sehen also, dass Glaubende dem Zweifel ausgesetzt sein können.
Zunächst wollen wir festhalten, dass der Glaube ein Gnadengeschenk Gottes ist.
Eph 2,8-9 „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
Phil 1,29 „Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden.“

Wenn Gott die Ohren unseres Herzens nicht öffnet, dann werden wir mit dem gehörten Wort nichts anfangen können und auch keinen Glauben empfangen.
Mk 4,11-12 „11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,
12 »damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben werden.«“

Gottes Wort definiert den Glauben wie folgt:
Heb 11,1 „ Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.“

Wenn ich etwas glaube, dann bin ich überzeugt, dass dies die Wahrheit ist.
Wenn ich aber von etwas nicht überzeugt bin, dass es die Wahrheit ist, dann zweifle ich und glaube nicht.

Manche Menschen und sogar Theologen behaupten, dass es einen gesunden Zweifel dem Wort Gottes gegenüber gibt.
Dies ist völlig unbiblisch, verführend und gefällt unserem Gott dem Vater ganz und gar nicht.

Das gleiche gilt für einen irdischen Vater, wenn sein Kind ihm nicht glaubt.
Heb 11,6 „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.

In dieser Bibelstelle stoßen wir auf ein wichtiges Wort „
suchen“. Das Wort „die Wahrheit suchen“ oder „Gott suchen“ dürfen wir nie mit „Zweifel an Gottes Wort“ verwechseln. Gott der Vater freut sich, wenn wir ständig auf der Suche nach IHM durch sein Wort sind und wird uns dafür belohnen.

Wir haben selbstverständlich immer wieder Fragen, auf die wir in Gottes Wort Antworten suchen. Das ist aber kein Zweifel am Wort Gottes, sondern Glaube an das Wort Gottes, wenn wir die Antworten im Wort Gottes suchen und nicht bei Menschen. Das ist der beste Beweis für uns, dass wir am Wort Gottes nicht zweifeln, sondern daran glauben, ansonsten würden wir die Antworten bei Menschen suchen. Und das ist dann der Zweifel, ja der Unglaube gegenüber dem Wort Gottes und damit Gott gegenüber, der sich uns durch seinen Sohn, ja, durch sein Wort offenbart hat.

Die Unmündigkeit ruft die Zweifel hervor, weil wir den Ratschluss Gottes im Zusammenhang gar nicht kennen, aber auch die Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit dem Wort Gottes gegenüber, weil wir es nicht für nötig halten, selbst die Wahrheit im Wort Gottes herauszufinden. Das Wort Gottes erklärt sich immer selbst. Aber dazu ist es nötig, dass wir unsere Zeit, ja unser Leben investieren, um die Summe des Wortes zu studieren und nicht nur unsere „Lieblingsstellen“.

Wenn Gott uns das Gnadengeschenk des Glaubens gegeben hat, dann sollen wir
dieses Geschenk des Glaubens, dessen Wert jeden vorstellbaren Schatz auf der Welt und alles Vorstellungsvermögen übersteigt, bewahren, damit wir am Ende das sagen können, was der Apostel Paulus sagte.
2.Tim 4,7-8 „7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.
8 Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben.“


Auswirkung des Zweifels: Angst und Traurigkeit

Angst ist ein Ausdruck des Zweifels und deshalb nicht von Gott.
In Lk 24 wird uns der Zustand der 2 Jünger, die von Jerusalem nach Emmaus gingen und der Elf sehr deutlich geschildert, als der Herr Jesus ihnen nach seiner Auferstehung erschien.

Die zwei Jünger, die nach Emmaus gingen, waren traurig unterwegs, weil sie, wie die anderen Elf, dachten, dass mit dem Tod Jesu nun alles vorbei sei.

Der Grund ihrer Traurigkeit lag in ihrem
Unglauben. Sie glaubten nicht, dass ER wieder auferstehen wird. Seine Auferstehung haben sie in ihrer Vorstellung völlig ausgeblendet. Sie wollten auch den Frauen nicht glauben, als sie berichteten, dass der Herr auferstanden ist.
Luk 24,17 „Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig?“

Sie waren traurig, weil sie nicht mehr erwartet haben, dass ER den Tod besiegen und auferstehen wird. Ansonsten wären sie voller Erwartungsfreude gewesen. Sie waren so gar traurig, obwohl sie von den Frauen über die Auferstehung Jesu gehört haben. Und warum? Weil sie nicht glaubten, dass der Herr wahrhaftig auferstanden ist, weshalb der Herr sie dann rügen musste.
Lk 24, 25-26 „25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Erst nachdem ER mit ihnen zu Tisch saß, das Brot nahm, den Segen sprach, es brach und es ihnen gab, wurden ihnen die Augen geöffnet und nun glaubten sie. Jetzt erkannten sie ihn; da verschwand ER vor ihnen. Nachdem der Glaube da war, wich ihre Trauer und sie kehrten voller Freude nach Jerusalem zurück und verkündeten den elf Jüngern: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.

Jeder musste es selbst sehen!!! Aber das ist kein Glaube. Das gleiche galt für die Jünger, weil sie keine Erwartungsfreude hatten, waren sie ängstlich und bestürzt, als ER ihnen erschienen ist. Sie haben immer noch nicht glaubt, dass dieser der Herr sei. Sie dachten, er wäre ein Geist.

Der Grund ist der gleiche, wie bei den 2 Emmaus-Jüngern. Sie haben nicht geglaubt, dass er wieder auferstehen wird. Und sie bekommen die gleiche Rüge vom Herrn, wie die zwei Emmaus-Jünger: „Euer Herz ist träge zu glauben oder warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?"

Sie sehen IHN und glauben immer noch nicht, bis ER ihnen folgendes sagt:
Lk 24,36-41 „ 36 Während sie aber davon redeten, trat Jesus selbst in ihre Mitte, und er spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!
37 Aber bestürzt und voll Furcht meinten sie, einen Geist zu sehen.
38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?“
39 Seht an meinen Händen und meinen Füßen, dass ich es bin! Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich es habe!
40 Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
41 Da sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?“

Der ungläubige Thomas war nicht der einzige, der zuerst sehen wollte, bevor er glaubte. Das galt genauso für die Elf. Wir schauen uns zwei weitere Begebenheiten an.

Petrus auf dem Wasser
Mt 14,30-31 „30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! 31 Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?“

Als der starke Wind aufkam, was wir als Anfechtungen in unserem Leben verstehen können und sollen, fürchtete er sich und fing an zu sinken. Der Herr Jesus ergreift ihn und erklärt ihm, was soeben geschah: „warum hast Du gezweifelt?

Abrahams Verheißung
Rö 4,19-21 „19 Und er wurde nicht schwach im Glauben und zog nicht seinen Leib in Betracht, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war; auch nicht den erstorbenen Mutterleib der Sara.
20 Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben, indem er Gott die Ehre gab
21 und völlig überzeugt war, dass Er das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag.“

Der Apostel Paulus schildert uns hier, wie der Zweifel durch Unglauben entsteht und wie der Glaube den Zweifel fernhält.
Manch einer verharmlost den Zweifel und die damit verbundene Angst und predigt, dass sogar unser Herr Jesus vor seiner Kreuzigung so viel Angst hatte, dass er Blut geschwitzt hat. Dann dürfen wir auch Angst haben. Unser Herr Jesus ist schließlich unser Vorbild.

Wenn das wahr wäre, dann widerspricht sich Gott selbst, wen ER sagt:
1.Joh 4,18 „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.“

Nun wollen wir im Wort Gottes nachschauen, was über unseren Herrn Jesus in der Nacht vor der Kreuzigung berichtet wird, ob ER wirklich Angst hatte.
Mt 26,38-39 „38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir!
39 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“

Unser Herr Jesus hatte keine Angst gehabt, weil er zum einen wusste, dass Gott der Vater nicht IHN bestraft sondern die Strafe der Menschheit auf ihn legt und zum anderen, dass Gott der Vater ihn wieder auferwecken und IHM seine Herrlichkeit geben wird.
Heb 12,1-2 „1 Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt,
2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.“


Wie überwinden wir den Zweifel?

Wir wissen nun, dass der Zweifel Unglaube und damit eine Sünde ist. Nun ist die Frage: Wie schaffen wir es, die Sünde im Allgemeinen und den Zweifel im Besonderen zu besiegen?

Indem wir den Glauben lebendig halten und bewahren. Anderenfalls droht unser Glaube zu sterben.

Der Apostel Paulus schreibt an Timotheus:
2.Tim 4,7„Ich habe
den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.“

Der Apostel Paulus hat den Glauben bewahrt, indem er den guten Kampf gekämpft und den Lauf vollendet hat.
Was war sein Kampf, den er gut vollendet hat? Wenn wir über sein Leben in seinen Briefen lesen, dann wissen wir, wie er in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes gelebt hat. Diese Gemeinschaft hat ihm schlussendlich ermöglicht, den Glauben zu bewahren.

Und was ist die Gemeinschaft des Heiligen Geistes?
Wenn wir uns unter die Herrschaft des Heiligen Geistes und nicht unseres Fleisches stellen, dann kämpfen wir den guten Kampf.

Der Geist Gottes wird uns immer
die Gemeinschaft mit unserem Gott dem Vater, unserem Herrn Jesus und miteinander schenken.
2.Kor13,13 (NGÜ) „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der euch Gemeinschaft untereinander schenkt, sei mit euch allen!“

Liebe Schwester, lieber Bruder, willst Du wie unser Herr Jesus und seine Apostel, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen haben, den Glauben bewahren und frei von jedem Zweifel sein, so bleibe in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes, in der Gemeinschaft mit dem Vater, mit dem Sohn und mit den Geschwistern.

Dann wird Dein Geist durch das Wort Gottes in dieser Gemeinschaft die beste Nahrung und dadurch Kraft erhalten, um sowohl in diesem Leben - auch in Herausforderungen - Frieden und Zuversicht zu haben und das ewige Leben bei Gott zu erreichen.


AMEN!

RT_Rund_neu_431x431
Reinhold Thalhofer
AK_rund
Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.