GJC-Zeichen_800

Der ewige Widerstand der "Alten Natur" des Menschen gegen das Wort Gottes ...

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Wir wollen die Wahrheit gar nicht hören, wehren sie ab. 'Prophezeit uns lieber, was uns gefällt. Lasst uns in schönen Trugbildern leben, täuscht uns ruhig. Biegt doch die Wahrheit ein wenig zurecht! Nur lasst uns endlich in Ruhe, verschont uns mit diesem heiligen Gott Israels.' Jes 30,10-11

Das Gewissen

Gliederung:
  1. Einleitung
  2. Wo kommt das Gewissen her?
  3. Welche Funktionen hat das Gewissen?
  4. Wie gehen wir mit unserem Gewissen um?
  5. Die verschiedenen Zustände des Gewissens

1. Einleitung

Das Gewissen ist eine der wichtigsten Funktionen des menschlichen Geistes. Der menschliche Geist ist der innwendige Mensch, der ewig lebt und zugleich als das Herz des Menschen oder die Seele des Menschen bezeichnet wird.

Von Natur aus ist das Gesetz Gottes in den Herzen der Menschen geschrieben. Das Gewissen erforscht den Zustand des menschlichen Geistes, ob dieser dem Gesetz Gottes gemäß handelt oder nicht und gibt sein Urteil entsprechend ab.
Rö 2,14 „Wenn nun Menschen, die nicht zum jüdischen Volk gehören und mit dem Gesetz Gottes daher nicht in Berührung gekommen sind, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann ist dieses Gesetz, auch wenn sie es nicht kennen, offensichtlich ein Teil von ihnen selbst.
15Ihr Verhalten beweist, dass das, was das Gesetz fordert, ihnen ins Herz geschrieben ist. Das zeigt sich auch im Urteil ihres Gewissens und am Widerstreit von Anklagen und Rechtfertigungen in ihren Gedanken.

Wir, die Kinder Gottes, haben in unseren Herzen nicht nur das geschriebene Gesetz Gottes, sondern auch den Heiligen Geist, der uns mit der Hilfe des Wortes Gottes nach dem Willen des Vaters führt und leitet.

Wenn wir aber die Leitung des in uns lebenden Geistes Gottes ignorieren und stattdessen unserem Fleisch und seinen Begierden folgen, so sündigen wir.

In diesem Fall wird unser Gewissen mit dieser Sünde belastet, so dass wir dann ein schlechtes oder böses Gewissen bekommen. Wenn wir Buße tun, dann bekommen wir wieder ein reines Gewissen durch das Blut Jesu.
Heb 9,14: "wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.“

Das Gewissen ist die Instanz für „Gut und Böse“ in dem Menschen.
Das Gewissen sagt uns, dass wir das Gute tun und das Böse lassen sollen, und verurteilt uns, wenn wir Böses tun.


2. Wo kommt das Gewissen her?

Das Gewissen ist nicht erst durch den Sündenfall entstanden. Der Apostel Paulus sagt uns, dass das Gewissen ein Teil von uns ist.

Erst nachdem der Mensch das Gesetz Gottes gebrochen und aus dem Baum, der in der Mitte des Gartens war, gegessen hatte, trat das Gewissen in Aktion und hat ihnen die Augen geöffnet, dass sie Böses getan, also gegen das Gebot Gottes gehandelt haben.

Vor diesem Sündenfall hat der Mensch von seinem Gewissen nichts vernommen.
1.Mo 3,4-5 „4 Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!

Nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, hat sich ihr Gewissen gemeldet, dass sie Böses taten und sie schämten sich, dass sie nackt waren, und versteckten sich vor Gott.
1.Mo 3,22 „Und der HERR, Gott, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstreckt und auch noch von dem Baum des Lebens nimmt und isst und ewig lebt!“


3. Welche Funktionen hat das Gewissen?

Wir stellen fest, dass das Wort „Gewissen“ so direkt im alten Testament nie vorkommt.

Im alten Bund konnte niemand ein reines Gewissen haben, da das Blut Jesu zur Reinigung des Gewissens noch nicht vergossen war. Daher spielte das unreine Gewissen der Menschen im alten Bund eine kaum wahrnehmbare Rolle.

Hingegen kommt das Wort „Gewissen“ sehr häufig im neuen Testament (Gr.: suneidēsis) vor, insbesondere in den Briefen der Apostel. Das gereinigte Gewissen der Gläubigen meldet sich deutlich wahrnehmbarer als im alten Bund.

Wir erfahren in den Briefen unter anderem, dass das Gewissen:
  • von etwas Kenntnis erlangen kann.
    2.Kor 5,11 „ELB: Da wir nun die Furcht des Herrn kennen, so überzeugen wir Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar zu sein.“

    (NGÜ) „Wir wissen also, wie wichtig es ist, in Ehrfurcht vor dem Herrn zu leben, vor dem wir einmal Rechenschaft ablegen müssen. Deshalb bemühen wir uns, Menschen von seiner Botschaft zu überzeugen.
    Vor Gott liegt unser Leben offen da, und wenn ihr euer Gewissen befragt, werdet ihr – so hoffe ich – zu der Überzeugung kommen, dass wir auch euch gegenüber nichts verbergen.“
  • Urteile fällt
    1.Kor 10, 28-29 „28 Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist Opferfleisch, so esst nicht, um jenes willen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen!
    29 Ich meine aber nicht das eigene Gewissen, sondern das des anderen. Denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt?“
  • Zeugnis ablegt
    Rö 9,1 „Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wobei mein Gewissen mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist,“

    2.Kor 1,12 „Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch.“
Das Gewissen, das für oder gegen uns (Seele) zeugt, kann uns allerdings keine Kraft geben, den richtigen Weg zu gehen. Daher ist es notwendig, den Geist Gottes zu empfangen, um die Kraft zu haben, den richtigen Weg zu gehen.

Anhand des Wortes Gottes wissen wir, dass das Gewissen nicht immer und nicht bei allen Menschen rein ist und seine Funktion vollkommen erfüllt, da das Gewissen befleckt oder gar gebrandmarkt sein kann. Die verschiedenen Zustände des Gewissens wollen wir uns beim letzten Punkt dieser Botschaft genauer anschauen.


4. Wie gehen wir mit unserem Gewissen um?

a) Wir dürfen unser Gewissen nicht ignorieren.
Unser Gewissen ist das in uns von Gott installierte Warnsystem, das seit dem Sündenfall aktiv ist.

Jede Sünde belastet und schwächt somit das Gewissen, ja dieses Warnsystem.

Wer ständig gegen sein Gewissen handelt, schwächt sein Gewissen immer mehr und macht es immer unempfindlicher, so dass man im Glauben Schiffbruch erleidet.

Ein Schiffbruch bringt sehr viel Leid über die Betroffenen.
1.Tim 1,18-20 „18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst,
19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten.
20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern.“

Deshalb sollen wir unser Gewissen reinhalten und darauf hören. Der Apostel Paulus bringt das Thema „Gewissen“ im Zusammenhang mit dem Gehorsam gegenüber der Obrigkeit in Verbindung.
Rö 13,4-7 „4 Denn sie (die Obrigkeit) ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut.
5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts, sondern auch um des Gewissens willen.
6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern; denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig tätig sind.
7 So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.

b) Das Gewissen sollte aber nicht zu unserem Führer werden.
Dennoch ist unser Gewissen kein absoluter Maßstab. Andernfalls hätte es Gott nicht für absolut notwendig erachtet, uns seinen Geist und sein Wort zu geben.

Nur das Wort Gottes ist der absolute Maßstab. Das Gewissen fällt zwar Urteile über unser Leben, aber das abschließende Urteil fällt Gott durch seinen Sohn Jesus Christus anhand seiner Gebote, die uns in seinem Wort offenbart wurden, und nicht unser Gewissen.
1.Kor 4,4 „Denn ich bin mir keiner Schuld bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der mich aber beurteilt, ist der Herr.

Das bedeutet, dass wir nicht sagen können, dass alles in Ordnung sei, wenn unser Gewissen schweigt. Denn es könnte sein, dass unser Gewissen durch gewisse Sünden so befleckt ist, dass unser Gewissen für diese Sünden kein Urteil mehr fällen kann.

Das Gewissen funktioniert nur richtig, wenn es durch das Wort Gottes gereinigt und reingehalten wird. Deshalb bleibt das Wort Gottes die einzige Wahrheit.

c) Das Gewissen ist ein Kontrollinstrument auch für das Gutes.
Das Gewissen kann genauso Zeugnis über das Gute wie über das Böse ablegen. Daher sollen wir das Zeugnis unseres Gewissens über das Gute in unserem Leben - Gott gegenüber in Dankbarkeit - genauso wahrnehmen.

Der Apostel Paulus schreibt an die Korinther, dass sein Gewissen Zeugnis davon ablegte, dass er in Einfalt und Lauterkeit seinen Weg gegangen war.
2. Kor 1,12 „Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch.“

Wenn mein Gewissen mich nur über mein Fehlverhalten ermahnt, dann erfüllt mein Gewissen nicht seine volle Funktion. Dafür ist es notwendig, dass wir für die guten Zeugnisse unseres Gewissens sensibel bleiben.

Die verschiedenen Zustände des Gewissens, vom gereinigten Gewissen bis zum gebrandmarkten Gewissen, wollen wir uns in Teil 2 anschauen.

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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