GJC-Zeichen_800

Die wahren Evangelien Teil 3.5

Verherrlichung

die Lehre Jesu Christi für die Gemeinde - also für die Heilszeit der Gemeinde - finden wir in den 21 Briefen und in der Offenbarung.


Das überragende und zentrale Thema der gesamten Heiligen Schrift ist neben Jesus Christus die Gemeinde.


Allerdings finden wir diese Tatsache erst offenbart, nachdem Gott dieses Geheimnis - das Geheimnis des Christus - zunächst dem Apostel Paulus und schließlich allen Aposteln und Propheten offenbart hat.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Evangelium vom Reich verkündigt.

Seit dieser Zeit nun wird das Evangelium des Christus verkündigt, und zwar solange, bis der Herr Jesus Seine Braut, die Gemeinde, in den Himmel holt bei der sogenannten Entrückung.


Dieses wichtige Thema gliedern wir wie folgt:
  • Einleitung - Teil 1 | KW 2
  • Gemeinsamkeiten - Teil 2 | KW 3
  • Unterschiede – Teil 3.1 | KW 4
  • Unterschiede – Teil 3.2 | KW 5
  • Unterschiede – Teil 3.3 | KW 6
  • Unterschiede – Teil 3.4 | KW 8
  • Unterschiede – Teil 3.5 | KW 9

1. Die Unterschiede der beiden Evangelien

Unterschied Nr. 1: Die intime Ansprache Gottes
Unterschied Nr. 2: Der Zeitpunkt der Verkündigung
Unterschied Nr. 3: Die Gläubigen sind Teil des Christus
Unterschied Nr. 4: die Gläubigen sind Miterben Christi
Unterschied Nr. 5: Die Gläubigen sitzen auf dem Thron Jesu!
Unterschied Nr. 6: Den Gläubigen wurde kein irdischer Segen verheißen!
Unterschied Nr. 7: Für die Gläubigen gibt es keine Rituale und Äußerlichkeiten mehr, wie Opfer, Wassertaufe, Feiertage, etc.

Heute kommen wir zum
Unterschied Nummer 8:
Was und wie beten wir?

Dieses Thema hängt natürlich in allererster Linie damit zusammen, welche Identität wir haben, d. h., wer wir sind? Deshalb ist es wichtig, zunächst unsere Identität in Christus Jesus zu verstehen.

In diesem Zusammenhang dürfen wir aus dem Wort Gottes begreifen, dass wir, die Gemeinde, eine ganz besondere Berufung haben.

Was ist nun das Besondere an unserer Berufung im Verhältnis zu allen anderen Berufungen der Menschen im Rahmen der unterschiedlichen Heilszeiten Gottes?

Seien es die Gläubigen im Alten Testament, denen das Reich Gottes auf Erden verheißen wurde oder die Gläubigen im neuen Testament, die das Evangelium vom Reich gehört haben oder hören werden, wenn die Heilszeit der Gemeinde durch die Entrückung abgeschlossen sein wird.

Für die Gemeinde gilt ja - wie wir wissen - eine ganz besondere Offenbarung, nämlich das Geheimnis des Christus, das in Gott verborgen war und das allen vorherigen Geschlechtern nicht bekannt gemacht wurde.

Dazu schreibt der Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus folgendes:
Eph 3,8. „Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen
9. und ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her in Gott, der alle Dinge geschaffen hat, verborgen war;

Schon lange vor Grundlegung der Welt und vor aller Zeit hat uns Gott schon dazu berufen, als seine Söhne - mit dem Erstgeborenen - den Christus Gottes zu bilden.

Dazu lesen wir folgende Schriftstellen, die diese außergewöhnliche Berufung deutlich unterstreichen:
  • Zunächst zum Herrn Jesus:
    er sagte in seinem Gebet, dass ihn der Vater schon vor Grundlegung der Welt geliebt hat:
    Joh 17,24. „Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.

    Und weiter: 1 Petr 1,20. „Er ist zwar im voraus vor Grundlegung der Welt erkannt, aber am Ende der Zeiten geoffenbart worden um euretwillen,

    Und weiter: Kol 1,15 „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
  • Und nun zu uns, als Gemeinde:
    Eph 1,3. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,
    4. wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,
    5. und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,“

Wir sehen also die ganz besondere Berufung, Auserwählung, Identität und Position in Christus Jesus, der der Erstgeborene vieler Brüder (und auch Schwestern) ist.
Röm 8,29 „Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

Sehen wir es? Sowas ist nie vorher zu irgendwelchen Menschen, die bisher gelebt haben, gesagt worden. Und es wird auch keinen Menschen, die nach dem Heilszeitalter der Gnade - dem Heilszeitalter der Gemeinde - leben werden, gesagt.

An dieser Stelle darf ich nochmals an unsere Erkenntnis erinnern:

Das überragende und zentrale Thema der gesamten Heiligen Schrift ist neben Jesus Christus die Gemeinde. Sowohl der Herr Jesus als Haupt, als auch die Gemeinde als sein Leib, sind der Christus Gottes, seine himmlischen Kinder!


An all dies wollen wir uns in dem Zusammenhang unseres heutigen Themas, nämlich was und wie wir beten sollen, erinnern, damit wir verstehen und eine feste Grundlage dafür haben, wie wir beten und wie wir nicht beten dollen.


Die Bergpredigt

Als allererstes müssen wir verstehen, für wen die Bergpredigt und das darin enthaltene Gebet, das der Herr Jesus im Rahmen dieser Predigt seinen Jüngern lehrte, das sogenannte „Vaterunser“ galt oder auch gilt.

Im Zusammenhang erkennen wir, dass sich diese Predigt zunächst einmal an die Jünger des Herrn Jesus richtet, die übrigens alle jüdischer Herkunft waren, denn es heißt:
Mt 5,1. „
Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.
2. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

Nachdem der König angezeigt hat, dass das Reich der Himmel „nahe gekommen“ ist, gibt Er in der Bergpredigt (Mt 5-7) Seinen Jüngern (5,1) die Grundsätze dieses Reiches bekannt.

  1. In dieser Predigt bestätigt unser Herr Jesus, dass das mosaische Gesetz des theokratischen Reiches im AT das herrschende Gesetz in Seinem kommenden Reich auf Erden (5,17) sein wird, und Er erklärt, dass die Haltung des Menschen diesem Gesetz gegenüber ihren Platz in dem Reich bestimmen wird …
    Mt 5,19. „
    Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
    (Erklärung RT: nur durch Matthäus wird vom Reich der Himmel gesprochen, in allen anderen Berichten wird es als das Reich Gottes bezeichnet.)
  2. Der Herr Jesus erklärt hier auch, dass Er gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen (5,17), und Er geht jetzt dazu über, dies in der Bergpredigt schon teilweise zu tun.
    (a) Er zeigt, dass das göttliche Gesetz es sowohl mit Gedanken und Beweggründen zu tun hat als auch mit sichtbaren Taten (5,27.28; 6,1-6), und
    (b) Er schafft gewisse Zugeständnisse ab, die früher wegen der Herzenshärtigkeit der Menschen gemacht worden waren (5,31.32; vgl.19,8).
  3. In der Bergpredigt zeigt der Herr Jesus die göttliche Forderung der Gerechtigkeit, die das Gesetz verlangt (5,48), und Er zeigt damit, dass alle Menschen Sünder sind, die gewohnheitsmäßig der göttlichen Forderung gegenüber versagen, und dass deshalb eine Erlösung durch Werke des Gesetzes eine Unmöglichkeit ist.
  4. Wenn auch das Gesetz, das in der Bergpredigt ausgedrückt wird, Sünder nicht retten kann (Röm 3,20), und wenn auch die Erlösten in dem gegenwärtigen Zeitalter nicht unter dem Gesetz sind (Röm 6,14), so sind doch sowohl das mosaische Gesetz als auch die Bergpredigt ein Teil der Heiligen Schrift, der von Gott inspiriert ist und daher für die Erlösten aller Zeiten „nützlich ist zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit“ (2Tim 3,16).
Die Bergpredigt hatte den gottesfürchtigen Überrest der Juden im Blick, und zwar zu der Zeit, als Johannes der Täufer und der Herr Jesus predigten, dass das Reich nahe gekommen sei – das Reich, so wie es durch die Propheten des Alten Testaments verheißen war.

Die Jünger repräsentieren die Gläubigen, die (mit Ausnahme von Judas) den Herrn Jesus in Wahrheit als den von Gott gesandten Messias angenommen hatten.

Die Jünger standen auf demselben Fundament wie die Gläubigen des Alten Testaments. Gott blickte auf das kommende Versöhnungswerk und behandelte diese Gläubigen mit Nachsicht (Röm 3,25.26). Sie waren in seinen Gedanken errettet, weil Er sie schon erlöst im Werk des Herrn Jesus sah.

Die Jünger aber besaßen noch mehr, als die Gläubigen des Alten Testaments: Sie besaßen den Sohn Gottes selbst in ihrer Mitte, ein großes Vorrecht (Mt 13,17). Sie waren die ersten Gläubigen, denen das Reich der Himmel als nahe angekündigt worden war. Sie konnten daher die baldige Aufrichtung dieses Reiches auf der Erde erwarten.

Außerdem standen sie ab diesem Zeitpunkt, mit Gott - als ihrem Vater - in Verbindung. Aber wenn auch die Bergpredigt direkt an die Jünger gerichtet ist, so wurde die Bergpredigt doch nicht im Verborgenen gegeben, sondern in der Anwesenheit aller, damit alle Bescheid wüssten über den wahren Charakter des Reiches, beziehungsweise über den Charakter solcher Menschen, die in das Reich eingehen konnten.

Es ging dem Herrn Jesus offensichtlich darum, ihnen zu zeigen, welch eine Gesinnung diejenigen haben sollten, die Er hinein nehmen wollte in das Reich der Himmel (das Reich Gottes), das aufzurichten Er im Begriff stand.


Es ging dem Herrn Jesus darum, zu zeigen, dass der Mensch die Verheißungen aufgrund seines gefallen Zustandes nicht erlangen konnte. Dadurch wurde deutlich, dass, wenn Gott nicht in souveräner Gnade in Christus gewirkt hätte, die Verheißungen nie gültig werden könnten.


Das „Vaterunser“

Auch wenn dieses Gebet unter den Gläubigen als besonderes Kennzeichen der Christen gilt, so werden wir aus der Lehre Jesu Christi für die Gemeinde schnell erkennen, dass dieses Gebet für die Zeit damals im Allgemeinen und für die Jünger im Besonderen galt, aber nicht für uns als Glieder am Leib des Christus, ja, als himmlische Kinder Gottes.
  • "Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name“
    Ja, der Herr Jesus stellt seinen Jüngern und den Zuhörern Gott als Vater vor. Wir wissen ja, dass die Gläubigen im Alten Testament - die Gott gehorsam waren - als irdische Kinder Gottes bezeichnet werden. Hier sehen wir, dass der Vater als weit weg in den Himmeln gesehen wird. Für uns besteht der Unterschied darin, dass wir die intime Ansprache, die nur der Herr Jesus benutzte, ebenfalls nutzen dürfen, indem wir den allmächtigen Gott als „ABBA, Vater“ ansprechen dürfen. Und für uns ist er auch nicht weit weg, in den Himmeln, sondern in unseren Herzen und wir haben in Christus im Geiste schon Zugang zum Thron Gottes.
    Hebr 4,16. „
    Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!
  • „Dein Reich komme“
    Wir wissen, dass wir nicht das Reich Gottes auf Erden erwarten, das der Herr Jesus gemeinsam mit uns aufrichten wird, wenn der Christus Gottes in Macht und Herrlichkeit erscheint. Nein, wir erwarten als nächstes Ereignis aus den Verheißungen Gottes unsere Entrückung und damit warten wir darauf, dass uns der Herr Jesus in das Haus des Vaters holt und darum beten wir auch, dass wir aus Gottes Kraft bis zu diesem Zeitpunkt bewahrt werden und so leben, dass es Gott wohlgefällig ist und wir den vollen Lohn bekommen können.
  • „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde“
    Auch diese Bitte bezieht sich in erster Linie auf Menschen wie die Jünger damals, die das Reich Gottes auf der Erde erwarten. Diese Bitte wird im Tausendjährigen Reich, wenn das Reich des Vaters gekommen sein wird, erfüllt werden, wenn die ganze Erde voll sein wird von der Erkenntnis des Herrn und sein Wille auf der Erde so geschehen wird wie auch im Himmel. Dann wird erfüllt werden, was Hesekiel geweissagt hat: „Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und tut“ (Hes 36,27).
  • „Unser tägliches Brot gib uns heute“
    Wir wissen, dass wir von Gott versorgt werden. Deshalb brauchen wir IHN nicht darum bitten, dass er uns die Dinge des täglichen Lebens gibt, weil er es uns in seinem Wort zugesagt hat. Auch diese Bitte betrifft in erster Linie die Menschen, die während der 7 Jahre Trübsalszeit leben und insbesondere in der großen Drangsal, der 2. Hälfte dieser 7 Jahre leben werden und die nicht mehr kaufen und verkaufen können, wenn sie das Malzeichen des Tieres nicht annehmen (Offenbarung 13,16.17).
  • „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben“
    Auch diese Bitte gilt nicht für uns, weil wir wissen, dass uns unsere Schuld durch das Opfer Jesu Christi bereits vergeben wurde. Deshalb bekennen wir Gott unsere Sünden und so ist er treu und gerecht, dass er uns in Christus Jesus vergibt und als gerecht erklärt.
    1 Joh 1,9. „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“
  • „Und führe uns nicht in Versuchung sondern errette uns von dem Bösen“
    Diese Bitte galt sowohl für die Menschen im Alten Testament und zur Zeit Jesu und wird insbesondere ebenfalls für die Menschen in der Zeit der Drangsal relevant sein, wenn Gott dem Satan erlaubt, den größten Verführer aller Zeiten, den Antichristen, in Position zu bringen, der als Messias und König über Israel herrschen und mit dem Machthaber aus den Nationen - dem Tier aus dem Meer - aus der Kraft Satans die Menschen verführen wird. Für uns dagegen gilt, dass wir von Gott nicht versucht werden, dass wir aber mit Prüfungen zu rechnen haben:
    Jak 1,2. „Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, 3. indem ihr erkennt, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.


Fazit:

Im Evangelium vom Reich geht es um die zweite Phase des zweiten Kommens des Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen, wenn er mit Macht und Herrlichkeit sein Reich errichtet. Und entsprechend sind auch die Gebete und die Bitten.

Im Evangelium des Christus wird um erste Phase des zweiten Kommens gebetet. Dabei geht es um die Entrückung in das Haus des Vaters, zur Vorbereitung und die Hochzeit des Lammes.
Offb 1,13. „
Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi!

Und darauf freuen wir uns …

AMEN!

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Reinhold Thalhofer
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Adnan Krikor
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,

Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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