Reinhold Thalhofer
Einleitung
Gottes Absicht ist die Einhaltung einer klaren Schöpfungsordnung.
Gott will, dass sich die Frau dem Mann unterordnet und dass sie nicht versucht, über den Mann zu herrschen, um ihn zum Ungehorsam und zur Sünde zu verführen, so wie es Eva mit Adam getan hat.
Diese Schöpfungsordnung gibt der Apostel Paulus immer als Begründung für die Rolle der Frau in der Familie und der Gemeinde an.
Wir müssen also nicht krampfhaft nach einer kulturellen oder sonstigen Begründung suchen, da uns ja der Apostel Paulus klar und eindeutig die Begründungen dafür vorstellt.
Lediglich bei der Kopfbedeckung erwähnt der Apostel Paulus die damalige Gewohnheit als zusätzliche Begründung, denn auch hier geht es um Unterordnung.
Allerdings bei vollkommener Gleichwertigkeit der Frau in der Schöpfung.
In unseren bisherigen Bibelstudien bezüglich Mann und Frau konnten wir anhand der Heiligen Schrift – im Rahmen der Schöpfungsordnung Gottes – viele wertvolle Erkenntnisse zum Ratschluss Gottes gewinnen.
Heute nun geht es in Ergänzung zu diesen Themen um einen weiteren und ganz entscheidenden Aspekt in der geschlechterspezifischen Ordnung Gottes zu der wichtigen Frage, ob Frauen Gemeindeleiter oder Älteste sein können.
Auch diese Frage ist, genau wie die bisherigen Fragen zur Frau in der Gemeinde, äußerst umstritten und wird bis heute ganz unterschiedlich verstanden und erklärt.
Gottes Ordnung für Leiterschaft ist ein Thema, das viele Emotionen weckt, aber unser Ziel ist es, die Heilige Schrift als einzige Basis der Wahrheit zu respektieren und dadurch den Ratschluss Gottes zu verstehen.
Diese entscheidende Frage wollen wir durch folgende Themen-Stellungen beantworten.
- Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse zur Rolle der Frau in der Gemeinde.
- Der Unterschied zwischen Ältester und Aufseher (Presbyter und Episkopos).
- Können Frauen Gemeindeleiter oder Älteste sein?
Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse:
Kopfbedeckung, und das Verhalten bei Gebet und Weissagung
1 Kor 11,5 „Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder weissagt, entehrt ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. (…)
8 Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann;
9 denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. (…).“
13 Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, daß eine Frau unverhüllt zu Gott betet? (…)
16 Wenn es aber jemand für gut hält, streitsüchtig zu sein, wir haben eine derartige Gewohnheit nicht, auch nicht die Gemeinden Gottes.“
In diesem Abschnitt geht es um das private oder öffentliche Gebet und die Weissagung von Männern und Frauen.
Hier ist kein Bezug zur Gemeinde gemacht, in der vom Heiligen Geist durch den Apostel Paulus an anderer Stelle besondere Ordnungen aufgestellt werden.
Sollen die Frauen in der Gemeinde schweigen?
1. Korinther 14,34-35: „Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in den Gemeinden; denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen.“
Das Schweigegebot der Frauen in der Gemeinde bedeutet in diesem Zusammenhang und Verständnis, dass Frauen sich nicht an der Verkündigung und Beurteilung von prophetischen Botschaften beteiligen sollten.
Jede Frau konnte beten oder weissagen im privaten oder öffentlichen Bereich, aber eben nicht in der Gemeinde.
Zumindest in der damaligen Zeit der Gemeinde nicht, was sich später aber ändern wird, worauf wir gleich noch gesondert eingehen werden.
Lehrverbot der Frauen in der Gemeinde damals:
1 Timotheus 2,11-14: „Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren oder über den Mann zu herrschen
(a.Ü. Ich gestatte es einer Frau nicht,´vor versammelter Gemeinde` zu lehren und sich ´damit` über die Männer zu stellen),
sondern sie soll sich still verhalten. Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung.“
Es geht also eindeutig darum, dass es Frauen nicht erlaubt war, durch die Lehre über die Männer zu herrschen.
Die durch den Heiligen Geist bevollmächtigten und ausgerüsteten Männer Gottes hatten in den Gemeinden die Autorität über die Offenbarungen und den Ratschluss Gottes, die sie durch ihre Lehre ausübten, da es das Neue Testament weder vollständig noch in schriftlicher Form gab.