Adnan Krikor
Einleitung
Letzten Sonntag haben wir erkannt, dass sich die Zusagen der Heilung und Errettung für uns hier und heute auf die geistliche und nicht auf die leibliche Erlösung beziehen.
Ja, unser Leib wird auch erlöst werden. Aber nicht, solange wir noch in diesem Leib der Niedrigkeit wohnen.
Das geschieht erst bei der Entrückung, wenn uns der Herr Jesus in das Haus des Vaters holt und wir einen neuen, verherrlichten Leib bekommen.
Weiter haben wir erkannt, dass das griechische Wort sozo, sowohl „retten“ als auch „heilen“ bedeutet.
Wir gliedern die heutige Botschaft wie folgt auf:
- Rückschau
- Die Verführungsstrategie des Satans
- Die Konsequenzen von Adam und Evas Entscheidung
- Die Gefahr für die Kinder Gottes heute
- Fazit
Rückschau
Nachdem der Opfertod Jesu, seine Auferstehung, die Sendung des Heiligen Geistes und die Offenbarung des Evangeliums des Christus vollzogen wurden, wissen wir nun:
Die Zusage „durch seine Wunden sind wir geheilt“ bezieht sich in dieser irdischen Existenz nicht auf unseren Leib.
Der natürliche Mensch ist 2-teilig, ist eine Seele, die in einem Leib wohnt.
Der gläubige (geistliche) Mensch ist 3-teilig, ist eine Seele, die in einem Leib wohnt und in der der Heilige Geist wohnt.
Durch den Glauben wirkt Gott durch seinen Sohn Jesus Christus das Folgende:
die Seele wird durch das Wasserbad im Wort gereinigt, geheilt bzw. erneuert.
Das in der Seele wohnende Gewissen wird durch das Blut Jesu gereinigt.
Unsere Seele empfängt den Geist der Sohnschaft, als Versiegelung und Anzahlung auf das ewige Erbe im Himmel, so dass sie in der Lage ist, Abba Vater zu rufen.
Der Apostel Paulus betet in 1.Thess 5,23, dass unser ganzes Wesen untadelig bewahrt werden möge bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus.
Die Verantwortung dafür liegt bei unserer Seele, in der sich die Willensfunktion befindet.
Die Seele wird in der Schrift auch wie folgt bezeichnet:
- der inwendige Mensch,
- der menschliche Geist,
- das Herz. Sie ist unsichtbar und lebt ewig.
Der irdische Leib wird in der Schrift auch wie folgt bezeichnet:
der äußere Mensch.
Er ist sichtbar und vergänglich.
Das Gewissen fungiert lediglich als Richter, der auf Grundlage unseres Lebenswandels reagiert. Es kann durch unser Verhalten verunreinigt oder sogar so gebrandmarkt werden, dass es schließlich gar nicht mehr in der Lage ist, richtig zu urteilen – wenn überhaupt.
Der Geist Gottes ist für immer und ewig heilig, kann aber über unsere Seele und unseren Willen nicht verfügen. Er kann durch unsere Seele betrübt werden.
Dadurch beginnt der geistliche Kampf um die Seele:
- Einerseits durch den sündigen Leib, der unsere Seele dazu verleiten möchte, den Willen des Satans zu erfüllen,
- und andererseits durch den Geist Gottes, der unsere Seele dazu führen möchte, den Willen Gottes, unseres himmlischen Vaters, zu erfüllen.
Die Verführungsstrategie des Satans
Das Wort Gottes zeigt uns von Anfang an, wie der Satan subtil arbeitet, um Menschen vom Ratschluss Gottes abzubringen.
Adam und Eva waren die ersten, die seiner Verführungsstrategie zum Opfer fielen.
Diese Strategie hat sich bis heute nicht verändert, und auch wir, als Kinder Gottes, stehen in der Gefahr, dieser List zu erliegen. Lasst uns daher das Wort Gottes genau betrachten, um die Strategie des Satans zu erkennen und uns zu wappnen.
Gott hat Adam und Eva alles gegeben, was sie zum Leben brauchten.
Er offenbarte ihnen genau das, was sie wissen sollten, und setzte klare Grenzen, um sie zu schützen.
1.Mo 2,16-17: „Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.“
Gottes Ratschluss ist vollkommen.
Er gibt uns alles, was wir brauchen, um ein Leben zu führen, das ihm gefällt.
2.Petr 1,3 „Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend,“
Doch seine Weisheit ist unergründlich, und es gibt Dinge, die er uns nicht offenbart, weil sie nicht für uns bestimmt sind.
5.Mo 29,29 „Was verborgen ist, das steht bei dem HERRN, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.“
Der Satan säte Zweifel an Gottes Wort und weckte in Adam und Eva eine Begierde nach mehr Wissen, als Gott ihnen zugestanden hatte.
1.Mo 3,1-5 „Sollte Gott wirklich gesagt haben: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? … Eure Augen werden geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“