Adnan Krikor
Wir gliedern die heutige Botschaft (den dritten und letzten Teil) wie folgt auf:
- Rückschau
- Verantwortung der Seele gegenüber dem Leib
- Verantwortung der Seele gegenüber dem Heiligen Geist
- Warnung vor falschen Lehren
- Unsere Hoffnung
Rückschau
Nachdem der Opfertod Jesu, seine Auferstehung, die Sendung des Heiligen Geistes und die Offenbarung des Evangeliums des Christus vollzogen wurden, wissen wir nun:
Die Zusage „durch seine Wunden sind wir geheilt“ bezieht sich in dieser irdischen Existenz nicht auf unseren Leib.
Der natürliche Mensch ist 2-teilig, ist eine Seele, die in einem Leib wohnt.
Der gläubige (geistliche) Mensch ist 3-teilig, ist eine Seele, die in einem Leib wohnt und in der der Heilige Geist wohnt.
Durch den Glauben wirkt Gott durch seinen Sohn Jesus Christus das Folgende:
die Seele wird durch das Wasserbad im Wort gereinigt, geheilt bzw. erneuert.
Das in der Seele wohnende Gewissen wird durch das Blut Jesu gereinigt.
Unsere Seele empfängt den Geist der Sohnschaft, als Versiegelung und Anzahlung auf das ewige Erbe im Himmel, so dass sie in der Lage ist, Abba Vater zu rufen.
Der Apostel Paulus betet in 1.Thess 5,23, dass unser ganzes Wesen untadelig bewahrt werden möge bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus.
Die Verantwortung dafür liegt bei unserer Seele, in der sich die Willensfunktion befindet.
Die Seele wird in der Schrift auch wie folgt bezeichnet:
- der inwendige Mensch,
- der menschliche Geist,
- das Herz. Sie ist unsichtbar und lebt ewig.
Der Leib an sich besitzt eine sündige Natur und kann sich selbst nicht reinigen.
Der irdische Leib wird in der Schrift auch wie folgt bezeichnet:
- der äußere Mensch.
- Er ist sichtbar und vergänglich.
Das Gewissen fungiert lediglich als Richter, der auf Grundlage unseres Lebenswandels reagiert. Es kann durch unser Verhalten verunreinigt oder sogar so gebrandmarkt werden, dass es schließlich gar nicht mehr in der Lage ist, richtig zu urteilen – wenn überhaupt.
Der Geist Gottes ist für immer und ewig heilig, kann aber über unsere Seele und unseren Willen nicht verfügen. Er kann durch unsere Seele betrübt werden. Durch ihn sind wir heilig.
Dadurch beginnt der geistliche Kampf um die Seele:
- Einerseits durch den sündigen Leib, der unsere Seele dazu verleiten möchte, den Willen des Satans zu erfüllen,
- und andererseits durch den Geist Gottes, der unsere Seele dazu führen möchte, den Willen Gottes, unseres himmlischen Vaters, zu erfüllen.

Die Verführungsstrategie des Satans
Weiter haben wir die Verführungsstrategie des Satans unter die Lupe genommen. Der Satan agiert subtil, um Menschen von Gottes Ratschluss abzubringen.
–Bei Adam und Eva zeigte er, wie er sie durch Zweifel, Begierde und Verdrehung von Gottes Wort zur Sünde verführte.
Durch ihren Ungehorsam brachten Adam und Eva Sünde und Tod in die Welt. Ihre Entscheidung, ihre eigenen Begierden über Gottes Gebote zu stellen, führte zur Trennung von Gott und zum geistlichen Tod und schlussendlich auch zum leiblichen Tod.
Diese Strategie ist zeitlos. Auch heute nutzt der Satan dieselben Strategien, um die Kinder Gottes zu verführen, insbesondere durch Zweifel und Begierde.
Er versucht, den gesamten Ratschluss Gottes infrage zu stellen.
Verantwortung der Seele gegenüber dem Leib
Dabei trägt unsere Seele auch die Verantwortung dafür, wie wir mit unserem Leib umgehen, denn unser Leib ist mittelbar der Tempel des Heiligen Geistes und ein Glied am Leib Christi.
1.Kor 6,19-20 „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott in eurem Leib!“
Wenn die Schrift uns zu etwas auffordert, richtet sich diese Aufforderung stets an unsere Seele.
Denn die Seele ist unser unsichtbares, ewiges Ich, ausgestattet mit Willensfreiheit und damit auch verantwortlich für die Entscheidungen, die wir treffen.
1.Kor 6,15 „Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Christus sind? Soll ich nun die Glieder des Christus nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne!“