Was ist die Wahrheit?
Werden wir die gesamte Welt mit dem Evangelium erreichen und bekehren,
oder wird das Böse und der Abfall von Gott, ja, die Gottlosigkeit immer mehr zunehmen?
Wir wollen in dieser Abhandlung folgende wichtige Aspekte behandeln:
- Warum müssen wir überhaupt die gefälschte Erweckung erkennen?
- Wie können wir die gefälschte Erweckung sofort erkennen?
- Was sind gute Frucht und böse Frucht?
- Die nüchterne Wahrheit
Warum müssen wir überhaupt die gefälschte Erweckung erkennen?
Der Satan möchte die Menschen, insbesondere die Auserwählten, verführen. Das tut er immer durch das Wort Gottes, in dem er das Wort Gottes, verkürzt, verfälscht, ergänzt oder verwässert, so wie er unseren Herrn in der Wüste mit dem Wort Gottes versucht hat.
Deshalb warnte der Herr immer wieder vor dieser Verführung.
Mt 24,3-5.11.24 „3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Acht, dass euch niemand verführt! 5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. 11 Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. 25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.“
Über diese Verführer sagt der Apostel Paulus:
2.Tim 6,5 „sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide.“
Deshalb wollen und sollen wir die Warnung unseres Herrn und der Apostel ernst nehmen.
Wie können wir die gefälschte Erweckung sofort erkennen?
Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist:
- Falsche Erweckung durch erneute Geistesausgießungen begleitet von Zeichen und Wundern und „Dämonen-Austreibung“.
- Wahre Bekehrung durch das Hören des Wortes.
Die Menschen, die diese falsche Erweckung erleben, können keine gute Frucht in ihrem Leben bringen, weil sie den wahren Geist Gottes nicht empfangen haben. Wenn sie überhaupt einen Geist empfangen haben, dann empfangen sie einen anderen Geist, sagt die Schrift.
In Wahrheit gibt es am Ende der Zeit nur eine gewaltige „Ausgießung“ des Verführungsgeistes des Antichristen, der durch falsche Propheten, Zeichen und Wunder die Menschen in den Abfall von Christus zieht oder sie gar nicht in die Nähe des wahren Gottes lässt. Dabei erkennen sie auch nicht, dass diese Verführung selbst ein Gericht Gottes über die religiös verblendeten Menschen ist, die die schlichte Wahrheit der Bibel abgelehnt haben.
1Joh 4,1-3 „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. (…) Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt„
2 Thess 2,10. „…und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. 11. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 12. damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Die Menschen mit der wahren Bekehrung empfangen hingegen den Geist Gottes, ja den Geist der Kindschaft, und haben somit die Liebe und Frieden Gottes in ihrem Herzen, was die Welt nicht geben kann. Sie sind durch den Geist Gottes befähigt, zu ihrem Vater im Himmel, Abba Vater zu rufen. Zu IHM zu beten und von IHM zu hören.
Das Wort Gottes ist eindeutig, dass der Glaube weder durch Zeichen und Wunder noch durch Träume und Visionen kommt, sondern allein durch die Verkündigung des Wortes Gottes.
Röm 10,17 „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“
1 Pt 1,23‐25 „23 denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. 24 Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases. Das Gras ist verdorrt und seine Blume abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.«11 25 Das ist aber das Wort, welches euch als Evangelium verkündigt worden ist.“
Was ist gute Frucht und böse Frucht?
Mt 7,19-23 „15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? 23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“
Die gute Frucht ist die Frucht des Geistes Gottes:
- Frucht des Geistes Gal 5,22 „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung“.
- Frucht des Lichts Eph 5,8 „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts 9 – denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit -, 10 indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. 11 Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß! 12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. 13 Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar“.
- Frucht der Lippen Heb 13,15 „Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen! Das ist: Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 16 Das Wohltun und Mitteilen aber vergesst nicht! Denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.“
- Frucht der Gerechtigkeit Jak 3,13-18 “13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! 14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht (Neid) und Eigennutz(Streitsucht) in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! 15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische. 16 Denn wo Eifersucht und Eigennutz ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. 17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch (nicht zweifelnd), ungeheuchelt. 18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften.“
Die böse Frucht hingegen ist die Frucht, die das Fleisch hervorruft:
- Werke des Fleisches Gal 5,17-21 „17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, 21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben„.
- Werke des Finsternis Eph 5, 11-13 „11 Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf; 12 denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen. 13 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Lichte aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.“
Die nüchterne Wahrheit:
In den Evangelien, besonders im Johannes-Evangelium, erkennen wir, dass die herrlichen Wunderzeichen des Herrn Jesus bei den zuschauenden Massen keine Buße und keinen echten, dauerhaften, rettenden Glauben bewirkten. Sie waren wohl fasziniert und begeistert, aber rasch erwies sich ihr „Glaube“ als oberflächlich und nichtig.
In Johannes 6 sind die Menschen fasziniert von der Speisung der 5.000; sie wollen ein noch größeres Zeichen sehen: Joh 6,30 „Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben?“.
Aber der Herr entlarvt ihren Unglauben: V. 36 „Aber ich habe es euch gesagt, dass ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubt„.
Am Ende zogen sich sogar viele Seiner Jünger zurück von Ihm und bewiesen damit, dass ihr Glaube nicht echt war.
Selbst die Auferweckung des Lazarus bewirkte keinen echten Glauben bei den Menschen; viele „glaubten an ihn“ deswegen, aber nach dem triumphalen Einzug in Jerusalem folgte kurze Zeit später das Urteil der verfinsterten Massen: „Kreuzigt ihn!“.
Gott selbst deckt die Tatsache durch Johannes auf: Joh 12,37-38 „37 Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn; damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er gesprochen hat: Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn geoffenbart worden?“
Das alles bekräftigt die klare Aussage der Schrift, dass rettender Glaube durch das verkündigte Wort Gottes kommt und nicht durch Wunderzeichen:
Röm 10,15 „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“.
Der errettende Glaube kommt nicht aus dem Schauen sondern aus dem Hören des Wortes. Der Glaube, der aus dem Schauen kommt, macht nicht selig und rettet nicht.
Joh 20,29 „Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!“
Amen!