Reinhold Thalhofer
Einleitung
Der Glaube ist eine zentrale Säule des christlichen Lebens. Doch was bedeutet biblischer Glaube wirklich?
Woher kommt er, was bewirkt er, und worauf ist er ausgerichtet?
In dieser Bibelstudie wollen wir diese Fragen anhand der Heiligen Schrift beantworten und unseren Glauben auf biblischer Grundlage vertiefen.
Gerade auch der Brief des Jakobus liefert uns zu diesem Thema ganz praktische Anleitungen für das tägliche Leben.
Dieses Thema gliedern wir wie folgt:
- Woher kommt der Glaube?
- Was bewirkt der Glaube?
- Glaube in Aktion.
- Wozu führt der Glaube?
- Zusammenfassung.
Woher kommt der Glaube?
Der Glaube ist ein Geschenk Gottes
Epheser 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“
Der Glaube entspringt nicht unserer eigenen Anstrengung oder Leistung, sondern ist ein Werk Gottes in uns.
Der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes Gottes
Römer 10,17: „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Christi.“
Gottes Wort ist der Ursprung und die Grundlage des Glaubens.
Es offenbart uns, wer Gott ist, und macht deutlich, warum wir ihm vertrauen können.
Es offenbart uns auch den Ratschluss Gottes, sodass wir wissen können, was sein Wille ist.
Der Heilige Geist wirkt den Glauben
1. Korinther 12,3: „Niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.“
Der Glaube wird durch den Heiligen Geist in uns geweckt und gestärkt.
Fragen:
- Habe ich erkannt, dass mein Glaube ein Geschenk Gottes ist?
- Höre und lese ich regelmäßig das Wort Gottes, um meinen Glauben zu stärken?
Was bewirkt der Glaube?
Rechtfertigung durch den Glauben
Römer 5,1: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“
Der Glaube bringt uns in eine neue Beziehung zu Gott. Wir werden gerecht gesprochen und haben Frieden mit ihm.
Heil und ewiges Leben
Johannes 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Der Glaube schenkt uns das Heil und die Gewissheit des ewigen Lebens.
Werke des Glaubens
Jakobus 2,17: „So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, tot in sich selber.“
Echter Glaube bleibt nicht passiv, sondern zeigt sich in Liebe und guten Werken.
Freude, Frieden und Hoffnung im Glauben
Römer 15,13: „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben.“ Der Glaube bewirkt Freude und Zuversicht, selbst in schwierigen Zeiten.
Fragen:
- Welche Auswirkungen des Glaubens erlebe ich in meinem Leben?
- Wo zeigt sich mein Glaube in Taten?
Glaube in Aktion
Dazu wollen wir insbesondere den Jakobusbrief als praktisches Beispiel nehmen. Der Jakobusbrief ist ein Aufruf an Christen, ihren Glauben nicht nur zu bekennen, sondern ihn praktisch zu leben.
Jakobus fordert uns heraus, unsere Beziehung zu Gott durch unser Verhalten sichtbar werden zu lassen.
Heute wollen wir die wichtigsten Kapitel kurz betrachten und die lebensnahen Prinzipien des Jakobusbriefes auf unser eigenes Leben anwenden.
Der Glaube muss sich bewähren (Jak 1,2-12)
Prüfungen als Mittel der Reifung:
Jakobus beginnt mit einer außergewöhnlichen Aufforderung: „Haltet es für Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet.“
Prüfungen und Schwierigkeiten sind keine Hindernisse, sondern Gelegenheiten, um unseren Glauben zu festigen. Sie dienen dazu, Geduld und Standhaftigkeit zu entwickeln, was zu geistlicher Reife führt (V. 3-4).