Adnan Krikor
Wir gliedern diese Botschaftsserie in folgende Kategorien:
- A – Die Grundlagen unseres Glaubens
- B – Die Aufgaben des Heiligen Geistes
- C – Die Gaben des Heiligen Geistes
- D – Die Frucht des Heiligen Geistes
Diese Kategorie gliedern wir in folgende Kapitel:
- Kapitel 20 am 10.08.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Liebe
- Kapitel 21 am 17.08.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Freude
- Kapitel 22 am 24.08.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Der Friede
- Kapitel 23 am 31.08.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Langmut
- Kapitel 24-1 am 07.09.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Freundlichkeit
- Kapitel 24-2 am 14.09.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Freundlichkeit
- Kapitel 25 am 28.09.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Güte
- Kapitel 26 am 12.10.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Treue
- Kapitel 27 am 19.10.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Sanftmut
- Kapitel 28 am 26.10.2025 – Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Enthaltsamkeit
Kategorie D – Die Frucht des Heiligen Geistes
Die Frucht des Heiligen Geistes – Die Treue
Wir wollen dieses Thema heute wie folgt studieren:
- Die menschliche Treue und die göttliche Treue
- Die Treue im Wesen Gottes, des Vaters
- Die Treue sichtbar im Herrn Jesus Christus
- Die Treue in der Lehre der Apostel
- Treue als Wirken des Heiligen Geistes in uns
- Praktische Ausdrucksformen der Treue im Alltag
- Schlusswort: Treue als Zeugnis der neuen Schöpfung
Die menschliche Treue und die göttliche Treue:
In unserer Botschaftsserie über den Heiligen Geist haben wir bereits verschiedene Aspekte seiner Frucht betrachtet: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit und Güte. Heute kommen wir zu einer weiteren kostbaren Eigenschaft: Treue.“
Die Bibel spricht von Treue als einer Frucht des Geistes (Gal 5,22).
Doch hier ist nicht einfach eine menschliche Tugend gemeint, die wir aus eigener Kraft hervorbringen.
Menschliche Treue – wechselhaft und bedingt
Viele Menschen in der Welt reden von „Treue“:
- von Treue in Freundschaften,
- von Treue in Beziehungen,
- von Treue zu einem Verein oder
- von Treue zu einer politischen Bewegung.
Doch diese Art von Treue ist oft wechselhaft. Sie ist an Bedingungen geknüpft und kann sich schnell auflösen, wenn es unbequem wird oder andere Interessen stärker werden. Viele sagen sinngemäß: „Wenn du mir treu bist, dann bin auch ich dir treu.“
Diese menschliche Treue hängt von Gegenseitigkeit und Vorteil ab.
Göttliche Treue – unveränderlich und unabhängig
Ganz anders ist die Treue Gottes, ja die göttliche Treue.
Sie ist nicht an menschliche Maßstäbe gebunden, sondern gründet sich allein auf sein eigenes Wesen und sein Wort.
2.Tim 2,13 „Sind wir untreu, so bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Das heißt: Gottes Treue ist nicht abhängig davon, ob wir treu sind oder nicht.
Er bleibt treu, weil er sich selbst nicht untreu werden kann.

Dieser Vers wird oft missverstanden und sogar missbraucht, wenn man ihn isoliert liest. Deshalb müssen wir ihn im Zusammenhang mit den zwei Versen davor, damit niemand in die falsche Sicherheit verfällt.
2.Tim 2,11–13 „Das Wort ist gewiss:
Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben;
wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen;
wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen;
sind wir untreu, so bleibt er treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Oft wird dieser Vers so missverstanden: „Egal, wie ich lebe, Gott bleibt treu und rettet mich am Ende trotzdem.“
Doch das ist nicht gemeint.
Wenn wir ausharren, wird Gott treu sein und uns mitherrschen lassen.
Wenn wir verleugnen, wird Gott treu sein an seinem Wort und uns auch verleugnen.
Matt 10,33: „Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater verleugnen.“
Wenn wir untreu sind, wird Gott treu bleiben – aber treu an seinem eigenen Wesen und an seinem Wort.
Er wird nicht untreu werden, indem er unsere Untreue einfach übersieht oder gegen seine Gerechtigkeit handelt.
Darum heißt es: „denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Gott wird niemals gegen seine Wahrheit handeln, um unsere Untreue zu entschuldigen.
Die Treue im Wesen Gottes, des Vaters
Gottes Treue zeigt sich darin, dass er jedes seiner Versprechen erfüllt.
Keine seiner Verheißungen ist jemals hinfällig geworden.
Alles, was er gesagt hat, trifft ein – entweder schon erfüllt oder noch in Erfüllung.
5.Mo 7,9 „So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, bis ins tausendste Geschlecht.“
Die Apostelbriefe bezeugen die Treue Gottes in unterschiedlichen Lebensbereichen:
In unserer Berufung:
1.Kor 1,9 „Gott ist treu; durch ihn seid ihr berufen worden zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.“
In Versuchungen und Prüfungen:
1.Kor 10,13 „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie ertragen könnt.“
Die Apostelbriefe bezeugen die Treue Gottes in unterschiedlichen Lebensbereichen:
In Bewahrung und Schutz:
2.Thess 3,3 „Der Herr aber ist treu, der euch stärken und vor dem Bösen bewahren wird.“






