Adnan Krikor
Der Titel von Teil 6 lautet:
Die Freiheit im Geist
Das Thema „Die Werke des Fleisches und die Frucht des Geistes im praktischen Leben“ auf Grundlage von Galater 5,16-26 ist ein kraftvolles und dauerhaftes Thema, das die grundsätzliche Spannung zwischen dem Leben im Fleisch und dem Leben im Geist in der Praxis des christlichen Lebens beleuchtet.
Rückblick auf die bisherige Predigtserie:
In Teil 1
haben wir den inneren Kampf zwischen unserem Fleisch und dem Geist Gottes untersucht. Das Fleisch repräsentiert unsere alte, gefallene Natur, die im Widerspruch zu einem Leben im Geist steht. Dieser innere Kampf ist jedem Gläubigen bekannt. Die Versuchungen und Neigungen des Fleisches stehen im direkten Gegensatz zu den Impulsen des Heiligen Geistes.
In Teil 2
haben wir uns mit der Frage beschäftigt: „Warum ist der Mensch so verdorben?“
Die Antwort darauf finden wir in Galater 5,19-21, wo Paulus die Werke des Fleisches aufzählt: Unzucht, Unreinheit, Götzendienst, Feindschaften, Zornausbrüche und viele mehr.
Diese Werke zeigen die Verderbtheit der menschlichen Natur, die ohne Gottes Eingreifen zum Tod führt.
In Teil 3
haben wir die zerstörerischen Konsequenzen der Werke des Fleisches betrachtet. Wir haben darüber gesprochen, wie diese Werke nicht nur das persönliche Leben eines Gläubigen zerstören, sondern auch Gemeinschaften spalten und die Beziehung zu Gott beeinträchtigen. Wir haben auch gelernt, dass wir durch die Kraft des Heiligen Geistes fähig sind, diese Werke zu überwinden.
In Teil 4
haben wir die „Frucht des Geistes“ studiert, die der Heilige Geist in uns hervorbringt. Diese Frucht umfasst Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Diese Eigenschaften sind nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern die übernatürliche Frucht des Wirkens des Geistes in uns.
In Teil 5
haben wir den Unterschied zwischen „im Geist leben“ und „im Geist wandeln“ studiert und konnten erkennen, wie wir in der Praxis diesen Wandel umsetzen können.
Gal 5,24-25 „Die aber Christus Jesus angehören, die haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.“
Heute, in Teil 6 werden wir unsere Freiheit im Geist studieren und erkennen, dass wir von den Fesseln des Gesetzes befreit sind.
Wenngleich wir nicht ohne Gesetz leben, sondern vielmehr gilt für uns das Gesetz des Christus.
Wo der Unterschied ist wollen wir aus dem Wort Gottes verstehen und danach leben.
Der Schlüsselvers dazu ist: Gal 5,18. „Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz.“
Die heutige Botschaft gliedern wir wie folgt:
- Einleitung.
- Die Rolle des Gesetzes.
- Freiheit im Geist.
- Das Gesetz des Christus.
- Wie wir unser Leben danach ausrichten.

Einleitung
Liebe Geschwister, heute beschäftigen wir uns mit einem tiefgehenden Thema, das zentrale Bedeutung für unser Leben als Kinder Gottes hat:
Die Freiheit im Geist
Diese Freiheit ist ein wesentlicher Teil des Evangeliums des Christus, und der Apostel Paulus geht in seinem Brief an die Galater sehr ausführlich darauf ein.
Er spricht von der Spannung zwischen dem Leben im Gesetz und dem Leben im Geist und erklärt, dass wir, wenn wir vom Geist geleitet werden, nicht länger unter den Fesseln des Gesetzes stehen.
Diesen Kontrast wollen wir heute erkennen und verstehen, welche Freiheit wir in Christus durch den Heiligen Geist haben.
Wir wollen aber auch erkennen und verstehen, dass wir durchaus nicht ohne Gesetz leben, sondern dass vielmehr für uns das „Gesetz des Christus“ relevant ist.
Was dieses „Gesetz des Christus“ bedeutet, wollen wir ebenfalls aus der Heiligen Schrift verstehen, um konsequent danach leben zu können.
Die Rolle des Gesetzes:
Zunächst stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt das Gesetz?
Das Gesetz, wie es im Alten Testament dem Volk Israel am Sinai gegeben wurde, hat einen wichtigen Zweck erfüllt.
Es diente als moralischer Maßstab und offenbarte Gottes Heiligkeit sowie den sündhaften Zustand des Menschen.
Das Gesetz gab klare Anweisungen, um den Menschen zu zeigen, wie sie in Übereinstimmung mit Gottes Willen leben sollten. Aber hier liegt auch das Problem: Das Gesetz konnte den Menschen nicht gerecht machen.