Reinhold Thalhofer
Die dreifache Wirkung der Liebe Gottes.
Heute wollen wir tiefer in die wunderbaren und tiefgründigen Wahrheiten von Gnade, Erwählung und Glauben eintauchen und die dreifache Wirkung der Liebe Gottes kennen lernen.
Wir gliedern diese Botschaft wie folgt auf:
- Einleitung.
- Die alles umfassende Gnade Gottes.
- Die souveräne Erwählung Gottes in seiner ewigen Vorsehung.
- Der rettende Glaube als unverdientes Angebot der Gnade.
- Praktische Anwendung.
Einleitung
Gnade, Erwählung und Glaube sind nicht nur abstrakte theologische Fachausdrücke, sondern der Weg, durch den Gottes Liebe und sein Heilswirken in unser Leben fließen.
Sie sind das Fundament unseres Verständnisses, wer Gott ist, wie er mit uns handelt und wer wir in unserer Beziehung zu ihm sind.
Wir wollen uns heute besonders damit auseinandersetzen, wie Gottes ewige Vorsehung und unser freier Wille in diesem göttlichen Heilsplan zusammenwirken und wie uns dies zu einem besseren Verständnis, tieferer Demut und Anbetung führen kann.
Weiterhin wollen wir uns besonders auf den Aspekt der Erwählung bzw. Berufung konzentrieren und sehen, wie Gott in seiner souveränen Gnade Sünder in seine Gemeinschaft ruft und wie wir als wahre Gläubige diese Berufung erfahren haben und darin leben dürfen.
Dabei wollen wir vor allem auch die Bedeutung folgender Schriftstelle verstehen und zugrunde legen.
Apg 13,48 „Als aber die ‹aus den› Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren.“
Die alles umfassende Gnade Gottes.
Mehr als nur Vergebung: Die Gnade Gottes ist weit mehr als die bloße Vergebung unserer Sünden, obwohl dies ein unendlich kostbarer Aspekt ist.
Sie ist Gottes unverdiente, aktive Zuwendung zu uns, die sich in seiner Liebe, Barmherzigkeit, Güte und Geduld manifestiert.
Es ist sein wohlwollendes Handeln uns gegenüber, das wir in keiner Weise verdient haben.
Römer 5,8: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“
Diese Schriftstelle zeigt uns, dass Gottes Liebe und damit seine Gnade uns in unserem tiefsten Zustand der Verlorenheit erreichte.

Epheser 2,4-5: „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch als wir tot waren in den Sünden, uns mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet!“
Hier wird betont, dass unsere Errettung aus einem Zustand des geistlichen Todes heraus allein durch Gottes Barmherzigkeit und Liebe geschah, die Ausdruck seiner Gnade sind.
Die Quelle aller Segnungen: „Jede gute Gabe und jede vollkommene Gabe kommt von Gott“ (Jakobus 1,17).
Unsere Existenz, unsere Fähigkeiten, die Schönheit der Schöpfung um uns herum – all das zeugt von Gottes Güte und seiner grundlegenden Haltung der Gnade gegenüber seiner Schöpfung.
Die Grundlage unserer Rechtfertigung:
Wie bereits erwähnt, werden wir „ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Römer 3,24).
Unsere Gerechtigkeit vor Gott ist nicht das Ergebnis unserer Taten, sondern ein Angebot der Gnade Gottes, das uns durch den Glauben an Jesus Christus zuteil wird.
Die souveräne Erwählung Gottes in seiner ewigen Vorsehung:
Vor Grundlegung der Welt: Die Bibel lehrt uns unmissverständlich, dass Gottes Erwählung bereits vor der Schöpfung der Welt stattgefunden hat.
Epheser 1,4-5: „Denn in ihm hat er uns erwählt vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe, hat er uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens.“
Diese Verse betonen die Initiative Gottes in unserer Erwählung und dass dies nach seinem wohlgefälligen Willen geschah.
Gottes Vorherwissen und der freie Wille des Menschen:
Hier berühren wir ein tiefes Geheimnis des Glaubens. Gottes Vorsehung beinhaltet sein allumfassendes Wissen, einschließlich dessen, wie jeder Mensch auf sein Angebot der Gnade reagieren wird.
Da Gott außerhalb der Zeit existiert, sieht er die gesamte Geschichte – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – gleichzeitig.