Adnan Krikor
Die Themen Ehe und Ehelosigkeit sind von zentraler Bedeutung für das Leben eines Gläubigen.
Die Bibel gibt uns klare Anweisungen über Gottes Plan für die Ehe, die Verantwortung der Ehepartner sowie den Umgang mit Ehelosigkeit und Scheidung.
Diese Botschaft soll helfen, biblische Wahrheiten zu erkennen und den Willen Gottes zu verstehen.
Dabei stützen wir uns ausschließlich auf das Wort Gottes und nicht auf menschliche Traditionen oder gesellschaftliche Normen.
Wir gliedern diese Botschaft wie folgt auf:
- Die Ehe als göttliche Ordnung
- Die Ehelosigkeit als besondere Gabe
- Die Bedeutung der Ehe
- Wann darf sich ein Gläubiger scheiden lassen?
- Was gilt für einen unfreiwillig geschiedenen Ehepartner?
- Fazit
Die Ehe als göttliche Ordnung
Einerseits wurde sie von Gott selbst eingesetzt, andererseits gibt es einen göttlichen Ruf zur Ehelosigkeit. Diesen scheinbaren Widerspruch wollen wir in den Abschnitten anschauen.
Gott hat die Ehe von Anfang an als eine göttliche Institution geschaffen.
Sie ist nicht nur eine menschliche Einrichtung, sondern eine von Gott gesegnete Verbindung zwischen Mann und Frau.
1.Mo 1,28: „Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde.“
Die Ehe ist ein Abbild der Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde. Sie ist heilig.
Eph 5,25: „Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben.“
Sie dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch der gegenseitigen Ergänzung und Unterstützung.
Pred 4,9-10: „Zwei sind besser als einer, weil sie einen guten Lohn für ihre Mühe haben. Denn wenn sie fallen, hilft der eine dem anderen auf.“

Die Ehelosigkeit als besondere Gabe
Neben der Ehe zeigt uns die Bibel auch, dass die Ehelosigkeit eine Gabe Gottes sein kann.
Matt 19,12: „Manche sind nämlich von Geburt an zur Ehe unfähig, manche werden durch den Eingriff von Menschen dazu unfähig gemacht, und manche verzichten von sich aus auf die Ehe, um ganz für das Himmelreich da zu sein. Wer es begreifen kann, der möge es begreifen!“
1.Kor 7,8: „Den Unverheirateten und den Verwitweten rate ich, ehelos zu bleiben, wie ich es bin; das ist das Beste für sie.“
Auf den ersten Blick scheint es hier einen Widerspruch zu geben.
Soll man nun heiraten oder nicht?
Die Antwort finden wir in der Summe des Wortes Gottes:
1.Kor 7,7-9: „Am liebsten wäre mir ja, wenn jeder wie ich die Befähigung hätte, ledig zu bleiben. Aber es haben nicht alle die gleiche Gabe; dem einen gibt Gott diese, dem anderen eine andere.
Den Unverheirateten und den Verwitweten rate ich, ehelos zu bleiben, wie ich es bin; das ist das Beste für sie.
Fällt es ihnen jedoch zu schwer, ihr Verlangen zu beherrschen, dann sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als von unerfülltem Verlangen verzehrt zu werden.“
Wenn wir ein paar Verse weiterlesen, dann verstehen wir den Ratschluss Gottes diesbezüglich noch besser.
1.Kor 7,32-38 „32 Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefällt;