Zur Freiheit befreit.

Zur Freiheit befreit.

Was bedeutet es, frei zu sein? Die meisten Menschen meinen, es bedeute, alles tun zu können, was man will.

Eine Gruppe junger Leute hat es vor einigen Jahren so formuliert:
„Freiheit heißt: alles haben, nichts müssen und alles dürfen!“

Unser Herr Jesus sagt uns allerdings etwas anderes über die Freiheit. Joh 8, 34 „Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.“

Also frei ist ein Mensch, der nicht in der Sünde lebt. Alles ist Sünde, was nicht dem Willen des Vaters entspricht. Und der Wille des Vaters ist in seinem Wort zu erkennen.

Joh 8,31 „Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!

Podcast | Gelesen von Francesca Krikor

Wie ist das mit der Freiheit?

Der Herr Jesus zeigt den Gläubigen den Weg in die Freiheit: nämlich in seinem Wort zu bleiben, um die Wahrheit zu erkennen. Dann wird uns die Wahrheit befähigen, frei von der Sünde zu sein.

Im Zusammenhang mit unserer Freiheit von der Macht der Sünde lesen wir folgende Aussage des Apostel Paulus:
Röm 7,16. „Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist.
17. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
18. Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht.
19. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
21. Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ‹nur› das Böse vorhanden ist.
22. Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes.
23. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
24. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?

Wir sehen also hier, dass der Apostel Paulus an dieser Stelle beschreibt, dass er ohne den Heiligen Geist ein Knecht, ja, ein Sklave der Sünde ist und sich in der Folge davon als elender Mensch beschreibt. Dies ist sehr wichtig, um zu erkennen, dass der Mensch aus sich heraus nicht gut ist und Hilfe braucht.

Freiheit von der Sünde

Dank sei Gott, dass es hier noch längst nicht zu Ende ist, sondern dass es vielmehr genau hier, an diesem Punkt der Selbsterkenntnis beginnt, in Christus Jesus frei zu werden. Deshalb ist der nächste Vers des Apostel Paulus so wichtig:
Röm 7,25. „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also diene ich nun selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde

Mit dem Fleisch ist unsere alte, sündige Natur gemeint, in der die Sünde wohnt und die jeden Menschen versklavt und beherrscht, der keine Neugeburt aus Gott erfahren hat. Derjenige, der aus dem Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes von neuem geboren ist, kann frei werden.

Der Geist Gottes befreit uns von der alten Natur:
Röm 8,1. „Also ‹gibt es› jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
2. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
3. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, ‹tat› Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4. damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“

Leben, wie Jesus Christus, unser Herr und Vorbild, gelebt hat

Nun ermahnt uns der Apostel Paulus eindringlich, indem er folgendes sagt:
Röm 8,5. „Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist.
6. Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden,
7. weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.
8. Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.
9. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
10. Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.
11. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
12. So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben;
13. denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.“

Die Forderung dazu ist in der Heiligen Schrift eindeutig und wird von dem Apostel Johannes wie folgt ausgedrückt:
1 Joh 2,6 „Wer von sich sagt, dass er zu ihm gehört, der soll auch so leben, wie Jesus gelebt hat.“

Gott gibt uns die Kraft dazu

Wir sollen und können so leben, wie unser Herr Jesus gelebt hat. Warum? Weil wir – ebenso wie ER – den Geist Gottes in uns haben, der uns die Kraft gibt, nach dem Wort Gottes leben zu können. Dazu lesen wir folgende Schriftstelle:
2 Petr 1,3. „Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch ‹seine› eigene Herrlichkeit und Tugend,
4. durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid.“

Ein gravierender Unterschied bleibt allerdings zwischen unserem Herr Jesus und uns auf dieser Erde. Unser Herr hatte – im Gegensatz zu uns – als er auf dieser Erde war, kein sündiges Fleisch an sich.

Erst wenn wir bei ihm sind, werden wir so sein wie er. Bis dahin wollen wir jeden Tag daran arbeiten, dass unser Charakter und unser Leben ihm immer ähnlicher werden. Wenn wir sündigen und unsere Sünden bekennen, dann sind wir von unseren Sünden rein gewaschen und stehen in Christus vor Gott als vollkommen und gerecht.

Die Wirkungskette des neuen Lebens

Wenn wir nun an dieser Stelle der Heiligen Schrift weiterlesen, so erfahren wir, wie sich unser Leben entwickeln kann und sollte:
2 Petr 1,5. „… eben deshalb wendet aber auch allen Fleiß auf und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis,
6. in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit,
7. in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe!“

Wir sind aufgefordert, mit allem Fleiß im Glauben tugendhaft zu sein, Erkenntnis zu erlangen, verzichten zu können, also enthaltsam zu sein und auszuharren um die Gottseligkeit zu erreichen und in der Bruderliebe schließlich die Liebe zu allen Menschen aus der Kraft Gottes zu erreichen.

Die Voraussetzung für das ewige Leben

Wer meint, durch ein sogenanntes Übergabe-Gebet, ja, eine magische Formel, die uns in vielen falschen Glaubensgemeinschaften als Weg zur Rettung dargeboten wird, das ewige Leben zu erreichen, ohne den Preis der Selbstverleugnung zu bezahlen, befindet sich in einem tragischen Irrtum. Insbesondere dann, wenn die folgende Wahrheit unbeachtet bleibt:
2 Petr 1,8. „Denn wenn diese ‹Dinge› bei euch vorhanden sind und zunehmen, lassen sie ‹euch› im Hinblick auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus nicht träge und nicht fruchtleer sein.
9. Denn bei wem diese ‹Dinge› nicht vorhanden sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen.
10. Darum, Brüder, befleißigt euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen! Denn wenn ihr diese ‹Dinge› tut, werdet ihr niemals straucheln.
11. Denn so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.
12. Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese ‹Dinge› zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der ‹bei euch› vorhandenen Wahrheit gestärkt seid.“

Den neuen Menschen anziehen

Es ist interessant, wie der Apostel Paulus beschreibt, wie wir das neue Leben, das wir von Gott empfangen haben, leben können. Er sagt, wir sollen den neuen Menschen einfach anziehen, so wie man ein Kleidungsstück anzieht:
Eph 4,24. „… und den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit

Und weiter lesen wir dazu in seinem Brief an die Kolosser noch folgende Anweisung für das neue Leben in Christus:
Kol 3,5. „Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!
6. Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.
7. Unter denen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet.
8. Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.
9. Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen
10. und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!“

Wir sehen also, dass Gott für alles vorgesorgt hat, ja, alles dafür getan hat, dass wir in die wahre Freiheit der Kinder Gottes kommen können. Sodass wir nicht mehr tun müssen, was nicht dem Willen Gottes entspricht.
Phil 2,13 „Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“

AMEN

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert