Reinhold Thalhofer

Glaube oder Angst –
zwei geistliche Kräfte, die unser Leben formen.

Die Gliederung unseres heutigen Themas:

  1. Einleitung.
  2. Glaube – die schöpferische Kraft Gottes.
  3. Angst – die zerstörerische Gegenkraft.
  4. Der Herr Jesus – das vollkommene Beispiel des Glaubens.
  5. Ein Beispiel des Mutes: Josua – Glaube statt Furcht.
  6. Was Glaube und Angst in uns bewirken.
  7. Fünf Praktische Schritte zu einem Leben im Glauben.
  8. Schlussgedanke und Ermutigung.

Einleitung.

Jeder neue Tag, den Gott uns schenkt, fordert uns heraus – nicht nur in äußeren Dingen, sondern vor allem im Inneren.

Wir stehen täglich vor einer unsichtbaren, aber entscheidenden Wahl:

Werden wir im Glauben leben oder in der Angst?

Diese beiden Kräfte – Glaube und Angst – sind geistlicher Natur. Sie sind unsichtbar, aber sie bestimmen, was in der sichtbaren Welt geschieht.

Der Glaube verbindet uns mit Gott, die Angst aber entspringt dem Unglauben und verbindet uns mit den Lügen des Feindes.

Darum sagt der Herr Jesus in Johannes 16,33: „Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis (Angst); aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.“

Das ist kein bloßes Trostwort – es ist eine geistliche Offenbarung: Der Herr Jesus hat die Angst, die zur gefallenen Welt gehört, überwunden.

Und weil Er in uns lebt, dürfen auch wir Überwinder sein!

Glaube – die schöpferische Kraft Gottes.

Der Glaube bringt das Unsichtbare hervor:

Der Apostel Paulus schreibt in Hebräer 11,1: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“

Glaube ist mehr als Hoffnung. Hoffnung sieht in die Zukunft, Glaube bringt das Unsichtbare in die Gegenwart.

Glaube ist eine göttliche Schöpfungskraft.

So lesen wir von Abraham in Römer 4,17: „Er glaubte dem Gott, der die Toten lebendig macht und das ruft, was nicht ist, als wäre es da.“

Der Glaube bringt das Unsichtbare hervor:

Wenn wir glauben, handeln wir in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes – und dieses Wort trägt in sich die Kraft, das Verheißene hervorzubringen.

Glaube heißt: Ich stimme Gott zu, auch wenn meine Augen das Gegenteil sehen.

Glaube gründet sich auf das Wesen Gottes:

Wahrer Glaube stützt sich nicht auf menschliche Erwartungen, sondern auf das Wesen Gottes.

Unser Grundsatz muss sein: ich glaube, weil Gott treu ist, weil Er nicht lügen kann, weil Sein Wort feststeht.

Darum ruft der Apostel Paulus uns zu:
2 Kor 5,17 „Wir wandeln im Glauben, nicht im Schauen.“

Glaube ruht – nicht, weil er alles versteht, sondern weil er auf Gott vertraut.

Und wer Gott kennt, weiß: Er steht zu seinem Wort.

Glaube oder Angst – zwei geistliche Kräfte, die unser Leben formen.
Glaube oder Angst?

Angst – die zerstörerische Gegenkraft.

Angst ist Glaube in die falsche Richtung:

Die Angst ist das Gegenteil des Glaubens – sie ist der Glaube an das Böse, der Glaube an die Macht der Umstände.

Sie entsteht, wenn wir das Sichtbare höher bewerten als das Wort Gottes.

Darum lesen wir in Hiob 3,25: „Denn das Schreckliche, das ich fürchtete, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen.“

Angst zieht das an, was wir befürchten. Sie ist kein negatives Gefühl, sondern eine geistliche Kraft, die uns vom Vertrauen in Gottes Güte, Fürsorge und Allmacht trennt.

Angst lähmt den Geist und schwächt den Willen:

Angst raubt geistliche Klarheit. Sie lässt uns die Gegenwart Gottes vergessen.

So geschah es Petrus, als er auf dem Wasser ging (Matthäus 14,30–31).

Solange er auf den Herrn Jesus sah, trug ihn der Glaube – aber als er auf den Wind und die Wellen schaute, begann er zu sinken.
Der Herr Jesus fragte ihn: Mt 14,31 „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“

Zweifel ist die Brücke zwischen Glauben und Angst. Wenn wir zögern, verliert der Glaube seine Kraft, und die Angst gewinnt Raum.

Zusammenfassend können wir sagen:

  • Angst ist das genaue Gegenteil von Glaube.
  • Glaube vertraut Gott, Angst zweifelt an Ihm.
  • Glaube sagt: „Gott kann, Gott will, Gott tut!“
  • Angst sagt: „Was, wenn Gott nicht hilft? Was, wenn alles schiefgeht?“

Damit steht die Angst im direkten Widerspruch zu Gottes Wesen und Wort.

Darum ist Angst nicht nur eine Schwäche, sondern in ihrem Kern Sünde – denn sie entspringt dem Unglauben.
Der Herr Jesus hat wiederholt gesagt: Mt 6,25-32 „Sorgt euch nicht um euer Leben … Euer Vater weiß, was ihr bedürft.“

Wenn wir uns sorgen und ängstigen, sagen wir im Grunde:

  • „Ich glaube nicht, dass Gott es gut meint.
  • Ich glaube nicht, dass Er für mich sorgt.“

Darum ist Angst so zerstörerisch – sie beraubt uns der Gemeinschaft mit Gott, weil sie Misstrauen sät.

Der Glaube aber ehrt Gott, indem er Ihm vertraut.

Angst entehrt Ihn, indem sie Seinem Wort widerspricht.

Darum ruft der Herr Jesus uns auf:
Mk 5,36 „Fürchte dich nicht, glaube nur!“

Ein klarer Befehl, kein Vorschlag. Denn wo Glaube ist, muss die Angst weichen.

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