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Podcast „Erneuertes Wesen“ | Gelesen von Bernhard Jüttner

Welche Auswirkungen hat es, im Geist zu wandeln?

Verstehen wir, dass Gott unser altes Wesen nicht „repariert“, sondern dass wir eine vollkommen neue Schöpfung sind? Nicht umsonst sagt die heilige Schrift folgendes:
2.Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden

Der Apostel Paulus sagt uns klar und unmissverständlich im Brief an die Galater, dass überhaupt nichts zählt, was wir tun könnten, außer eine neue Schöpfung zu sein.
Gal 6,15. „Denn weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung.“
Und diese Neuschöpfung bewirkt Gott. Kein Mensch ist in der Lage, sein Wesen so zu verändern, dass er vor Gott bestehen könnte. Ja, der Humanismus und alle sonstigen
„-ismen“ versuchen den Menschen etwas besser zu machen, mit mehr oder weniger Erfolg.

Nur die neue Geburt zählt

Aber vor Gott kann kein Mensch bestehen, der nicht aus Gott von neuem geboren ist. Wie auch immer der Mensch sich anstrengen mag, gut zu sein, vor Gott zählt das alles nicht. In letzter Konsequenz ist es Hochmut, aus sich selbst heraus, aus seiner moralischen Kraft, gerechtfertigt sein zu wollen.

Die heilige Schrift ist bezüglich der Wesensart des Fleisches (unserer alten, verdorbenen Natur) ganz eindeutig und sagt schonungslos dazu die Wahrheit:

Die Werke des Fleisches, unserer alten Natur

Der Geist Gottes sagt durch den Apostel Paulus, dass diese Werke offenbar sind und sie der Mensch nicht wirklich verheimlichen kann:

Gal 5,19. „Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 
20. Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen,
21. Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

Wir sehen hier, wie der Mensch – in seiner alten, gefallenen Natur – wirklich ist und dass alles andere eine Illusion ist. Der Mensch ist egoistisch, rücksichtslos und ohne Erbarmen, wenn es ernst wird, aber auch in ganz banalen Situationen, wenn er seine Interessen gegen andere durchsetzen will. Überzogene Erwartungshaltungen sind die Konsequenz:

Die heilige Schrift ist auch hier wieder eindeutig:
1.Tim 6,5. „ständige Zänkereien von Menschen, die in der Gesinnung verdorben und der Wahrheit beraubt sind und meinen, die Gottseligkeit sei ‹ein Mittel› zum Gewinn.“

Wenn hier vom Mittel zum Gewinn die Rede ist, dann meint es nicht nur Geld, sondern auch das Eigeninteresse!

Diese Menschen – sagt die heilige Schrift – widerstehen der Wahrheit, weil sie verdorben sind in ihrer Gesinnung:
2.Tim 3,8. „Auf die Weise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch sie der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, im Blick auf den Glauben unbewährt

Die Frucht des Geistes 

Der Charakter des Gläubigen wird durch den Heiligen Geist gewirkt, nicht durch eigene Anstrengung. Das ist sehr wichtig, dies zu verstehen. Allerdings ist die Voraussetzung dafür eine grundsätzlich demütige Haltung und die Aufgabe des Eigensinns und des Egoismus.

Gal 5,22. „Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte,
23. Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht ‹gerichtet›.“

Wenn wir den nächsten Vers dazu lesen, wird sofort offenbar, welche Voraussetzung notwendig ist, um diese Frucht des Geistes zu entwickeln:

Gal 5,24. „Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.“

Hier sehen wir es, dass keinerlei Anstrengungen zu irgend einer Verbesserung unserer alten Natur führen können. Es gibt nur einen Weg: das Fleisch muss ans Kreuz.

Die heilige Schrift sagt uns im nächsten Vers dass wir, wenn wir durch den Geist leben, auch im Geist wandeln sollen. D. h. eben nicht mehr in unserer sündigen Natur, der Auflehnung gegen Gott und aller Konsequenzen die sich daraus ergeben, dass wir das Wesen Satans in uns tragen.

Gal 5,25. „Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln!“

Und schließlich wird es dazu führen, dass wir aufhören, eitel zu sein, nach der eigenen Ehre zu trachten und einander herauszufordern oder zu beneiden:
Gal 5,26. „Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden!

Praktische Auswirkungen des neuen Lebens

Wir wissen ja, dass derjenige, der sagt, dass er Gott liebt, dass der in erster Linie einmal seinen Bruder lieben soll:
1.Joh 4,20. „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann nicht Gott lieben, den er nicht gesehen hat.“

Als Neuschöpfungen, mit einem vollkommen erneuerten Wesen – Gottes Wesen – und der Kraft des Heiligen Geistes unter der Leitung des lebendigen und kräftigen Wort Gottes, sind wir in der Lage uns gegenüber anderen in Liebe und Barmherzigkeit zu verhalten.
Dazu sagt uns die heilige Schrift folgendes:
Gal 6, 1. „Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht. Und dabei gib auf dich selbst acht, dass nicht auch du versucht wirst!
2. Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen.
3. Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, während er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.
4. Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er nur im Blick auf sich selbst Ruhm haben und nicht im Blick auf den anderen;
5. denn jeder wird seine eigene Bürde tragen.“

Dazu gibt es gleich im Anschluss eine ernste Warnung des Apostels:

Gal 6,7. „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
8. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“

Der Friede des neuen Lebens

Gal 6,16. „Und so viele dieser Richtschnur folgen werden, Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes!
17. In Zukunft mache mir keiner Mühe! Denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leib.
18. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder!“

AMEN!

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