Leben in Christus

Praktische Anweisungen

Heute wollen wir das Wort der Woche mit unserem Studium des Kolosser Briefes fortsetzen und abschließen.

Wir haben bisher die Einleitung des Briefes und das Gebet des Apostels analysiert.

Anschließend haben wir uns die Herrlichkeit Christi vor Augen geführt, sein Versöhnungswerk und die Warnung vor menschlicher Philosophie und leeren Betrug.

Und schließlich haben wir unsere Vollkommenheit in Christus studiert und festgestellt, dass unsere alte Natur mit Christus gekreuzigt ist und wir nicht mehr für uns selbst leben.

Mit der Warnung vor falschem Mystizismus und Askese, der Freude über das überfließende Leben in Christus und den Voraussetzungen dafür haben wir Teil zwei abgeschlossen.

Podcast | Gelesen von Christian Liese

Heute nun wollen wir uns mit den ganz praktischen Anleitungen des Apostels an die Gemeinde in Kolossä beschäftigen.

Zunächst geht es darum, wie wir in der Familie miteinander umgehen sollen, dann unser grundsätzliches Verhalten als Christen und schließlich unsere Einstellung am Arbeitsplatz.

In der Familie

Wir wissen, dass die Männer und Väter des Haupt der Frau und der Familie sind. So wie uns unser himmlischer Vater aus seiner Liebe heraus Schutz, Geborgenheit und Versorgung gewährt, so sollen wir verstehen, dass die Männer den gleichen Auftrag in der Schöpfungsordnung Gottes haben.

Dazu lesen wir zu den Familienbeziehungen des Gläubigen folgendes:
Kol 3,18. „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn ziemt!
19. Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie!
20. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem! Denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
21. Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden!

Hier sehen wir schon sehr praktische Anleitungen für die Frauen, die Männer und die Kinder.

Dazu lesen wir im Brief an die Epheser, dass sich die Frauen den eigenen Männern – dem Herrn Jesus Christus zuliebe – unterordnen sollen. Das gilt auch dann, wenn der eigene Mann nicht „perfekt“ ist. 

Es geht um die Schöpfungsordnung Gottes und eine grundsätzliche Ehrfurcht vor dieser Ordnung.
Eph 5,20. „Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!
21. Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi,
22. die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn!
23. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Heiland des Leibes.
24. Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem.“

Im nächsten Vers lesen wir, dass die Männer ihre Frauen zu lieben haben, so wie Christus die Gemeinde geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat.
Auch dazu wollen wir wieder in den Epheser Brief gehen und sehen, was zu diesem Thema dort geschrieben ist:
Eph 5,25. „Ihr Männer, liebt eure Frauen! wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,
26. um sie zu heiligen, ‹sie› reinigend durch das Wasserbad im Wort,
27. damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.
28. So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.“

Und weiter lesen wir dort einen sehr interessanten Vergleich zwischen Männern und Frauen, sowie Christus und der Gemeinde:
Eph 5,31. „Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“
32. Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde.
33. Jedenfalls auch ihr – jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie Ehrfurcht vor dem Mann habe!

Der Apostel Petrus gibt den Frauen dazu noch eine schöne Perspektive, indem er folgendes schreibt:
1 Petr 3,1. „Ebenso ihr Frauen, ordnet euch den eigenen Männern unter, damit sie, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, ohne Wort durch den Wandel der Frauen gewonnen werden, 2. indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben

Und schließlich geht es darum, dass die Kinder ihren Eltern gehorchen. Dieses Gebot hat eine große Verheißung und wir haben die Verantwortung, dies unseren Kindern zu vermitteln. Dazu lesen wir:
Eph 6,1. „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn! Denn das ist recht.
2. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ – das ist das erste Gebot mit Verheißung –
3. „damit es dir wohlgehe und du lange lebst auf der Erde.

Wenn wir unsere Kinder lieben, werden wir sie für das Leben tüchtig machen und sie entsprechend aus der Kraft der Liebe Gottes erziehen. Nicht über die Kinder herrschen sollen wir, sondern sie vielmehr ermutigen, ermutigen, ermutigen! Und ihnen ein Vorbild sein, dem sie gerne nacheifern. Auch wenn natürlich Korrekturen nötig sind. Kinder werden immer die Grenzen ausloten wollen, gerade dann ist es wichtig, gelassen zu bleiben und sie mit Liebe und Güte immer wieder auf den rechten Weg zurück zu bringen.

Das grundsätzliche Verhalten

Wenn der Heilige Geist in uns wohnt, dann werden wir unser Verhalten der Familie gegenüber – aus seiner Kraft heraus – verändern:
Eph 4,30. „Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin!
31. Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit!
32. Seid aber zueinander gütig, mitleidig und vergebt einander, so wie auch Gott in Christus euch vergeben hat!
5 1. Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder!
2. Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!

Am Arbeitsplatz

Es ging damals schon um Chefs und Mitarbeiter und das entsprechende Verhalten. Auch hier ist die Empfehlung des Apostels an die Mitarbeiter – als dem Herrn – zu arbeiten und nicht den Menschen. Das bedeutet, alles so zu tun, als würde man es direkt für den Herrn Jesus Christus tun. Das fordert uns alle heraus, aber es gibt uns auch die Kraft, alles – was uns möglich ist – zu geben, weil wir uns nicht von einem möglicherweise falschen Verhalten unseres Vorgesetzten oder Kollegen beeinflussen lassen.

Dazu müssen wir auch verstehen, dass unser Leben, unser Verhalten in der Familie und auch am Arbeitsplatz Gottesdienst ist.
Kol 3,22. „Ihr Sklaven, gehorcht in allem euren irdischen Herren, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend!
23. Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
24. da ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus.
25. Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.
4,1. Ihr Herren, gewährt euren Sklaven, was recht und billig ist, da ihr wisst, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt!

Die Grundlage ist das Gebet

Es ist nicht zufällig, dass der Apostel Paulus nach all diesen Vorgaben, die er aus Gottes Geist inspiriert niederschrieb, nun die Empfehlung gibt am Gebet festzuhalten:
Kol 4,2. „Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung;
3. und betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür des Wortes öffne, das Geheimnis des Christus zu reden, dessentwegen ich auch gebunden bin,
4. damit ich es kundmache, wie ich reden soll!
5. Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, kauft die ‹rechte› Zeit aus!
6. Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt; ihr sollt wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt!“

Im Gebet sind wir in der Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater durch unseren Herrn Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes. Und dies ist die Basis dafür, unabhängig vom Verhalten unseres Umfeldes, uns so zu verhalten, dass wir unserem Vater im Himmel Ehre geben. Gottesdienst!

Wenn die Menschen um uns herum lieb und fair zu uns sind, ist es ja einfach, sich ebenso zu verhalten. Das kann jeder Ungläubige auch. Aber gerade dann, wenn sie böse und unfair sind, kommt es darauf an, ob wir im Fleisch zurückschlagen oder im Geist reagieren. Denken wir an unseren Herrn Jesus Christus, wie er sich verhalten hat und nehmen wir uns dieses Verhalten als Beispiel.

Persönliche Ermahnungen

Zum Schluss des Briefes sendet der Apostel herzliche Grüße an die Gläubigen in Kolossä und gibt Ihnen letzte Ermahnungen:
Kol 4,7. „Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn.
8. Ihn habe ich eben deshalb zu euch gesandt, dass ihr unsere Umstände erfahrt und er eure Herzen tröste,
9. mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist; sie werden euch alles mitteilen, was hier ‹vorgeht›.
10. Es grüßt euch Aristarch, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas, dessentwegen ihr Befehle erhalten habt – wenn er zu euch kommt, so nehmt ihn auf –
11. und Jesus, genannt Justus. Aus der Beschneidung sind diese allein Mitarbeiter am Reich Gottes; sie sind mir ein Trost geworden.
12. Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht.
13. Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch und die in Laodizea und die in Hierapolis.
14. Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.
15. Grüßt die Brüder in Laodizea und Nympha und die Gemeinde in ihrem Haus!
16. Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so veranlasst, dass er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen werde und dass auch ihr den aus Laodizea lest;
17. und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst!
18. Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt meiner Fesseln! Die Gnade sei mit euch!“

Wir sehen hier deutlich, wie sehr der Apostel Paulus – aus der Liebe Gottes heraus – um seine Geschwister in Christus, in der Gemeinde in Kolossä, besorgt ist und möchte, dass es Ihnen wohl ergeht. Die Verbundenheit mit Ihnen wird durch die persönlichen Grüße auch nochmals sehr schön zum Ausdruck gebracht.

Liebe Geschwister, lasst uns das zu Herzen nehmen und beten, dass wir ebenso die Brüder und Schwestern im Herrn lieben, genau so, wie es uns hier vorgestellt wird.

AMEN!

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