Vollkommen in Christus durch die Neugeburt

Mit Gottes Geist erfüllt

Vollkommen in Christus. 

Heute wollen wir das Wort der Woche mit unserem Studium des Kolosser Briefes fortsetzen.

Wir haben bisher die Einleitung des Briefes und das Gebet des Apostels analysiert.

Anschließend haben wir uns die Herrlichkeit Christi vor Augen geführt, sein Versöhnungswerk und die Warnung vor menschlicher Philosophie und leeren Betrug.

Um all diese Weisheiten und Offenbarungen aus dem Wort Gottes zu verstehen und im Glauben anzunehmen, ist es erforderlich, aus dem lebendigen Wort Gottes von neuem geboren und mit dem Geist Gottes erfüllt zu sein.

Podcast | Gelesen von Gunter Sotier

Mit Gottes Geist erfüllt

1 Kor 2,14 „Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt.

15 Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande, über alle diese Dinge ´angemessen` zu urteilen, während er selbst von niemand, ´der Gottes Geist nicht hat, zutreffend` beurteilt werden kann.“

Nun wollen wir weitergehen …

Unsere Vollkommenheit in Christus

Dazu lesen wir folgendes im Wort Gottes:
Kol 2,9 „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig,
10. und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht

Eine andere Übersetzung formuliert das folgendermaßen:
Kol 2,9 „Dabei ist es doch Christus, in dem die ganze Fülle von Gottes Wesen in leiblicher Gestalt wohnt. (Oder: in dem wirklich und wahrhaftig die ganze Fülle von Gottes Wesen wohnt.)

Hier sehen wir drei ganz wichtige Dinge:

  • In Christus wird das Wesen Gottes in ganzer Fülle zum Ausdruck gebracht, sodass wir Gott – den niemand gesehen hat – nun in seinem Sohn, der Mensch wurde, erkennen dürfen.
  • Und weiterhin sehen wir, dass wir an dieser Fülle von Gottes Wesen teilhaftig wurden, weil wir mit Christus verbunden sind.
  • Und schließlich dürfen wir erkennen, dass der Christus, mit dem wir verbunden und zur Fülle gebracht sind, das Haupt jeglicher Gewalt oder Macht ist.

Das bedeutet für uns, dass wir in ihm vollkommen geborgen sind, sodass keine Macht uns etwas anhaben kann.

Unsere alte Natur ist mit Christus gekreuzigt

Wir lesen weiter:
Kol 2,11. „In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, ‹sondern› im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus,
12. mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
13. Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.

Wir wissen ja, dass wir gleichsam mit Christus unsere alte Natur, unser sündiges Fleisch mitgekreuzigt haben, sodass wir jetzt nicht mehr im Fleisch, sondern vielmehr im Geist wandeln.

Dazu sagt der Apostel an anderer Stelle folgendes, sodass wir dies noch besser verstehen können:
Gal 2,20. „und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben ‹, und zwar im Glauben› an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

Nicht  mehr für uns leben wir

Wir sehen also hier, dass wir nicht mehr für uns – gemäß unserer alten Natur – leben, sondern vielmehr, dass Christus in und durch uns lebt und wir somit für Gott leben können.

Nun wollen wir uns noch eine Stelle im Römerbrief anschauen:

Röm 6,5. „Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der ‹seiner› Auferstehung sein,
6. da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen
.“

Eine andere Übersetzung macht es noch deutlicher:
Röm 6,4 „Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und sind daher auch mit ihm begraben worden. Weil nun aber Christus durch die unvergleichlich herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, ist auch unser Leben neu geworden, und das bedeutet: Wir sollen jetzt ein neues Leben führen.
5 Denn wenn sein Tod gewissermaßen unser Tod geworden ist und wir auf diese Weise mit ihm eins geworden sind, dann werden wir auch im Hinblick auf seine Auferstehung mit ihm eins sein.
6 Was wir verstehen müssen, ist dies: Der Mensch, der wir waren, als wir noch ohne Christus lebten, ist mit ihm gekreuzigt worden, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir nicht länger der Sünde dienen.
7 Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit
.“

Es gibt nur eine Taufe

Hier ist nicht die Wassertaufe gemeint, sondern die Taufe durch den Heiligen Geist in den Leib Christi hinein. Dazu wollen wir uns zwei Aussagen des Apostel Paulus anschauen:
1 Kor 1,17 „Denn Christus hat mich nicht beauftragt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden. Und das darf nicht mit klugen Worten geschehen, weil sonst der Botschaft von Christus und seinem Tod am Kreuz die Kraft genommen würde.“

1 Kor 12,13 „Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.“

Der Schuldschein gegen uns ist gelöscht

Wir lesen weiter im Kolosser Brief:

Kol 2,14. „Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, ‹den› in Satzungen ‹bestehenden›, der gegen uns war, und ihn auch aus ‹unserer› Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte;
15. er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm
(Gott in Christus) hat er den Triumph über sie gehalten.
16. So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats,
17. die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper ‹selbst› aber ist des Christus
.“

Warnung vor falschem Mystizismus und Askese:

Nun warnt der Apostel vor falschem Wunderglauben und falscher Enthaltsamkeit mit folgenden Worten:

Kol 2, 18. „Um den Kampfpreis soll euch niemand bringen, der seinen eigenen Willen tut in ‹scheinbarer› Demut und Anbetung der Engel, der auf das eingeht, was er ‹in Visionen› gesehen hat, grundlos aufgeblasen von der Gesinnung seines Fleisches,
19. und nicht festhält das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
20. Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt:
21. Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!
22. – was ‹doch› alles zur Vernichtung durch den Gebrauch bestimmt ist – nach den Geboten und Lehren der Menschen?
23. Das ‹alles› hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes – ‹also› nicht in einer gewissen Wertschätzung – ‹dient aber› zur Befriedigung des Fleisches
.

Eine andere Schriftstelle ist hier sehr hilfreich, um zu verstehen, dass wir mit Christus gekreuzigt sind und nun nicht mehr unter dem Gesetz, sondern vielmehr unter der Gnade Gottes – in der Kraft des Heiligen Geistes – leben:
Gal 2,19. „Denn ich bin durchs Gesetz ‹dem› Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe; ich bin mit Christus gekreuzigt,“

Überfließendes Leben mit und in Christus

Zunächst wollen wir uns noch einmal daran erinnern, dass wir mit Christus auferweckt worden sind. Wir sind sozusagen nicht mehr von unten, sondern vielmehr von oben!
Joh 8,23. „Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.“

Das sagen uns folgende Verse:
Kol 3,1. „Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes!
2. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!
3. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
4. Wenn der Christus, euer Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit
.“

Dazu sind allerdings einige Voraussetzungen unsererseits nötig. Insbesondere geht es darum, nicht mehr in den Begierden unseres Fleisches zu leben, sondern vielmehr als Gottes Auserwählte, als Heilige und Geliebte ein Leben für Gott zu leben:
Kol 3,5. Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!
6. Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.
7. Unter denen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet.
8. Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.
9. Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen
10. und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!
11. Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.
12. Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!
13. Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den anderen hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so auch ihr!
14. Zu diesem allen aber ‹zieht› die Liebe ‹an›, die das Band der Vollkommenheit ist!
15. Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib! Und seid dankbar!
16. Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!
17. Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!

Das soll für heute genügen. Nächste Woche werden wir diesen herrlichen Brief weiter studieren, so Gott will.

AMEN!

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