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Podcast | Gelesen von Gunter Sotier

EIN FATALER IRRTUM 

Ist uns bewusst, dass das Kreuz Christi für uns keinerlei Bedeutung hat, wenn zwar Christus am Kreuz für uns die Vergebung der Sünden und die Erlösung erwirkt hat, wir es aber dabei belassen, dass Christus für uns gestorben ist und uns darüber freuen und glauben, jetzt seien wir gerettet. …

Das Kreuz Christi wird für uns in keiner Weise wirksam, wenn wir nicht verstehen und akzeptieren, dass nicht nur Christus für uns gekreuzigt wurde, sondern dass wir uns ebenfalls als mit ihm gekreuzigt halten müssen.

Dazu lesen wir in der Heiligen Schrift folgende entscheidende Schriftstelle:

Gal 5, 24. „Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.“

HABEN WIR UNSER FLEISCH ANS KREUZ GEBRACHT?

Wir wissen, dass die einzige Möglichkeit, die Vergebung unserer Sünden und die Erlösung von unserer Sünden-Natur und somit die ewige Errettung zu erreichen nur darin besteht, dass wir von neuem geboren werden und damit eine neue Natur bekommen; eine göttliche Natur.

Die Neugeburt ist unsere Auferstehung und ohne die Kreuzigung unserer alten Natur gibt es für uns keine Auferstehung und kein neues Leben. 

Rö 6,4-6 „4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so werden auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. 5 Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein; 6 da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.“

DIE ALTE NATUR IST DIE NATUR DES TEUFELS

Die alte Natur, die wir in Adam haben; ist nicht in der Lage, Gottes Gebote zu halten und sie will dies auch nicht. Die Sünden-Natur, die wir in Adam geerbt haben, ist in unseren Genen, man könnte auch sagen, so wie es im Volksmund heißt: wir haben die Sünde geerbt, ja, es geht um die Erbsünde.

1 Kor 15, 21. „denn da ja durch einen Menschen ‹der› Tod ‹kam›, so auch durch einen Menschen ‹die› Auferstehung ‹der› Toten. 22. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“

Die alte Natur ist die Natur des Teufels, die sich dadurch ausdrückt, dass man selbstbezogen, egoistisch sich selbst verwirklichen will und Gottes Herrschaft als letzte Instanz über sich kategorisch ablehnt.

Nun haben viele versucht, das Fleisch mit fleischlichen Mitteln zu bezwingen, indem sie sich selbst kasteiten und sich unter einen asketischen Lebensstil zwangen. Insbesondere waren es religiöse Menschen, meist Mönche, wie zum Beispiel auch Martin Luther. Er versuchte seinen Leib zu bezwingen, mit allen möglichen Maßnahmen, mit der Konsequenz, dass er zunehmend Gottes Gebote ablehnte und er gottloser und ungeistlicher wurde, als andersrum.

Sowohl Martin Luther, als auch viele andere, die versucht haben, das Fleisch aus eigener Kraft zu überwinden, sind kläglich gescheitert. Und wir werden auch scheitern, wenn wir nicht verstehen, dass wir nur aus der Auferstehungskraft Gottes eine Chance haben, unsere alte Natur zu bezwingen, indem wir sie konsequent an das Kreuz gebracht haben und täglich im Glauben danach leben, dass wir ein für alle Mal mit Christus gekreuzigt sind.

DER KAMPF DER BEUDEN NATUREN

Röm 7, 16. „Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist. 17. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. 18. Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. 19. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 20. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. 21. Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ‹nur› das Böse vorhanden ist. 22. Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. 23. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? 25. Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also diene ich nun selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“

Fazit: wenn wir knechtisch und aus eigener Kraft bessere Menschen werden wollen, so ist das Hochmut und in letzter Konsequenz Rebellion gegen Gottes Weg.

Nur wenn wir im Geist wandeln, d. h., wenn wir eine grundsätzliche Entscheidung getroffen haben, nicht mehr für uns selbst, sondern für Gott zu leben, wenn wir unser Fleisch im Glauben als mit Christus gekreuzigt halten und uns dafür entscheiden, in der Kraft des Heiligen Geistes zu leben, der jetzt in uns wohnt; ja, durch den Geist der Sohnschaft aus Liebe zu Gott und zu unserem Herrn Jesus dem Wort Gottes gegenüber gehorsam zu sein und dem Heiligen Geist Freiraum zu geben, werden wir aus der Auferstehungskraft Gottes das Fleisch überwinden können und im Geist wandeln.

Gal 2,20. „und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben ‹, und zwar im Glauben› an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“

Ja, es ist ein täglicher Kampf, weil wir zwar einen neuen Geist empfangen haben, aber das sündhafte Fleisch noch an uns tragen. Dieser Kampf wird erst aufhören, wenn wir bei der Entrückung diesen Leib der Niedrigkeit zurücklassen und einen neuen Geistleib empfangen.

1 Kor 15,35. „Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? Und mit was für einem Leib kommen sie? 36. Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 37. Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen ‹Samenkörner›. 38. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib. 39. Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein anderes ‹ist das› der Menschen und ein anderes das Fleisch des Viehes und ein anderes das der Vögel und ein anderes das der Fische. 40. Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber anders ist der Glanz der himmlischen, anders der der irdischen; 41. ein anderer der Glanz der Sonne und ein anderer der Glanz des Mondes und ein anderer der Glanz der Sterne; denn es unter scheidet sich Stern von Stern an Glanz. 42. So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Vergänglichkeit, es wird auferweckt in Unvergänglichkeit. 43. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; 44. es wird gesät ein natürlicher Leib, es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Wenn es einen natürlichen Leib gibt, so gibt es auch einen geistlichen. 45. So steht auch geschrieben: „Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele“, der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist. 46. Aber das Geistliche ist nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistliche. 47. Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel. 48. Wie der Irdische, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. 49. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. 50. Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können, auch die Vergänglichkeit nicht die Unvergänglichkeit erbt.“

DER KAMPF IN DEM WIR STEHEN

Bis dahin stehen wir in diesem Kampf zwischen dem Fleisch und dem Geist.

Gal 5, 17. „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.“

Wir sind durch die Sünde ganz und gar verdorben und die folgende Schriftstelle hält uns hier einen Spiegel unserer alten Natur vor:

Gal 5,9. „Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20. Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, 21. Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

So ist der alte, nicht errettete, verdorbene Mensch. Der eine mehr und der andere weniger, aber jeder kann sich in dieser Aufzählung irgendwo in seiner Vergangenheit, bevor er errettet wurde, selbst wieder finden, oder?

EINE NEUE SCHÖPFUNG

Aber jetzt nicht mehr, da wir jetzt eine neue Schöpfung sind.

2 Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Aber der Herr Jesus sagt uns eindeutig wie das gelingen kann und welche Konsequenz nötig ist:

Mt 16,24. „Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!

Deshalb entspringt aus der Selbstverleugnung die Kraft, um Christus nachzufolgen und um in ihm zu bleiben. Warum? Weil die Selbstverleugnung nichts anderes bedeutet, als sein Fleisch mit Christus als gekreuzigt zu halten und dem Heiligen Geist die Führung zu übertragen.

DER GEIST BEFREIT VON DER ALTEN NATUR

Röm 8,1. „Also ‹gibt es› jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, ‹tat› Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, 4. damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“

DIE EINZIGE LÖSUNG KOMMT VON GOTT

Röm 8,5. „Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist.

Die Gewissensfrage lautet: worauf ist Dein Sinn gerichtet?

  1. Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden, 7. weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht. 8. Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.

Wir leben nicht mehr nach dem Fleisch, sondern vielmehr im Geist

  1. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 10. Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.

Sehen wir es: der Leib ist tot der Sünde wegen? Was bedeutet das? Das bedeutet, dass der Leib nicht zu retten ist. Es gibt nur eine Möglichkeit: wir (unser Fleisch) müssen mit Christus gekreuzigt werden, nur dann besteht die Möglichkeit, neues Leben zu empfangen und aus diesem neuen Leben heraus Gott wohlgefällig zu sein und mit ihm Gemeinschaft haben zu können.

  1. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.

Wir können zwar, müssen aber nicht mehr sündigen!

  1. So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben; 13. denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.

FAZIT:

Demjenigen, der sein Fleisch gekreuzigt hält, bedeuten diese Worte Gottes Kraft und Leben sowie Freude und Frieden.

Demjenigen, der sich nicht selbst verleugnen will, bedeuten diese Worte Gottes ein großes Ärgernis, weil sie seine verlogene Frömmigkeit entlarven.

Geschwister, lasst uns zu der ersten Gruppe gehören, damit wir die Freude und den Frieden haben und zugleich unserem Vater im Himmel eine große Freude machen. ER wird uns für unsere Treue belohnen und noch unvorstellbar mehr anvertrauen.  

AMEN!

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