Wer ist der Mensch?

Was ist der Mensch?

Welches Menschenbild haben wir? Die nächste Frage ist, welches Gottesbild wir haben.

Wenn unser Gottesbild falsch ist, dann ist sowohl unser Menschenbild falsch, als auch unsere gesamte Perspektive.

Und zwar sowohl die gegenwärtige als auch die zukünftige Perspektive.

Wo finden wir die Wahrheit über Gott und den Menschen?

Die Antwort darauf ist uns nicht unbekannt. Als wahre Gläubige vertrauen wir auf das Wort Gottes, die Bibel.

Aus aktuellem Anlass wollen wir uns heute damit befassen, wie Gott den Menschen sieht. Was ist der Mensch?


Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?

Das ist eine interessante Frage: Was ist der Mensch? Diese Frage finden wir im Alten Testament, dem Psalm acht Vers fünf und schließlich hier, zitiert im Brief an die Hebräer.
Hebr 2,6 „es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest?

Vorher lesen wir, dass der zukünftige Erdkreis, von dem hier die Rede ist, nicht den Engeln unterworfen ist.
Hebr 2,5. „Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen, von dem wir reden;“

Das hört sich doch irgendwie vieldeutig an? Insbesondere deswegen, weil wir gleich danach lesen, dass der Mensch ein wenig oder mit anderen Worten, für kurze Zeit, unter die Engel erniedrigt ist.
Hebr 2,7. „Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt;
8 du hast alles unter seine Füße gelegt.“ Denn indem er ihm alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen.“

Für kurze Zeit unter den Engeln

Im Zusammenhang erkennen wir, dass der Mensch im allgemeinen und der Herr Jesus im besonderen für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt ist, bzw. war.
Hebr 2,9. „Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte.“

Und weiter lesen wir in dieser interessanten Schriftstelle, dass Gott seinen erstgeborenen Sohn als Urheber unserer Rettung darstellt, dass wir durch ihn geheiligt und mit Ihm verherrlicht werden.
Hebr 2,10. „Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen.

Und schließlich lesen wir bereits im nächsten Vers, was das Geheimnis unserer Beziehung zum Vater und zu unserem Herrn Jesus ist.
Hebr 2,11. „Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen,“

Der Herr Jesus und wir sind alle von einem …

Wir verstehen, dass derjenige, der heiligt, der Herr Jesus ist und derjenige, von dem alle sind, unser Gott und Vater ist. Der Herr Jesus schämt sich also nicht, uns seine Brüder zu nennen und macht hier einmal mehr deutlich, dass wir alle miteinander aus Gott geboren und seine Kinder sind. Der Erstgeborene und seine vielen Brüder. Wie herrlich ist das? Was für eine wunderbare Verheißung?

Und damit uns dies allen bewusst wird und kein Zweifel mehr bleibt, beschreibt das Wort Gottes diese Wahrheit noch weiter mit folgenden Worten.
Hebr 2,12. „indem er spricht: „Kundtun will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen.“
13. Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.

Sehen wir es? Bei dieser Schriftstelle zitiert der Schreiber des Hebräerbriefes den Psalm 22, Vers 23 und meint den auferstandenen Herrn Jesus. Hier wird zum Ausdruck gebracht, dass sich der Herr Jesus uns als Bruder gleichstellt und gemeinsam mit uns in der Versammlung – der Gemeinde Gottes – den Vater anbetet.

Dies wird insbesondere auch durch die Aussage des auferstandenen Herrn an Maria deutlich, wo er zum ersten Mal seine Jünger Brüder nennt und darauf hinweist, dass nun Gott nicht nur sein Vater, sondern auch unser aller Vater ist.
Joh 20,17. „Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!

Der Herr Jesus hat uns befreit

Anschließend wird noch einmal deutlich, dass der Herr Jesus sich seiner Herrlichkeit im Himmel entäußert hat und für uns Mensch wurde, um uns zu befreien aus der Macht der Finsternis und der Todesfurcht.
Hebr 2,14. „Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,
15. und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.
16. Denn er nimmt sich doch wohl nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft Abrahams nimmt er sich an.
17. Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoherpriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
18. denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden.

Wir sind mit Christus Teilhaber der himmlischen Berufung

Im nächsten Vers lesen wir die herrliche Tatsache, dass wir mit unserem erstgeborenen Bruder, dem Herrn Jesus, Anteil haben an der himmlischen Berufung.
Hebr 3,1. „Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus,“

Dazu eine weitere wunderbare Schriftstelle, die uns versichert, dass wir Erben Gottes und Miterben Christi sind. Allerdings unter der Voraussetzung, dass wir den Weg des Erstgeborenen gehen, der ein Weg der Demütigung, der Hingabe und des Leidens war.
Röm 8,17. „Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“

Damit wir hier durch die Aussage, mit zu leiden, nicht erschreckt werden, gibt es gleich im nächsten Vers eine Ermutigung.
Röm 8,18. „Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

Die zukünftige Herrlichkeit

Nach der Auferstehung und der Himmelfahrt unseres Herrn Jesus ist alles anders geworden. Er ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes und der Abdruck seines Wesens. Er ist umso viel erhabener als die Engel geworden. Welche Perspektive gibt uns das, als seine Brüder?
Hebr 1,1. „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
2. hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat;
3. er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat;

Weit höher als die Engel

Nun wird uns berichtet, dass die Engel Gottes Ihn anbeten werden, wenn Er – gemeinsam mit uns, Seinen Brüdern – wieder in den Erdkreis eingeführt wird.
Hebr 1,4. „und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
5. Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: „Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt„? und wiederum: „Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein“?
6. Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!

EPILOG

Gott ist Geist. Er hat vor aller Schöpfung einen Sohn gezeugt, durch den ER alles geschaffen hat. Als die Zeit erfüllt war, hat ER ihm einen Leib bereitet. Gottes erstgeborener Sohn wurde Mensch und hat ohne Sünde – im Gehorsam gegen den Vater – gelebt. Er hat uns den Willen des Vaters kundgetan und sich schließlich selbst als Opferlamm hingegeben und uns mit seinem Tod erlöst. Er war – genau wie wir – auf Erden unter die Engel gestellt. Nach seiner Auferstehung und Rückkehr in den Himmel, hat ihm Gott die Herrlichkeit wieder gegeben, die er vorher bei IHM hatte. Nun ist er weit über die Engel und über alle Macht im Himmel und auf Erden gestellt, alles ist ihm unterworfen, außer Gott selbst. Gottes Plan für den Christus, den ER uns gemacht hat, und der aus dem Erstgeborenen und vielen Brüdern besteht, die an ihn glauben und ihm gehorsam sind, ist darin erfüllt, dass Jesus nun unser „großer“ Bruder ist und wir mit ihm Kinder des Vaters im Himmel sind. Gemeinsam mit uns verherrlicht der Herr Jesus seinen und unseren himmlischen Vater, wenn er im Geiste bei uns ist in der Versammlung der Gemeinde Gottes. Wenn wir – ebenso wie unser vorausgegangener Herr Jesus – von ihm in unser Vaterhaus im Himmel geholt werden, werden wir bei der Hochzeit im Himmel seine Herrlichkeit und Majestät erhalten und ihm gleich sein. Er ist jetzt unser Haupt und wir sind sein Leib, zusammen sind wir der Christus Gottes. Seine Kinder. Nach der Verherrlichung werden wir im Himmel von Gott und dem Herrn Jesus für die Verwaltung von Gottes neuer Welt vorbereitet und zugerüstet. Schließlich werden wir gemeinsam mit dem Herrn Jesus, der für immer der Erste unter uns Brüdern bleibt, in Gottes Auftrag dieses Universum verwalten und gerecht richten. 

Wir müssen auf das achten, was Gottes Wort uns sagt

Hebr 2,1. „Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa ‹am Ziel› vorbeigleiten.
2. Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
3. wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung mißachten? Sie ist ‹ja›, nachdem sie ihren Anfang ‹damit› genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben,
4. wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.

Liebe Geschwister, lasst uns aufeinander Acht haben und uns ermutigen, ermahnen und trösten.

AMEN

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