Das ist eine ganz entscheidende Frage …
Vielleicht denkst Du jetzt: es gibt doch nur einen Jesus? Ja, wenn wir den biblischen Jesus meinen, dann stimmt das. Aber der Apostel Paulus sagt uns, dass ein anderer Jesus gepredigt wird …
Dazu lesen wir in der Heiligen Schrift folgende, sehr ernst zunehmende Ermahnung des Apostels an die Gläubigen in Korinth:
2 Kor 11,3. „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, ‹so› vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christus gegenüber ab‹gewandt und› verdorben wird.
4. Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das ‹recht› gut.„
Ist der wahre Jesus unser Gott?
Wenn nun jemand die Frage stellt: „wer ist Jesus Christus“? Dann muss man sofort fragen, für wen?
Warum?
Ja, weil Jesus Christus für uns, die wir aus Gott geboren sind, der erstgeborene Bruder ist, für die Welt aber ist er Gott. Warum ist er Gott? Weil er aus Gott geboren und ohne Sünde ist.
Joh 1,18. „Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ‹ihn› kundgemacht“
Der Sohn ist ein Gott, weil er aus Gott geboren ist. Jetzt nochmals die Frage, wer oder was ist Jesus Christus für uns? Ist er auch unser Gott? Oder ist Gott der Vater unser aller Gott? Sein Gott und unser Gott?
Der Herr Jesus sagt doch nach der Auferstehung:
Joh 20,17. „Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!“
Gott ist einer und wir sind seine Kinder
Ja, Jesus Christus ist der Erstgeborene Sohn, aber wir sind seine Brüder. Er ist nicht unser Gott. Warum? Weil wir – genau wie Jesus Christus – aus Gott geboren sind.
Bei der Auferstehung war der Herr Jesus der „Eingeborene“ – wie es ausschließlich der Apostel Johannes formuliert – in allen anderen Büchern heißt es der „Erstgeborene“ was aber das Gleiche meint. Seit über 2000 Jahren hat der Herr Jesus viele Brüder, denn er ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern.
Röm 8,29. „Denn die er vorher erkannt hat, (der Vater) die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“
Christus Jesus ist nicht unser Gott, vielmehr wurde er uns von Gott gemacht, wie die Schrift eindeutig sagt:
1.Kor 1,30 „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,“
Wenn du und ich aus Gott geboren sind, dann ist Gott unser Vater; und unser Herr Jesus Christus ist unser Bruder. Er nennt uns seine Brüder aber wir nennen ihn Herr. Wir sind Söhne Gottes, weil wir aus Gott geboren sind und den Geist der Sohnschaft empfangen haben.
1Joh 5,1 „Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist.“
Röm 8,15. „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater.“
Sehen wir das? Gott ist jetzt unser Vater und Jesus Christus ist unser Bruder. Ja, er ist einzigartig, er hat in allem den Vorrang:
Kol 1,18. „Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe;“
Der Herr Jesus hatte seine Herrlichkeit im Himmel und war ein Gott, nämlich der Sohn Gottes. Er hat seine Herrlichkeit im Himmel gelassen und wurde für uns ein Mensch. Die Welt hat während seines Wandels hier auf der Erde seine Herrlichkeit nicht erkannt.
Die Herrlichkeit, die ER vorher hatte, hat der Vater ihm wiedergegeben, nachdem er das Werk der Erlösung vollendet hatte und in den Himmel aufgefahren ist.
Deshalb betet der Herr vor dem Kreuz:
Joh 17,5 „Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“
Und ER sitzt jetzt in seiner Herrlichkeit als Gott (verherrlichter Sohn Gottes im Himmel) auf dem Thron des Vaters.
Er ist der erste in allem und wir sind seine Nachfolger. Wir, die wir ebenfalls aus Gott geboren sind, sind nun auch Söhne Gottes. Die Welt erkennt uns nicht, so wie sie IHN nicht erkannt hat.
Für wen ist der allmächtige Gott ein Vater?
Noch einmal zum Verständnis: nur wenn wir durch die Taufe im Heiligen Geist in den Leib Christi hinein getauft wurden, sind wir in Christus, ja, sind wir in IHM!
1 Kor 12,13. „Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.“
Gott, der Vater, sieht uns als seine Söhne nur in dem Christus, als Teil des Christus. Außerhalb des Christus ist keiner von uns ein Sohn Gottes und kann auch Gott nicht seinen Vater nennen.
In jedem Brief an die verschiedenen Gemeinden wiederholen die Apostel diese Wahrheit unentwegt, damit jeder, der die Wahrheit liebt, diese Wahrheit versteht.
Kol 2,8 „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. 9 Denn in ihm (Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 10 und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm (Christus), der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist. 11 In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus, 12 da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mit auferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“
Wir werden Anteil an seiner Herrlichkeit haben, wenn wir vom Herrn entrückt werden, den Leib der Niedrigkeit abgelegt haben, seinen Herrlichkeitsleib bekommen und von ihm in das Haus des Vaters geführt werden.
Wir gehören zur Familie Gottes, wir werden auf JESU Thron als Götter (verherrlichte Söhne Gottes im Himmel) sitzen. Und dann werden wir Seine Herrlichkeit mit ihm teilen
1.Joh 3,2. „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm (Jesus Christus) gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“
Ps 82,6. „Ich sagte ‹zwar›: Ihr seid Götter, /Söhne des Höchsten seid ihr alle!“
Joh 10,35. „Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden – 36. sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?“
Sehen wir das? In seiner Gnade sagt Gott, dass wir ihm in seiner Herrlichkeit gleich sein werden. Söhne des lebendigen Gottes. Mit IHM.
Also für uns, die wir seine Braut sind, Glieder an seinem Leib, für uns ist er Herr und Bruder. Und der Vater ist unser aller Gott, Sein Vater und unser Vater.
FAZIT:
Es gibt nur einen ewigen Gott, den unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, wie wir in der Heiligen Schrift lesen:
1 Tim 1,17. „Dem König der Zeitalter aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen„
Wir sind nun herausgefordert, die Einheit des Geistes zu bewahren und zugleich zu erkennen, dass es nur einen wahren Gott gibt, der der Vater aller ist.
Eph 4,3. „Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: 4. Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung! 5. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, 6. ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.“
Sehen wir es? Ein Geist, ein Herr, ein Gott und Vater aller…
Der Herr Jesus selbst bezeichnet sich als Weg zum Vater, nicht als Ersatz zum Vater, indem er folgendes sagt:
Joh 14,6. „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich“
Der Herr Jesus wird uns immer zum Vater führen und von uns, seinen Brüdern, die wir den gleichen Gott und Vater haben wie er, niemals Anbetung oder Lobpreis annehmen. Nein, er ist der Weg zum Vater und wird uns immer mit dem Vater verbinden und zu ihm führen.
Was ist die Absicht des Teufels?
Er will sich über Gott erheben und sich als Gott anbeten lassen! Der andere Jesus, vor dem der Apostel Paulus warnt, stellt sich Gott gleich und hat somit das Wesen des Satans. So subtil kommt dieser andere Jesus daher. Geschwister, lasst uns wachsam sein.
Wir wissen ja, dass der Teufel in drei Gestalten auftritt:
- als Schlange,
- als brüllender Löwe, und
- als Engel des Lichtes.
Die letztgenannte Form seines Auftritts – als Engel des Lichtes – ist wahrscheinlich die gefährlichste Verführungsform, gerade für uns in der sogenannten Endzeit.
Die falschen Propheten, vor denen uns der Apostel Paulus warnt, sind im Auftrag des Teufels aktiv:
2 Kor 11,13. „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; 15. es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.“
Der Herr Jesus und seine Apostel lehren uns im Evangelium des Christus, dass der Christus, bestehend aus dem Haupt Jesus und dem Leib, einen gemeinsamen Gott und Vater haben, zu dem wir alle beten sollen.
Wenn Menschen nun lehren, dass der Leib Christi (die Söhne Gottes) zwei weitere Götter hätten (Gott den Sohn und Gott den Heiligen Geist), zu denen gebetet werden soll und Gott gleich gestellt sind, dann ist das ein anderes Evangelium.
Diese Lehrer des anderen Evangeliums bezeichnet der Apostel Paulus als verflucht, auch wenn sogar ein Engel vom Himmel dieses andere Evangelium predigt, weil dieses andere Evangelium nichts anderes bezweckt, als den Menschen zum Götzendienst zu verleiten.
Denn der wahre Jesus Christus und der wahre Heilige Geist würden sich niemals zu Göttern des Leibes Christi erklären, ja, als Götter der Söhne Gottes bezeichnen und dies auch nicht annehmen.
Diese Menschen, die den Herrn Jesus und den Heiligen Geist – die uns ja beide in die Gemeinschaft mit dem Vater führen sollen und wollen – nun als gleichrangig mit dem Vater darstellen, sodass wir zu ihnen beten, verführen uns dazu, in Wahrheit zu einem anderen Jesus und einem anderen Heiligen Geist zu beten, sodass wir dadurch letztlich in den Götzendienst fallen.
Der Herr Jesus selbst sagte doch zu dem Vater der Lüge, der auch der Vater dieser Irrlehrer ist, dass wir Gott allein anbeten sollen:
Mt 4,8. „Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9. und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. 10. Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“
Der Herr Jesus hat während seines Erdenlebens sowohl selbst immer zum Vater gebetet, niemals zum Heiligen Geist und hat auch seine Jünger stets darin gelehrt und geleitet, ihre Gebete zum Vater zu richten, ja, in seinem Namen und durch den Heiligen Geist; aber niemals zu ihm oder gar zum Heiligen Geist zu beten.
Anbetung und Lobpreis
Von Herzen dürfen wir unserem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus Dank dafür sagen, dass er uns als Gemeinde Jesu Christi nach und nach so viel Offenbarungspflicht über die Wahrheit in seinem so wertvollen Wort geschenkt hat. Je mehr wir dieses Licht von Gott bekommen haben, umso mehr Verantwortung haben wir IHM und seinem Wort gegenüber.
Deshalb müssen wir uns in unserer Verkündigung, aber auch und insbesondere im unserer Anbetung und unserem Lobpreis in der Weisheit und Kraft des Heiligen Geistes, durch das Wort Gottes leiten lassen.
LIEDTEXTE
Klar, die Lieder, die wir zum Teil seit vielen Jahren singen, und die uns so vertraut sind, wollen wir nur sehr ungern infrage stellen. Aber, wenn wir doch erkennen, dass sie unbiblisch sind, dann dürfen wir diese Lieder, die sich zum großen Teil an den Herrn Jesus wenden, und ihn als unseren Gott verherrlichen, einfach nicht mehr singen.
Verstehen wir denn nicht, dass wir einerseits unseren Herrn Jesus Christus sehr traurig machen, wenn wir ihn anbeten, anstatt den Vater und zum anderen kompromittieren wir unseren Gott, und zwar in eklatanter und ignoranter Weise.
Das dürfen wir nie und nimmer zulassen. Hier muss die Wahrheit und die Liebe zur Wahrheit der Gewohnheit klare Grenzen setzen!
ZUM SCHLUSS
Als der Apostel Paulus den Ältesten von Ephesus in prophetischer Schau enthüllt, dass nach seinem Abschied räuberische Wölfe zu ihnen kommen und die Herde verstören werden, da ermahnt er sie zur Wachsamkeit und gibt ihnen eine tröstliche Verheißung mit:
Apg 20,32. „Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzuerbauen und ein Erbe unter allen Geheiligten zu geben.“
Wenn wir uns von Herzen an dieses kostbare Offenbarungswort halten, dann wird es uns vor der endzeitlichen Verführung sicher bewahren und uns stärken auf dem Glaubensweg, der vor uns liegt.
Das ist der erste Grundsatz des Wortes Gottes für den Weg des treuen Überrests der Gemeinde: das ernstliche Festhalten am Wort Gottes, dem inspirierten Offenbarungswort der Heiligen Schrift, durch das Gott uns Licht und Belehrung gibt.
So folgt direkt auf die Ankündigung von Verführern in der Gemeinde das Wort an Timotheus:
2 Tim 3,14. „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, 15. und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. 16. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17. damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.„